Kategorie: Griechenland

ich will gut werden in dieser Arbeit

ich schreibe gerne Gedichte
wie Katzen sich gerne in der Sonne lecken

Wenn ein Kind geboren wird

Wenn ein Kind geboren wird
fließt Zärtlichkeit
wie Milch aus den Brüsten
der reine Himmel

Nichts ist unmöglich

Die #Sonnenfinsternis entlarvt seine (Zeus‘) Herrschaft als potentiell totale Willkürherrschaft.
#Archilochos

Lieber Liebe als Krieg

Lieber säh ich ihre geliebten Schritte
Und das Spiel auf ihrem beglänzten Antlitz
Als die Wagen lydischen Landes und in Waffen das Fußvolk.

Kleine Gesten

Kleine Gesten,
unbedeutende,
internationale,
und die Nelken
und dein Blut.
#JannisRitsos #AsterisKutulas #ΓιάννηςΡίτσος

Alkmans Nachtlied

Es ruhen der Berge Gipfel und die Klüfte,
die Hügel und Schluchten,
das kriechende Getier, das die schwarze Erde nährt,
auch die wilden Tiere
#Alkman

Sapphische Landschaft

Sappho   (Σαπφώ, * zwischen 630 und 612 v. Chr.; † um 570 v. Chr.) Vor 2600 Jahren erfindet Sappho die Landschaftsdichtung*. Sie lädt die Göttin Aphrodite zu sich ein und skizziert eine von Göttlichem und Menschlichem durchtränkte Landschaft. Mag das Gedicht kultischen Zwecken gedient… Continue Reading „Sapphische Landschaft“

Diese Arme! Diese (ich verliere den Verstand) Augen!

Aus der Anthologia Graeca Anm.: Erst nachdem ich dieses Gedicht ausgewählt und eingestellt hatte, fiel mir auf, dass das gleiche Gedicht schon einmal vor 10 Jahren hier zu lesen war – damals von Dirk Uwe Hansen aus dem Manuskript zur Verfügung gestellt.. Auch gut,… Continue Reading „Diese Arme! Diese (ich verliere den Verstand) Augen!“

Auch die Troer also

Es gibt nicht die eine gültige Übersetzung. Sehen wir einmal von individuellen Auffassungen ab (es ist bekannt, dass Shakespeare, Rimbaud & Co. in den deutschen Fassungen von George, Rilke oder Celan immer auch Ähnlichkeiten mit dem Werk ihrer Übersetzer haben). Mindestens müsste jede Generation… Continue Reading „Auch die Troer also“

Dezember 1903

Konstantínos Kaváfis, (Κωνσταντίνος Πέτρου Καβάφης; * 29. April 1863 in Alexandria; † 29. April 1933 ebenda) Aus: Konstantinos Kavafis, Im Verborgenen. Übersetzung Jorgos Kartakis & Jan Kuhlbrodt, Illustration Anja Nolte, Nachwort Ricardo Domeneck. Berlin: Verlagshaus J. Frank, 2014, S. 47

Spricht der Weise

Solon (* wohl um 640 v.u.Z. in Athen; † vermutlich um 560 v.u.Z.) GNOME*   Selbst zu verderben die stadt durch unvernünftiges wesen   Streben die bürger und sind einzig gehorsam dem geld / Ja die führer des volks sind rechtlos gesinnt und es… Continue Reading „Spricht der Weise“

Fragmentarische Ode

Sappho (* zwischen 630 und 612 v.u.Z.; † um 570  v.u.Z.) Aber mir verschlägt’s schon den Atem, wenn ich flüchtig nur dein Antlitz erblicke. Hilflos duckt sich dann das Herz in der Brust zusammen lähmende Schwere überkommt die Zunge, und gleich beginnen Fieberschauer unter… Continue Reading „Fragmentarische Ode“

nie

Anna Griva (* 1985 Athen) die kinder hatten niemals märchen gehört hatten nicht gelernt gerüche zu unterscheiden und farben auszuwählen im frühling in blühenden gärten sie hatten auch nie getanzt im gold des weizens in einem frühen sommer hatten nie beere für beere die… Continue Reading „nie“

Helena

Jannis Ritsos Aus: Helena Aus: Jannis Ritsos: Helena. Aus dem Griechischen von der Gruppe LEXIS (Andreas Gamst, Anne Gaßeling, Rainer Maria Gassen, Milena Hienz de Albentiis, Christiane Horstkötter-Brüssow, Klaus Kramp, Alkinoi Obernesser) unter der Leitung von Elena Pallantza. Leipzig: Reinecke & Voß, 2017, S. 23

Sirenen

Phoebe Giannisi Aus: Phoebe Giannisi: Homerika. Gedichte. Übersetzt von Dirk Uwe Hansen. Leipzig: Reinecke & Voß, 2016, 36