Kategorie: Großbritannien

Wir machen es neu

Deine Haut ist der kommende Tag,
deine Augen die Glut der letzten Nacht.

200. Todestag

Schon wieder ein klassischer Todestag, und ein runder dazu. Heute vor 200 Jahren starb George Byron. Ich weiß nicht, ob es eine aktuelle deutsche Werkausgabe des englischen Dichters gibt. Ich besitze nur verschiedene Ausgaben aus dem 19. Jahrhundert. In einer fand ich diese launige… Continue Reading „200. Todestag“

Förderung / Fosterage

Hör zu, geh deinen eigenen Weg.
Mach deine eigene Arbeit.

Michael Hamburger 100

Und sogar das Wort „ich“,
Ein mir vererbtes Lügengebäude,
Schmilzt in diesem Spät- oder Frühlicht
#MichaelHamburger #otd #PeterWaterhouse

Alone. Allein

The moon’s greygolden meshes make
All night a veil,
The shorelamps in the sleeping lake
Laburnum tendrils trail.

She walks in beauty

Sie kommt schön wie die Sternennacht
Am wolkenlosen Firmament.
She walks in beauty, like the night
Of cloudless climes and starry skies
#GeorgeByron #UweGrüning

Ode auf Thomas Chatterton

da er ging, in der Freunde Stimmen
Welt zu finden, in seiner Mädchen sanfter
Schläfenschmiegung
#JohannesBobrowski #ThomasChatterton #otd

Niemand verlässt sein Zuhause, es sei denn

Ich weiß nicht, wohin ich gehe. Wo ich herkomme, verschwindet. Ich bin nicht willkommen. Meine Schönheit ist hier keine Schönheit.
#WarsanShire

Denise Levertov 100

Gedichte so direkt … wie das, was die Vögel sagten,
hart wie eine Diele, fest wie eine Bank,
geheimnisvoll wie die Stille, wenn der Schneider
mit der Nadel in der Luft innehält.
#DeniseLevertov #JürgenBrôcan #otd

Du warst albern wie wir

Heute vor 50 Jahren starb der Dichter W. H. Auden. Hier aus seinem Gedicht zum Gedenken an den irischen Dichter W. B. Yeats (deutsche Fassung von Ernst Jandl). Wystan Hugh Auden  (* 21. Februar 1907 in York; † 29. September 1973 in Wien)  In Memory of W. B. Yeats (D. Jan. 1939)… Continue Reading „Du warst albern wie wir“

Sie war sehr bleich und atmete auch schwer

Sie lag sehr still im Bett mit sturen Augen,
Hielt ihren Atem an, daß sie nicht denken muß,
Ich war ein Schatten aufrecht in der Zimmerecke
Und tanzte freudig in dem Feuerschein.
#TSEliot #otd

Wozu der Mensch den Menschen macht

William Wordsworth (* 7. April 1770 in Cockermouth, Großbritannien; † 23. April 1850 in Rydal Mount, Großbritannien) Als der Mensch Wordsworth 1850 stirbt, ist der Dichter Wordsworth, den viele für den größten englischen Lyriker seit Shakespeare und Milton halten, längst tot; doch die Nation… Continue Reading „Wozu der Mensch den Menschen macht“

Kind

Sylvia Plath (* 27. Oktober 1932 in Jamaica Plain bei Boston, Massachusetts; † 11. Februar 1963 in Primrose Hill, London) Kind Dein klares Auge ist das einzig vollkommen Schöne. Ich möchte es mit Farben füllen und Enten, Dem Zoo des Neuen, Über dessen Namen du nachsinnst — April-Schneeglöckchen,* lndianerpfeife,** Kleiner Halm ohne Knitterfalte, Teich,… Continue Reading „Kind“

Rose des Friedens

William Butler Yeats  (* 13. Juni 1865 in Sandymount, County Dublin; † 28. Januar 1939 in Menton, Frankreich). Der Frieden, den alle wollen. Beim Dichter steht er im Konjunktiv. Gott würde sagen, dass alles gut ist, und den Frieden zwischen Himmel und Hölle verkünden. Erdacht von einem Dichter im 19. Jahrhundert. Mal… Continue Reading „Rose des Friedens“

Zeit radikal zu werden

Robert Gillett Aus: Terroristisches Manifest IV Es ist Zeit, radikal zu werden. Zeit für Kettensägen—Gedichte. Alle, die Bäume morden, Gehören gefällt. Setzt die Klinge sachte An die Kehle, Durchtrennt schleppend Die Schlagader, Lasst Blut reichlich Spritzen, Seinen wahren Zweck zu erfüllen, Wurzelwerk—Trankopfer. Aus dem… Continue Reading „Zeit radikal zu werden“