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Christine Busta Mitte des Lebens Durch Schafgarben watend und goldne Kamillen, immer im Ohr noch den heillosen Ton einer irren, verdorrten Grille und im Mund schon befremdlich den stillen Geschmack von Olive und Mohn. Aus: Die Scheune der Vögel (1958)
Christine Busta (* 23. April 1915 in Wien; † 3. Dezember 1987 ebenda) Entdeckung Sag: Grasnarbe. Sag es langsam. Du sprichst ein vollkommenes Gedicht. Aus Christine Busta, Salzgärten, Salzburg: Otto Müller, 1975
Christine Busta (* 23. April 1915 in Wien; † 3. Dezember 1987 ebenda) Cordelia Ich weiß nicht, ob es gut war, daß ich schwieg: wen Ekel stumm macht, wer’s verschmäht hat, sich zu wehren, ist schuldig, wenn sie Schritt für Schritt das Recht verkehren;… Continue Reading „Cordelia“
CHRISTINE BUSTA (* 23. April 1915 in Wien; † 3. Dezember 1987 ebenda) Kleine Morgengabe Früh in der Morgendämmerung wird über meiner Stadt der Himmel manchmal so apfelgrün, daß ich ihn riechen kann. Ich werde heut nacht nicht schlafen, um ihn zur rechten Stunde… Continue Reading „Kleine Morgengabe“
Es sprengte die zarte, wunderbare
Wurzel der Nessel den lastenden Stein.
Durchs brennende Dickicht verschütteter Jahre
dringen wir in die Grabkammer ein.
In den 1950er-Jahren hat sie sich ihren Platz in der ersten Reihe der österreichischen Lyrik erschrieben, in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre geriet sie gegenüber den dominierenden Tendenzen der sprachexperimentellen und der politischen Lyrik ins Abseits und wurde als sprachkonservative Traditionalistin wahrgenommen. Liest man… Continue Reading „Christine Busta“
In Wien sind demnächst wieder Gedichte der etwas in Vergessenheit geratenen katholischen Lyrikerin Christine Busta (1915-1987) zu hören. Am 9. Oktober erinnert eine Lesung unter dem Titel „einfach so“ im Literaturhaus an das zu ihren Lebzeiten hochdekorierte Schaffen der vor fast 100 Jahren geborenen… Continue Reading „45. Christine Busta“
Die Magistratsdirektorin gab ein Gedicht zum Besten: „In der Christnacht“ von Ottokar Kernstock. Während dieses Werk unverfänglich ist, gilt das für seinen Verfasser nicht. „Kernstock war kriegstreiberisch, völkisch und ein Antisemit“, sagt Klaus Amann, Professor für Neuere Deutsche Sprache und Literatur an der Uni… Continue Reading „74. Ottokar Kernstock“
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