Schlagwort: Ulrich Zieger

Die Sterne sind in ihren Wangen hohl

WENN ICH MAL TOT BIN, LASST MICH BITTE RAUS,
Aus den Gesprächen über Poesie,
So gut wie Ulrich Zieger war ich nie,
Mein Überleben reichte für Applaus.
#ThomasKunst

Paul Wühr

Von Thomas Kunst 2003 sagte eine Freundin in Rom zu mir, Thomas, ich fahre eine Bekannte in Umbrien besuchen, am Trasimeno See, sie ist mit einem Dichter zusammen, mit Paul Wühr, ob ich mitkommen möchte. Ja, ich wollte mitkommen. Einer der ersten Sätze, die… Continue Reading „Paul Wühr“

Ulrich Ziegers letztes Gedicht

In der Frankfurter Anthologie das letzte Gedicht des Dichters Ulrich Zieger: „Gesöff“, entstanden am 17. Juli, wenige Tage vor seinem Tod am 23. Juli. Uwe Kolbe kommentiert es in einem etwas zerquälten Text, Zieger in Sie-Form anredend. Das Gedicht scheint vom Autor signiert mit… Continue Reading „Ulrich Ziegers letztes Gedicht“

«Bücher zu retten»

« Muss eigentlich immer jemand sterben, bevor man offen reden kann ? » (U-Z, Durchzug eines Regenbandes, s.357) NACHDENKEN AN ULRICH ZIEGER – Wenn Sie sich des öfteren an Terrassen von Kaffeehäusern aufhalten oder gelegentlich Literaturabende besuchen, dann ist er ihnen mit seiner kolossalen… Continue Reading „«Bücher zu retten»“

Diese Zeit Mitte der Neunziger

Aus einem Nachruf auf Ulrich Zieger von Marcus Roloff, lyrikkritik.de: Diese Zeit Mitte der Neunziger, alles war im Kommen, ich ein Zugezogener, rannte die LSD-Ecken ab, kam mit dem Schreiben voran, lag auf Matratzen in fremden zwischengemieteten Wohnungen, las auf dem Klo liegengelassene Berliner… Continue Reading „Diese Zeit Mitte der Neunziger“

Andreas Koziol zu Ulrich Zieger

Ein Nachruf auf Ulrich Zieger (29.12.1961 – 23.07.2015) Er war ein Mann von echter Gegenwart. Er besaß eine intuitive Hellsichtigkeit, die er selber „Gedankenblick“ nannte. Seine literarische Poesie war voller Überraschungen, sie fiel aus jeder Schublade heraus. Er war einer, der Zeit mitbrachte, allein… Continue Reading „Andreas Koziol zu Ulrich Zieger“

Er fehlt mir

Thomas Kunst zum Tod von Ulrich Zieger: ulrich fehlt mir fürchterlich. ich liebte ihn von anfang an mehr als jeden anderen deutschen dichter. er spielte in seiner eigenen: gänzlich unerhörten liga. seine gedichtbände „neunzehnhundertfünfundsechzig“…“große beruhigte körper“…“vier hefte“…“l’atelier“ und „aufwartungen im gehäus“ sind von einem… Continue Reading „Er fehlt mir“

Ulrich Zieger

Geboren wurde Ulrich Zieger am 29. Dezember 1961 in Döbeln. Getrunken hat er bereits seit seinem 15. Lebensjahr. Mit 19 Jahren wollte er diese Welt schon einmal durch ein Hochhausfenster verlassen; er kletterte auf den Sims und schwankte eine Weile mit einem Buch in… Continue Reading „Ulrich Zieger“

Gestorben

Der Schriftsteller Ulrich Zieger ist völlig unerwartet mit nur 53 Jahren in seiner Wahlheimat Montpellier gestorben. Das bestätigte der S. Fischer Verlag, in dem Ziegers letzter Roman erschienen ist. „Durchzug eines Regenbandes“ war Anfang 2015 erschienen und ist der erste Roman nach 20 Jahren.… Continue Reading „Gestorben“

81. 14. Nahbellpreis 2013: THOMAS KUNST

„Eine mutige Entscheidung deshalb, weil ich fast zehn Jahre darauf warten musste, einen neuen Verleger für meine Gedichte zu finden, und weil meine Gedichte den falschen Zauber von Wissenschaftsschmeichelei und Bildungsdemonstration schon immer ignoriert haben. Was nicht alles in heutigen Gedichten so vorzukommen hat,… Continue Reading „81. 14. Nahbellpreis 2013: THOMAS KUNST“

55. Tom Schulz über Ulrich Zieger

Dies alles sei voran geschickt, um klar zu machen, dass Zieger nichts mit den (zu) späten Debütanten gemein hat; er hat bisher ein nicht unerhebliches Werk verfasst, das einer größeren Öffentlichkeit freilich überwiegend verschlossen geblieben ist. Ein Blick auf seine lyrischen Texte zeigt sofort,… Continue Reading „55. Tom Schulz über Ulrich Zieger“

70. Mehr als ein gutes Dutzend. Lyrik 2011 (7)

Anthologie ∙ Einzeltitel ∙ Essayband ∙ Zeitschrift Zusammengelesen von Theo Breuer, Mitarbeit Michael Gratz Letzte Folge. Nachträge der Leser sind durchaus erwünscht und erbeten und können hier als Kommentar eingetragen werden.  (Bitte unter dem jeweiligen Buchstaben eintragen). – Die ergänzten Titel werden in die Liste… Continue Reading „70. Mehr als ein gutes Dutzend. Lyrik 2011 (7)“

7. Ins Gehäus

Der Dichter Ulrich Zieger ist ein Liebhaber der Abgeschiedenheit: Sein Lebensweg ist dechiffrierbar als schrittweiser Rückzug in das kontemplative „Gehäus“, das seinem jüngsten Band den Titel gegeben hat. Als er vor zwei Jahrzehnten unter den nervösen Dichtern der „Prenzlauer Berg-Connection“ (Adolf Endler) auftauchte, war… Continue Reading „7. Ins Gehäus“

27. Aufwartungen im Gehäus

Nach fast fünfzehn Jahren der planvollen Abwesenheit meldet sich Ulrich Zieger mit seinen „Aufwar­tungen im Gehäus“ zurück. Und seine Beschwö­rung einer bibli­schen Urszene, die in der lyrischen Adres­sierung „an den Vater von Sem“ anklingt, nimmt ein Motiv aus „Große beruhigte Körper“ wieder auf. Dort… Continue Reading „27. Aufwartungen im Gehäus“

95. Hinterm Prellbock auf der Niemandsschneise

Die poetische Umrundung der Welt führt die Leser von OSTRAGEHEGE diesmal über Russland (Olga Sedakova), Tschetschenien (Apti Bisultanov) und Kolumbien (Alberto Vélez) nach Leipzig (Thomas Böhme) und Berlin (Kerstin Hensel und Daniela Seel). Nico Bleutge, der Daniela Seel in der Rubrik „Junge deutschsprachige Lyrik“… Continue Reading „95. Hinterm Prellbock auf der Niemandsschneise“