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Ein Kriegslied des chinesischen Dichters Li Bai (Li-Tai-Po) (701-762) DER NORDFELDZUGIm sand’gen Nordland lagert Feindesmacht,Die Silbersterne kreisen, hell entfacht.Wie Schreckensblitze trifft Eilkunde ein,Am Tag selbst lodert Feuerzeichenschein.Der Bambustiger soll die Grenze retten,Kriegswagen fahren aus in langen Ketten.Nicht auf der Matte ruht der Feldherr mehr,Wallenden… Continue Reading „„Und Mordlust jauchzt zum Himmel überall““
Bai Li – 白立 ICH BIN BAI LI Familienname Bai, Rufname Li. Beide Zeichen nicht viele Striche, schön einfach! Gut zu merken. Manche Leute nennen mich Li Bai, mit denselben Zeichen. Klingt wie ein Waschmittel: Stante pede weiß! Die Dichterin Xi Wa nennt mich… Continue Reading „Ich bin Bai Li“
Julián Herbert Das Herz der Samstagnacht (Tom Waits trinkt mit Li Po) Der Wind weht vom Wald her. Die Lichter des Boulevards tanzen wie eine Kerze auf dem Fenstersims. Der Himmel flau. Die Berge beschreiben eine Krone um unsre Köpfe. Einer spricht über Fußball… Continue Reading „Das Herz der Samstagnacht“
This week’s poem is the first of a group that appears in Arthur Waley’s 170 Chinese Poems entitled Five “Tzŭ-Yeh” Songs. But we don’t know with any certainty that Tzŭ-Yeh was the author! Lady Night, aka Lady Midnight, Tzŭ-Yeh was said to have been… Continue Reading „Midnight Song“
Auf das, was in der Speisekarte auf einen wartet, bereitet einen nichts vor. Sie hat einen braunen Plastiküberzug, wie er vielerorts üblich ist. Schlägt man sie auf, findet man jedoch noch vor den Kalten Speisen ein Gedicht des berühmten chinesischen Dichters Li Bai aus… Continue Reading „7. Poesie auf der Speisekarte“
How Chinese characters can change English language education*: Jonathan Stalling at TEDxOU *) and poetry reading
Da! Bist das Du auf dem Gipfel des Sturmstill-Berges, Und trägst einen riesigen Hut in der Mittagssonne? Wie dünn, wie jämmerlich dünn bist Du geworden! Du mußt wieder sehr an der Dichtkunst gelitten haben. Li Bai (701-762), übersetzt von Hans Schiebelhuth, in: Gedichte nach… Continue Reading „77. Früher“
Mein Gesicht zum Wein gewandt, habe ich die Abenddämmerung nicht gespürt. Fallende Blüten haben die Falten meiner Kleidung gefüllt. Betrunken, stehe ich auf und nähere mich dem Mond im Bach. Die Vögel sind weit weg, und Menschen sind auch rar. Früher war Li Bai,… Continue Reading „71. Menschen sind auch rar“
Damals versuchten die drei Dichter Miraji, Tasadduq Husain Khalid und Rashid, freie Verse in die Urdu-Dichtung einzuführen. Am mutigsten und zuversichtlichsten unter ihnen Miraji. Er bezog seine Inspiration aus drei Quellen: der westlichen Literatur, der modernen Psychologie und der alten Hindumythologie. Er veröffentlichte eine… Continue Reading „21. Miraji (1912-1949)“
Der Dichter Du Fu war befreundet mit Li Bai und sie werden oft in einem Atemzug genannt. Wie viele andere Menschen mit Herz beklagte er die unstete Zeit mit ihren vielen Scharmützeln und es sind von ihm einige Gedichte gegen die Unmenschlichkeit des Krieges… Continue Reading „4. Grün und Blau“
Der Dichter Li Po war eine Art Bohemien der lieber auf Reisen war als sich in Hofintrigen zu verstricken: Gedanken einer ruhigen Nacht Vor meinem Bett | das klare Mondlicht streift Ich dacht‘ es sei | am Boden lauter Reif Ich heb das Haupt… Continue Reading „123. Nachtgedanken“
Bei Fixpoetry ein schönes Gedicht von André Schinkel: Den Minotaurus erlegen Wir sind, um den Minotaurus zu erlegen: der Unsere Jungfern frißt, der in den Labyrinthen Die Knochen verstreut, eine Spur zu legen Für uns. Jäger sind wir, von Jägern Gejagte, Mit flatternden Lanzen,… Continue Reading „68. Feiern oder weitererzählen“
»Ich vernichte durch den kapitalismus ich da draußen im angesicht des schmerzes ökonomischen verlustes ich angesichts des lochs des anderen.« So schreit Minerva Reynosa (32) ihre Entfremdung heraus. Und bei Eduardo Padilla (35) betet ein Nihilist »für ein massives Desaster, das uns befreie von… Continue Reading „60. Mexikanische Lyrik“
Die New Yorker Künstlerin Lisa Oppenheim, geboren 1975, war fasziniert von den Übersetzungen chinesischer Gedichte durch den Schriftsteller Ezra Pound, der die Schriftzeichen in sehr bildliches Englisch übertrug – heutige Neuübersetzungen sind wesentlich nüchterner. Oppenheim potenziert Pounds Bildlichkeit, in dem sie einem von ihm… Continue Reading „1. Found in Translation“
Als bloßes Rauschmittel sollte Alkohol bei Li Bai dennoch nicht verstanden werden, stattdessen als eine jener Zauberdrogen der Äußeren Alchemie, die zur Erkenntnis des Dao und der Unsterblichkeit führen können. Erst dank der Kraft des Fusels konnte er seine göttliche Begabung entfalten und mithilfe… Continue Reading „96. Li Bais Meditation“
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