Schlagwort: Franz Mon

1. Windschiefes Lyrikhaus mit risk und fun

Während es im Vorwort von Der Große Conrady heißt, daß man, vor allem (aber nicht nur) im Kompartiment der zeitgenössischen Gedichte eher auf Dokumentation als auf Kanonbildung aus sei, da wohl erst die Nachwelt mit naturgemäß distanzierterem Blick feststellen könne, welche Verse die Zeiten überleben,… Continue Reading „1. Windschiefes Lyrikhaus mit risk und fun“

6. Buchstabengebirge, Lautmalereien

Texte sind visuelle und akustische Gebilde, die sich zerlegen und neu zusammenfügen lassen. Ein Meister der konkreten Poesie ist Franz Mon. Sein umfassendes Werk präsentiert das Haus Konstruktiv in Zürich. … Bereits diese Frühwerke verweisen auf Mons später wiederkehrendes zentrales Thema: die Reduktion der… Continue Reading „6. Buchstabengebirge, Lautmalereien“

131. Qualtig

Pastiors sprachspielerische Gedichte sind keine Leselyrik. Ihr Sinn oder Unsinn erfüllt sich erst im Vortrag: Befreit von korsettierender Grammatik und Semantik und im Fluss von Wortmalereien, Silben- und Lautvertauschungen verliert sich mehr und mehr der Bedeutungsgehalt der Worte, werden Buchstaben zu reinem Klang. Das… Continue Reading „131. Qualtig“

17. Punk, Politik & Poesie

Wer Welimir Chlebnikows „Lied vom El“ in Sternensprache kennt – in der deutschen Ausgabe von Peter Urban stehen Fassungen u.a. von Franz Mon, Oskar Pastior und Gerhard Rühm – , der wird sich über den Text „Öl“ von Ernst Fuhrmann aus dem Jahr 1927… Continue Reading „17. Punk, Politik & Poesie“

Politik, Experiment, Hochkultur

Versuch einer kartographischen Skizze der Lyriklandschaft in Abgrenzung zu Gerhard Falkner und Enno Stahl Von Bertram Reinecke Immer wieder einmal setzt irgend jemand zu dem Versuch an, die Möglichkeiten der Lyrik der Gegenwart ganz im Allgemeinen zu umreißen. Und mag dies auch auf wenigen Seiten… Continue Reading „Politik, Experiment, Hochkultur“

Klassiker des 20. Jahrhunderts – ein deutscher Kanon

Von Bertram Reinecke (Leipzig) „Deutschsprachige Lyriker des 20. Jahrhunderts“, ein gewichtiges Hardcover von fast 800 Seiten, verspricht „die Geschichte der Lyrik im letzten Jahrhundert“ nachzuzeichnen und zwar in „von international renommierten Literaturwissenschaftlern geschriebenen Portraits“. Das Buch eigne sich auch als Nachschlagewerk, verspricht der Klappentext.… Continue Reading „Klassiker des 20. Jahrhunderts – ein deutscher Kanon“

68. Aus gegebenem Anlaß

… sehe ich doch noch einmal genauer nach, was in dem bescheiden „Der Kanon“ betitelten Buch fehlt (vgl. #64). Eine flüchtige Durchsicht. Ich vermisse zum Beispiel: Richard Anders, C.W. Aigner, Erich Arendt, Arnfrid Astel, Konrad Bayer, Uli Becker, Marcel Beyer, Nicolas Born, Christine Busta,… Continue Reading „68. Aus gegebenem Anlaß“

48. Schrift. Zeichen. Geste

Carlfriedrich Claus im Kontext von Klee bis Pollock Kunstsammlungen Chemnitz 24. Juli 2005 bis 9. Oktober 2005 Im Rahmen der Ausstellung läuft seit Juli ein spannendes Lese- und Vortragsprogramm. Dies demnächst: Samstag, 17. September 2005, 19:00 Uhr Ein langer Abend Neuer Poesie. Lesungen, Akustisches,… Continue Reading „48. Schrift. Zeichen. Geste“

Gerhard Wolf 75

Der rastlose Veröffentlicher von Gedichten aus einem verschwundenen Land hat jetzt beschlossen, fortan seine Kräfte und Finanzen besser einzuteilen und nur noch auf ausgewählte Künstlerbücher zu verwenden. Insbesondere plant er eine Monografie zum noch weithin unerschlossenen Werk von Carlfriedrich Claus. Über dessen „Konkrete Poesie“… Continue Reading „Gerhard Wolf 75“

Letztes Colloquium

Eine der Fraktionen, die Herr Hass für Umweltzerstörer hält (s.u.), verliert eine Bastion: Eines der renommiertesten Autorentreffen, die das literarische Leben in Deutschland nach 1945 hervorgebracht hat, wird es in Zukunft nicht mehr geben. Pünktlich zu seinem fünfundzwanzigsten Jahrestag hat das von Ernst Jandl… Continue Reading „Letztes Colloquium“