Schlagwort: Barthold Hinrich Brockes

Disputir-Kunst

Diskussionen, auf Facebook? Das Problem ist uralt. Der alte Herr Brockes (Barthold Hinrich, 1680-1747) formulierte es so: Diſputir-Kunſt. [Vorsicht: nicht Lang-s = ſ mit f verwechseln!] Willt du ruhig und beliebt, überall gelitten ſeyn: Diſputir mit keinem Menſchen, er ſey vornehm oder klein. Denn,… Continue Reading „Disputir-Kunst“

Schöne Kleinheit

Barthold Hinrich Brockes (* 22. September 1680 in Hamburg; † 16. Januar 1747 ebenda) Brockes ist unter den deutschen Dichtern der erste Naturbeobachter und -erforscher. Mit durch wissenschaftliche Erkenntnis geleiteten wachen Augen beobachter er große und kleine Naturphänomene.. Hier ein Wassertröpfchen oder vielmehr die… Continue Reading „Schöne Kleinheit“

Kalendarium 2-2017

13.1. 1599 † Edmund Spenser, englischer Dichter, Namensgeber der Spenserstrophe 1749 * Maler Müller (Friedrich Müller), deutscher Maler, Kupferstecher und Dichter der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang. Geheiligt sey, o Bach! den sanften süßen Schmerzen, / Den Schmerzen, wie mein Herz sie fühlt. / Dein sanftes Murmeln… Continue Reading „Kalendarium 2-2017“

4. Depot des Wissens

In der so betitelten Reihe lobt Ronald Pohl Arno Schmidts Lob für Christoph Martin Wieland. Der Einstieg indes erregt Stirnkräuseln: Man wird den Verdacht nicht los, Arno Schmidt (1914-1979) sei umso begeisterter für Literatur eingetreten, je entlegener sie war. In zahlreichen „Funk-Essays“ brachte Schmidt den… Continue Reading „4. Depot des Wissens“

49. Fehde

Aus der Rivalität zweier Literaten am herzoglichen Hofe, Gaspare Mùrtola (1570-1624) und Giambattista Marino (1569-1625), entwickelte sich eine Fehde, die mit Sonetten begann und mit einem mörderischen Showdown endete. Die Texte dieses Versduells, gleich bemerkenswert durch ihre Angriffslust, ihre Obszönität, ihre bizarre Phantasie und… Continue Reading „49. Fehde“

139. Frühe Sprachkunst und Mord

„Führe mich, Alter, nur immer in deinen geschnörkelten Frühlings-Garten! Noch duftet und taut frisch und gewürzig sein Flor.“ besingt Mörike den Dichter  und Thomas Neumann schreibt auf literaturkritik.de „Und so ist es denn vor allem die leichte, poetische Sprache, die man an mancher Stelle… Continue Reading „139. Frühe Sprachkunst und Mord“

98. Warum?

Als ob die Frage neu wär. Die Trennung der Dichtung von ihrer mythischen Funktion, passierte das nicht bei den Griechen vor 2500 Jahren? Erfanden die nicht deshalb Literatur und Wissenschaft? Gottfried Benn jedenfalls hat es nicht so mit der Sonderstellung der Lyrik, er fragt:… Continue Reading „98. Warum?“

106. Lyrisches Gespür

Burkhard Meyer-Sickendiek Lyrisches Gespür. Vom geheimen Sensorium moderner Poesie (Inhaltsverzeichnis siehe unten) Burkhard Meyer-Sickendiek ist Privatdozent am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der FU Berlin. Das Buch erscheint Ende dieser Woche im Fink-Verlag. Hier als Leseprobe das Vorwort Das vorliegende Buch entstand in den… Continue Reading „106. Lyrisches Gespür“

64. Meine Anthologie: Disputir-Kunst

Barthold Hinrich Brockes Aus: Irdisches Vergnügen in Gott, Band 6, S. 296f Irdisches Vergnügen in Gott: bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten, nebst einem Anhange etlicher übersetzten Fabeln des Herrn de la Motte, Band 6 Autoren Barthold Heinrich Brockes, Antoine Houdar de La Motte,… Continue Reading „64. Meine Anthologie: Disputir-Kunst“

16. Poetische Schöpfungsseligkeit

Man mache die Probe beim Gedicht auf eine Schnecke: ‚die schnecke betrachten, während sie uns/ kaum wahrnehmen kann, zu eilige schemen/ jenseits der bühne, flüchtiges am rande/ eines anderen größeren dramas,/ und das heißt: schnecke.‘ Und als wolle Wagner zeigen, dass er alles kann,… Continue Reading „16. Poetische Schöpfungsseligkeit“

31. Von Zürich nach Flamersheim

20 Leute hatten sich eingefunden, um der Lesung des bekannten Literaturprofessors Bernd Jentzsch beizuwohnen. Mit der 122-bändigen Reihe „Poesiealbum“, die mehr als 5,5 Millionen Mal in 22 Ländern verkauft wurde, und seinen Gedichten, die in 16 Sprachen übersetzt worden sind, ist er laut Infoblatt… Continue Reading „31. Von Zürich nach Flamersheim“

Klassiker des 20. Jahrhunderts – ein deutscher Kanon

Von Bertram Reinecke (Leipzig) „Deutschsprachige Lyriker des 20. Jahrhunderts“, ein gewichtiges Hardcover von fast 800 Seiten, verspricht „die Geschichte der Lyrik im letzten Jahrhundert“ nachzuzeichnen und zwar in „von international renommierten Literaturwissenschaftlern geschriebenen Portraits“. Das Buch eigne sich auch als Nachschlagewerk, verspricht der Klappentext.… Continue Reading „Klassiker des 20. Jahrhunderts – ein deutscher Kanon“