Schlagwort: Surrealismus

L&Poe-Rückblende März 2002

Viel Lob und ein wenig Kritik auch im März 2002. – Aber zuvor über zwei Tote Karl Krolow „Die Gedichte, die er Tag für Tag schreibt“, liest man in Peter Härtlings schönem, sehr persönlichem Nachwort, „sind nicht mehr nur Gedichte, sie haben sich befreit von… Continue Reading „L&Poe-Rückblende März 2002“

Lyrikzeitung wird 17

Zwei Zahlen steuern den Fortgang (!) der Lyrikzeitung: 16 (eigentlich 16,3) und 192. Vor 16,3 Jahren begann ich Lyriknachrichten zu veröffentlichen, zuerst auf der (heute nicht mehr existierenden) Seite von pom-lit.de. 16 Jahre ist eine lange Zeit, ein Riesen-Tortenstück selbst für ältere Leute wie… Continue Reading „Lyrikzeitung wird 17“

Entdeckungsreisen zum tschechischen Surrealismus

Ein Abend mit Petr Král Moderation: Raoul Eshelman Rezitation: Helmut Becker Am Mittwoch, 2. November 2016 um 20 Uhr Stiftung Lyrik Kabinett, Amalienstr. 83a Eine Veranstaltung aus der Reihe: Papagei auf dem Motorrad – Poesie ist immer Avantgarde! Tschechische Lyrik im 20. Jahrhundert. Ein Kooperationsprojekt von Café Fra… Continue Reading „Entdeckungsreisen zum tschechischen Surrealismus“

10. Sufismus und Surrealismus

In vielen seiner Schriften entwirft er eine Art Kulturkritik des Ostens, ausgehend von seiner Kenntnis der westlichen Moderne. Dass sie keine europäische Erfindung war, ist ein Kerngedanke einer Auswahl von Adonis’ theoretischen Schriften unter dem Titel „Wortgesang – Von der Dichtung zur Revolution“. Das… Continue Reading „10. Sufismus und Surrealismus“

44. Lothar Klünner gestorben

Wie erst jetzt bekannt wird, ist der Schriftsteller und Übersetzer Lothar Klünner am 19.10. gestorben. Nur Wikipedia weiß es schon. Eine Pressemeldung habe ich bisher nicht gefunden. Vor kurzem konnten wir ihn noch als streitbaren und gewandten Sonnettisten in der Anthologie Hieb- und stichfest. Streitsonette… Continue Reading „44. Lothar Klünner gestorben“

47. Anti-Enzensberger

Enzensbergers Thesen scheinen sich durch schlichtes Wieder­käuen zum gültigen Stand der Debatte nobi­litiert zu haben. Sagt Bertram Reinecke in einem Essay über die „Aporien der Avantgarde“, der vor einigen Tagen beim Poetenladen erschien. Auszüge: Wer einen Text angreift, der ein halbes Jahrhundert alt ist,… Continue Reading „47. Anti-Enzensberger“

52. Immer muss es ein Roman sein

Wer Texten vorwirft, dass er sie nicht versteht, wirft nun einmal zunächst sich selbst etwas vor. Was kann ein Text für das Lesevermögen seiner jeweiligen Leserinnen und Leser? Sicherlich gibt es Texte, deren Inhalt und Güte sich nur jenen erschließen, die über eine gewisse Leseerfahrung… Continue Reading „52. Immer muss es ein Roman sein“

78. Refus global

Der Dichter und Journalist Paul-Marie Lapointe starb am Dienstag nach schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren. Er veröffentlichte etwa 10 Gedichtbände, einige davon wurden zu Klassikern der Literatur von Québéc. Sein Werk ist vom europäischen Surrealismus beeinflußt. Er wurde u.a. mit dem Preis… Continue Reading „78. Refus global“

31. Rückblende Januar 2001

Am 1. Januar 2001, vor 10 Jahren, gab es die ersten regelmäßigen Nachrichten der Lyrikzeitung. Ich starte heute eine Reihe Rückblende. In der wird es die nächsten 120 Tage je eine von mir ausgewählte Nachricht aus jedem Monat L&Poe von 2001 bis 2010 geben.… Continue Reading „31. Rückblende Januar 2001“

69. Porzellan-Engel

Die vielleicht schönste Definition dafür, was konkrete Kunst kann und will, hat der Begründer der konkreten Poesie einst selbst geliefert: „Es ist kein Abbilden mehr, sondern ein Umdenken der Welt in Kunst.“ Die Rede ist von Eugen Gomringer (85), der in den frühen 50er-Jahren, von… Continue Reading „69. Porzellan-Engel“

82. Erfindung des Surrealismus

Wer auf die »Fatrasien« stößt, traut seinen Augen nicht. Wie kann es sein, dass diese surrealistisch anmutenden, erstaunlich modern wirkenden kurzen Sprachspektakel im fernen Mittelalter entstanden sind? Eine tollkühne Fantasie hat hier Dinge zusammengebracht, die nie und nimmer zusammengehören. … Die Fatrasie ist ein… Continue Reading „82. Erfindung des Surrealismus“

110. Meine Anthologie: Sprache und WORT

An der Nachricht #108 gefiel mir, wie Surrealismus und Trotzkismus (nicht überraschend) mit Pfingsten (überraschend) zusammenpassen. Eine fröhliche Vielstimmigkeit aus Morgenland, geeignet, uns mit aus dem Westen reimportierten Stimmen in unserer Sonntagszeitungsruhe von Bildweltfas zu stören. Natürlich unmerklich – wir sind harthörig. Surrealismus und… Continue Reading „110. Meine Anthologie: Sprache und WORT“

108. Found in translation

Bachir El-Sebaie erhielt den Preis des „Nationalen Übersetzungszentrums“ Ägyptens in Höhe von LE100,000. Er hat bisher 65 Bände aus dem Russischen, Französischen und Englischen übersetzt, von Sachbuch bis Lyrik. Darunter viele Klassiker, er übersetzte u.a. Timothy Mitchell, Alain Gresh und Andre Raymond, Tzvetan Todorof,… Continue Reading „108. Found in translation“

146. Was ist Surrealismus?

In seiner Schrift „Was ist Surrealismus?“ hat Max Ernst seine Methode des radikalen Uminterpretierens von Bestehendem und Zufällig-Erzeugtem anschaulich erläutert: Es sind die Übergänge vom Bekannten ins Unbekannte und die Zwischenzustände zwischen dem Rätselhaften und dem Deutbaren, die ihn zum Weiterdenken und zum Gestalten… Continue Reading „146. Was ist Surrealismus?“

98. Meine Anthologie 22: Unica Zürn, Les chants de Maldoror

Les chants de Maldoror Tal des Moloch, Narr des Alls. Rote Mordschande der Scham – o rasend toll des roten Dolchs Alarm. Aus: Aus zerstäubten Steinen. Texte deutscher Surrealisten. Aachen: Rimbaud, 1995, S. 86. Les chants de Maldoror: Gedichtsammlung von Lautréamont (eigtl. Isidore-Lucien Ducasse),… Continue Reading „98. Meine Anthologie 22: Unica Zürn, Les chants de Maldoror“