Kategorie: Spanien

So einfach, dass es dir nicht gefallen wird

Salvador Espriu (* 10. Juli 1913 in Santa Coloma de Farners; † 22. Februar 1985 in Barcelona) SO EINFACH, DASS ES DIR NICHT GEFALLEN WIRD Müde so vieler Verse, die nicht Gesellschaft leisten — der rühmenswerten Verse von exzellenten Meistern —‚ müde der Staatsaktionen… Continue Reading „So einfach, dass es dir nicht gefallen wird“

Ach, Natur!

Juan Ramón Jiménez  (* 24. Dezember 1881 in Moguer, Andalusien; † 29. Mai 1958 in San Juan, Puerto Rico) ACH, NATUR, wer doch aufheben könnte deinen großen nackten Leib, wie die Steine, die wir als Kinder aufhoben, und darunter fände dein Geheimnis, klein und unendlich! Aus dem Spanischen von Fritz Vogelgsang, aus: Juán Ramón… Continue Reading „Ach, Natur!“

Abenddämmerung. Crepúsculo

Manuel Altolaguirre  (* 29. Juni 1905 in Málaga; † 26. Juli 1959 in Burgos)  Abenddämmerung Komm, ich will mich ausziehen! Schon ist das Licht weg, und ich habe diese Kleider satt. Nimm mir das Gewand! Damit sie glauben, ich sei gestorben, denn nackt ruhe ich… Continue Reading „Abenddämmerung. Crepúsculo“

Die ältesten spanischen Gedichte

sind nicht die Verse der Trobadors. Sie wurden erst 1948 wiederentdeckt, der Name dieser Gattung volkssprachlicher, eigentlich „makkaronischer“ Dichtung (d.h. Dichtung in mehreren Sprachen) ist Jarcha (spanisch) oder Chardscha. Es scheint sich um die ältesten volkssprachlichen Gedichte in einer romanischen Sprache überhaupt zu handeln,… Continue Reading „Die ältesten spanischen Gedichte“

Ginster

Joan Maragall (* 10. Oktober 1860 in Barcelona; † 20. Dezember 1911 ebenda) GINESTA, wieder der Ginster! Der Ginster mit so viel Duft! Der Ginster, meine Geliebte, die zur Zeit der Hitze kommt. Um sie innig zu umarmen, lief den Hügel ich hinauf: Mit dem allerersten Kusse, hat sie mich ganz… Continue Reading „Ginster“

Aus den Pyrenäen

Joan Maragall (10.10.1860 – 20.12.1911) Pirenenca Dins la cambra xica, xica, en la nit dormo tot sol; part de fora negra, negra, la muntanya em vetlla el son. La muntanya alta, alta, que se’m menja tot el cel, se m’arrima dreta, immòbil, sentinella mut… Continue Reading „Aus den Pyrenäen“

Ferne Musik

Màrius Torres (* 30. August 1910 in Lleida; † 29. Dezember 1942 in Sant Quirze Safaja) Ferne Musik, in der Nacht Hochmütig, flehend, lyrisch, ernst und grob, sanft wie ein Murmeln und starr wie ein Schrei, kommt nachts eine Musik von sehr weit her… Continue Reading „Ferne Musik“

Noch einmal Carles Riba

Zu dem Gedicht von Carles Riba (* 23. September 1893 Barcelona, † 12 Juli 1959 ebd.) neulich erreichten mich zwei weitere deutsche Fassungen, hierunter mit Dank! Per amunt la brancada pura I en els ulls el món oblidant-se I en els teus braços l’esperança… Continue Reading „Noch einmal Carles Riba“

Über uns das reine Gezweig

Carles Riba (* 23. September 1893 Barcelona, † 12 Juli 1959 ebd.) Über uns das reine Gezweig… Über uns das reine Gezweig und in den Augen die Welt sich vergißt, in deinen Armen die Hoffnung ist – das Wasser fließt und still steht die… Continue Reading „Über uns das reine Gezweig“

Oh, wie habe ich genug von meinem Land

Salvador Espriu (Geb. 10. Juli 1913 Santa Coloma de Farners, Provinz Girona, gest. 22. Februar 1985 Barcelona) Versuch eines Lobgesangs im Tempel Oh, wie genug habe ich von meinem feigen, alten, so ungeschlachten Land, und wie gern würde ich davonlaufen, weit nach Norden, wo,… Continue Reading „Oh, wie habe ich genug von meinem Land“

Humor + Metapher = Greguería

Ramón Gómez de la Serna (* 3. Juli 1888 in Madrid; † 13. Januar 1963 in Buenos Aires) „Die von ihm erfundene literarische Kurzform der Gregueria gilt als einer der originellsten Beiträge zur modernen Literatur Spaniens. Die erste Sammlung dieser poetischen Definitionen erschien 1917;… Continue Reading „Humor + Metapher = Greguería“

„Ein hebräischer Anakreon“

Fritz Naschitz (Geb. 21. Mai 1900 Wien; 1940 Palästina. † 26. März 1989 Tel Aviv) Außer das Gottesreich lobpreisenden hymnischen Gesängen beeinflußte die Tondichtung des Hohenlieds auch die weltliche Poesie, die im mittelalterlichen Spanien ihre Blütezeit erlebte. Jehuda Halevys Sehnsucht nach dem Heiligen Land… Continue Reading „„Ein hebräischer Anakreon““

Die Namen

Jorge Guillén (* 18. Januar 1893 in Valladolid; † 6. Februar 1984 in Málaga) Die Namen Der Horizont der Frühe öffnet halb seine Wimpern, blickt auf. Was schaut er? Namen. Die Patina der Dinge trägt ihre Schrift. Die Rose nennt sich noch immer Rose,… Continue Reading „Die Namen“

Sehr bald wird in den Heimen, auf den Stadtbänken

Màrius Torres (* 30. August 1910 in Lleida; † 29. Dezember 1942 in Sant Quirze Safaja, Provinz Barcelona) Aviat, als asils i als bancs de la ciutat, entrarà al cor dels pobres tot el fred que s’acosta, i a les mans, consumides de tant… Continue Reading „Sehr bald wird in den Heimen, auf den Stadtbänken“

Lorca 3

Federico García Lorca (* 5. Juni 1898 in Fuente Vaqueros, Provinz Granada; † 18. August 1936 auf dem Weg von Viznar nach Alfacar, Provinz Granada) 1910 (Zwischenspiel) Meine Augen von damals, neunzehnhundertzehn, sahen nicht, wie die Toten begraben wurden, sahen nicht das Aschefest des… Continue Reading „Lorca 3“