Schlagwort: Paul Zech

Die Geige lügt

Paul Zech  (* 19. Februar 1881 in Briesen, Westpreußen; † 7. September 1946 in Buenos Aires)  Café Auch hier ist alles nur Betrug und Schein: Die Geige lügt, die Kellner gehn gemein. Das Wort noch, in Gesprächen ausgetauscht, macht uns nicht heiß. Wir sind belauscht.… Continue Reading „Die Geige lügt“

Fräser

Paul Zech (* 19. Februar 1881 in Briesen, Westpreußen; † 7. September 1946 in Buenos Aires) Fräser Gebietend blecken weiße Hartstahl-Zähne aus dem Gewirr der Räder. Mühlen gehen profund, sie schütten auf den Ziegelgrund die Wolkenbrüche krauser Kupferspäne. Die Gletscherkühle riesenhafter Birnen beglänzt Fleischnackte,… Continue Reading „Fräser“

Der Wald

PAUL ZECH DER WALD Reißt mir die Zunge aus: so habe ich noch Hände, zu loben dieses inselhafte Sein. Es wird ganz Ich und geht in mich hinein, als wüchsen ihm aus meiner Stirn die Wände, wo klar die Berge zu den Wolken steigen.… Continue Reading „Der Wald“

Villon zertrümmert

Kurt Tucholsky über ›Die Balladen und lasterhaften Lieder des Herrn François Villon in deutscher Nachdichtung von Paul Zech‹ Nun, eine Nachdichtung ist das nicht. Es sind Gedichte in moderner Tonart, verfertigt nach sicherlich sorgfältiger Lektüre Villons. Zech hat keinen Stein auf dem andern gelassen, sondern… Continue Reading „Villon zertrümmert“

17. Vor 550 Jahren

Heute vor 550 Jahren wurde François Villon aus Paris verbannt. Kein Poet vor François Villon hatte so selbstbewusst „Ich“ gesagt. Das macht ihn zum ersten modernen Dichter an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit. Seine Verse sind erhalten, doch er selbst hat nur wenige… Continue Reading „17. Vor 550 Jahren“

64. Meine Anthologie: Villons berühmtester Vierzeiler

XIII. [Quatrain] Le Quatrain que feist Villon quand il fut jugé à mourir Je suis Francoys, dont il me poise, Ne de Paris empres Pontoise, Et de la corde d’une toise Scaura mon col que mon cul poise. Vermutlich November 1462 François (sein Vorname)… Continue Reading „64. Meine Anthologie: Villons berühmtester Vierzeiler“

8. Buchland Argentinien

Argentinien wird Gastland der Frankfurter Buchmesse.Die FAZ berichtet über die Literaturlandschaft des Landes, das neben Spanien führendes Buchland der spanischsprachigen Welt ist: Es sind meist Einzelkämpfer oder kleine Gruppen von Gleichgesinnten, die die erstaunlichsten editorischen Leistungen vollbringen. In Rosario, der drittgrößten Stadt Argentiniens, hat… Continue Reading „8. Buchland Argentinien“

86. Sensation

Dem Poetenladen vergleichbar bringt auch fixpoetry.com Woche für Woche so reichlich Material, daß man kaum nachkommt. Vorige Woche hatte ich mir u.a. einen Aufsatz von Frank Milautzcki über 5 Übersetzungen eines Rimbaud-Gedichts vorgemerkt. Diese Woche gibts längst Neues, aber hier ein Hinweis auf Rimbaud… Continue Reading „86. Sensation“

Klassiker des 20. Jahrhunderts – ein deutscher Kanon

Von Bertram Reinecke (Leipzig) „Deutschsprachige Lyriker des 20. Jahrhunderts“, ein gewichtiges Hardcover von fast 800 Seiten, verspricht „die Geschichte der Lyrik im letzten Jahrhundert“ nachzuzeichnen und zwar in „von international renommierten Literaturwissenschaftlern geschriebenen Portraits“. Das Buch eigne sich auch als Nachschlagewerk, verspricht der Klappentext.… Continue Reading „Klassiker des 20. Jahrhunderts – ein deutscher Kanon“

34. Arbeiterlyrik, nobel präsentiert

Die nun vorliegende Anthologie holt ein Versäumnis nach, und sie tut es mit schlechtem Gewissen oder geziemendem Respekt, denn der Band ist nobel aufgemacht, Druck und Layout können als vorbildlich gelten: Die Farbe Rot spielt die ihr gebührende Rolle, korrespondiert aber mit dezentem schwarzem… Continue Reading „34. Arbeiterlyrik, nobel präsentiert“

Café 1: Paul Zech

Im Café, an der Gedächtniskirche, sitzen auch zuweilen junge Dichter, und herumgebaut Judenmädchen oder -mütter. Manche haben Zitzen, manche auch nur Pickel auf der Haut. Aus den Dichtern, wenn sie das Verhältnis finden zu den Zitzen oder Pickeln, wird auch mal ein Buch. Die… Continue Reading „Café 1: Paul Zech“