Schlagwort: Stephan Hermlin

Idee 62

Michael Drayton (* 1563 in Hartshill, Warwickshire; † 23. Dezember 1631 in London) IDEA, LXII When first I ended, then I first began; Then more I travelled further from my rest. Where most I lost, there most of all I won; Pinèd with hunger,… Continue Reading „Idee 62“

Kritik der Dichtung

Paul Éluard  (* 14. Dezember 1895 in Saint-Denis bei Paris; † 18. November 1952 in Charenton-le-Pont bei Paris)  Kritik der Dichtung Das Feuer erweckt den Wald Die Stämme die Herzen die Hände die Blätter Das Glück in einen Strauß gebunden Verwirrt sehr leicht schmelzend gesüßt Ein ganzer Wald von Freunden Der sich versammelt bei den… Continue Reading „Kritik der Dichtung“

N-Wort

Vor einiger Zeit las ich einen Tweet, ein offenbar nichtweißer Deutscher sprach seine weißen Freunde an: Niemals sollt ihr das N-Wort aussprechen. Auch nicht im Zitat. Freunde, die ich schätze, beeilten sich zu laiken. Als müssten sie dringend versichern, dass sie zu den Guten… Continue Reading „N-Wort“

Sag es wieder! Laß es geschehn!

Stephan Hermlin (* 13. April 1915 in Chemnitz; † 6. April 1997 in Berlin) Ballade nach zwei vergeblichen Sommern Man friert in den großen Städten An Pfosten klettert der Reif Wenn die Kinder in den Schatten sich retten In den Schatten in der Ratten… Continue Reading „Sag es wieder! Laß es geschehn!“

Die Beschränkten und Bösen

Paul Éluard (* 14. Dezember 1895 in Saint-Denis bei Paris; † 18. November 1952 in Charenton-le-Pont bei Paris) Paul Éluards Gedichte gegen die deutschen Besatzer erschienen während des Krieges unter Pseudonym und gesammelt nach der Befreiung im April 1945 in dem Band „Au rendez-vous… Continue Reading „Die Beschränkten und Bösen“

Elegie der Jugend

Wieland Herzfelde (* 11. April 1896 in Weggis, Schweiz; † 23. November 1988 in Berlin) Elegie der Jugend Wir wachsen auf wie die Schatten im Walde So zag betastend und körperlos. Wir kleben an modernder Erde Schoß Und streben nach lodernder Halde. Mit Faserhänden… Continue Reading „Elegie der Jugend“

Digest 27.-30.6.

In Hausach „Ich bin beseelt von dem heutigen Nachmittag“, schwärmte dann auch José F. A. Oliver als Macher des Leselenzes. Das Publikum sei Zeuge „von Literatur der Welt und Weltliteratur“ geworden. Mit beeindruckender und junger deutscher Lyrik ging der sehr schöne Poetik-Marathon auf die… Continue Reading „Digest 27.-30.6.“

Transit

Franz Mon schreibt bei Hundertvierzehn über die Anthologie Transit von Walter Höllerer, die der Aktion Hundertvierzehn Gedichte des Blogs von S. Fischer zum Vorbild diente. Drei Auszüge. Über K. O. Götz: Kontur und Zug meiner poetischen Basis hatte ich gewonnen durch die Bekanntschaft mit… Continue Reading „Transit“

Der rote Bacchus

Er hätte, bekannte Hermlin in einem späten Interview, vor 1933 genausogut den „nationalbolschewistischen“ Konservativen um Ernst Niekisch und Ernst Jünger beitreten können. So eng verwandt und doch grundverschieden können deutsche Lebensläufe sein. Hermlin erwies dem von der DDR-Kulturdoktrin verfemten Jünger seinen lebenslangen Respekt. Im Gedicht ist… Continue Reading „Der rote Bacchus“

Hermlin und Trakl

ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 674 • 25 . April 2015 von Walter G. Goes (ARTus) • Bergen auf Rügen Zum 100. Geburtstag des Dichters Stephan Hermlin   Dem Dichter Stephan Hermlin (13.4.1915–6.4.1997) bin ich bis heute zu großem Dank verpflichtet. Das im Verlag Philipp… Continue Reading „Hermlin und Trakl“

Stephan Hermlin 100

Andrée Leusink, geboren 1938 in Paris, überlebte den Holocaust in Verstecken und Lagern in Frankreich und der Schweiz, kam nach dem Krieg zu ihrem Vater Stephan Hermlin nach Berlin-Pankow, war dort von 1960 bis 1997 Lehrerin. Sie ist Mitglied in der VVN-BdA und in der… Continue Reading „Stephan Hermlin 100“

23. Der Wahrheit nachsinnen – Viel Schmerz!

Von Walter G. Goes (ARTus) • Bergen auf Rügen Auf den Dichter Georg Trakl (1887-1914) stieß ich zunächst durch Radierungen des Leipziger Künstlers Hans Schulze (1904-1982). Er zeigte mir Blätter zu Gedichten Trakls um das Jahr 1971 in seinem Atelier. Schulze, ein Solitär unter… Continue Reading „23. Der Wahrheit nachsinnen – Viel Schmerz!“

54. Wirkungen einer Lyriklesung

Die Diskussion verlief in ungeheurer Erregung; der Korrespondent der Prawda stürzte am Schluß auf Hermlin zu und weinte; Klaus Völker, zurück in Westberlin, schickte ein Telegramm: das dichterische Antlitz Deutschlands hat sich über Nacht verändert. Das Wachbatallion wurde in Bereitschaft gesetzt und am Morgen… Continue Reading „54. Wirkungen einer Lyriklesung“

81. Ode an die zwei Brötchen

B[ernhard] K[laus] Tragelehn Ode an die zwei Brötchen Für Ch.K. Sättigende! Billige! Fünf Pfennig das Stück. Ihr vom Erlös der leeren Milchflaschen Erschwinglichen! Ihr In der rauen Zeit vor Honorarempfang Treuen! Braune, knusprige, innen weiche und weiße! Erhaltend Zum Dichten den Dichter: Euch zu loben,… Continue Reading „81. Ode an die zwei Brötchen“

46. Abschied

Am 26. Juli 2013 starb in seiner Wahlheimat Berlin 77-jährig der Lyriker Rolf Haufs. Auf dem Friedhof Pankow III an der Hermann-Hesse-Straße wurde er am Mittwoch, den 7. August, beerdigt. In Gestalt von Friedrich Christian Delius und Richard Pietraß verabschiedeten sich jeweils ein Kollege… Continue Reading „46. Abschied“