Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Lyrikzeitung dokumentiert die “gemeinfreien” Texte der Facebook-Textkette, die in noch nicht einmal zwei Wochen von sich überschneidenden Freundeskreisen mit an die 150 Namen gespeist wurde. Dirk Uwe Hansen war einer von 17 Personen, denen ein Gedicht von Thomas Brasch gefiel. Dafür wurde ihm der… Continue Reading „71. Wir können unmöglich nüchtern bleiben“
Arthur Rimbaud Der Schläfer im Tal Ein Fleck von Grün, drin eines Bächleins Singen, das Silberflitter an die Gräser hängt, die in dem stolzen Sonnenglanz entspringen — ein kleines Tal von Helle ganz durchtränkt. Mit unbedecktem Haupt und offnem Munde schläft ein Soldat, im… Continue Reading „12. Der Schläfer im Tal“
… ist der Originaltitel des Gedichts von Sylvia Plath aus der vorigen Meldung. Und schon begegnet mir das Wort erneut. Im Gespräch Jan Kuhlbrodts mit Günther Plessow folgendes frühe Sonett von e.e. cummings: SONNETS––REALITIES XVII of this wilting wall the colour drub souring sunbeams,of… Continue Reading „86. Stillborn“
This poem translated from the Nigerian language group by Roger Wescott propounds a simple truth: it is a good thing to have children. Twins in particular have a religious significance. One of the cults of the Yoruba in Nigeria and Dahomey in West… Continue Reading „72. Simple truth“
Orhan Veli 13. April 1914, Istanbul – 14. November 1950, ebenda 3 Gedichte übersetzt von Safiye Can (hier mehr) Fürs Vaterland Was wir nicht alles für dieses Land taten! Einige starben, Andere hielten Reden. (hier das Original und eine andere Version) Auf der Straße Wenn ich… Continue Reading „60. Orhan Veli“
Alle Antworten finden sich hier. Wie viele Knochen im menschlichen Körper? Genug einen Archäologen glücklich zu machen. Sandra Trojan: Ohne Titel. In: S.T.: Um uns arm zu machen. Gedichte. Leipzig: Poetenladen 2009, S. 18. Ich lese gern alte Texte aus den Frühzeiten der Völker.… Continue Reading „33. Merkvers“
Election Day, November, 1884 by Walt Whitman If I should need to name, O Western World, your powerfulest scene and show, ‚Twould not be you, Niagara—nor you, ye limitless prairies—nor your huge rifts of canyons, Colorado, Nor you, Yosemite—nor Yellowstone, with all its spasmic… Continue Reading „30. Election Day“
Als ich Stefan George entdeckte, verstreute Gedichte, dann ein Reclamband und Antiquarisches, warnten mich alle: Den findest du gut? Sogar eine Studentin aus Kairo, die bei einem DDR-Germanisten Deutsch gelernt hatte und die es nach Greifswald verschlug, sagte es mir. Ja, ich fand ihn… Continue Reading „30. Der George-Ton“
Gestern war Frühlingsanfang und Hölderlins Geburtstag, eine passende Vorbereitung auf den heutigen Welttag der Poesie. Meine Anthologie beschert mir ein spätes Gedicht von Hölderlin. Spät heißt in diesem Fall nach dem 35. Geburtstag, ab 1806, in der zweiten Hälfte des Lebens. 1838 schreibt der… Continue Reading „89. Kinderlehre“
Ich liebe das. Gestern abend las ich H.D., und eben kommt mir per Mail ein Gedicht von Amy Lowell (1872-1925) vor Augen. Amy Lowell reiste nach England, um den Imagismus kennenzulernen, und führte ihn in Amerika ein. Dafür erhielt sie postum den Pulitzerpreis. Vernal Equinox … Continue Reading „38. Imagistin“
Wie ticken chinesische Gedichte? Der Spiegel berichtete vor einiger Zeit über ein Gedicht von Mao Tse-tung, in dem der große vorsitzende Dichter über den „Revisionisten“ Nikita Chrustschow spottete (Chrustschow war der Parteichef, der in einigen vorsichtigen Riesenschritten begann, das Erbe Stalins abzutragen und dafür… Continue Reading „24. Meine Anthologie: Dialog zwischen zwei Vögeln“
Die roughbooks-Bände sind innovativ und gute Lektüre und eine verlegerische Tat, aber manches der früheren Produktion hätte darin nicht Platz. Einige der anspruchsvollen Übersetzungsprojekte gehören dazu, die Zanzotto-Ausgabe, Ghérasim Luca, Lapsus linguae / Das Körperecho. Frz./ Dt., Gellu Naum…, die Reihe der Pastior-Lektüren mit… Continue Reading „119. Meine Anthologie: Gedichte für alls volck“
Anonymous. c. 1250 Cuckoo Song SUMER is icumen in, Lhude sing cuccu! Groweth sed, and bloweth med, And springth the wude nu— Sing cuccu! Awe bleteth after lomb, Lhouth after calve cu; Bulluc sterteth, bucke verteth, Murie sing cuccu! Cuccu, cuccu, well singes thu,… Continue Reading „36. Meine Anthologie 68: Anonymous, Sumer is icumen in“
Erklärtes Prinzip meiner Anthologie ist Willkür. Falsch. Willkür ist nur der Anschein, ich sollte sagen Zu-Fall, unwillkürliche Widerfahrung. Was mich bei der täglichen Lektüre anspringt, überrascht, aufhorchen läßt und je nachdem beredt oder sprachlos macht. Und alles das minus die vielen verlorenen Gedichte, weil… Continue Reading „39. Meine Anthologie – Abräumer“
Warten auf Hornissen (Tonabnehmer über dem Hirn)Ich mache mal wieder nichts. Die Fliegen sind da, es ist Sommer. Eigenartig, sie machen keine Töne. Sie fliegen unter der Lampe. Immer wieder stoßen zwei scheinbar zusammen, dann erweitert sich der Raum um weniges. Er ist ein… Continue Reading „84. Meine Anthologie 65: Silke Peters, Warten auf Hornissen“
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