Kategorie: Altgriechisch

Nichts ist unmöglich

Die #Sonnenfinsternis entlarvt seine (Zeus‘) Herrschaft als potentiell totale Willkürherrschaft.
#Archilochos

Lieber Liebe als Krieg

Lieber säh ich ihre geliebten Schritte
Und das Spiel auf ihrem beglänzten Antlitz
Als die Wagen lydischen Landes und in Waffen das Fußvolk.

Alkmans Nachtlied

Es ruhen der Berge Gipfel und die Klüfte,
die Hügel und Schluchten,
das kriechende Getier, das die schwarze Erde nährt,
auch die wilden Tiere
#Alkman

Noch einmal Erinna

Der hashtag #Erinna, den ich vor ein paar Tagen verwendete, spülte einen Tweet meines Freundes Dirk Uwe Hansen heran, den ich gern auch hier weitersende. Hier ein paar Fakten und Vermutungen über die griechische Dichterin, die wohl um das Jahr 350 vor unserer Zeitrechnung… Continue Reading „Noch einmal Erinna“

Vergleichende Literaturkritik

Die Anthologia Graeca, die Mutter aller Anthologien, versammelt über 4000 Epigramme von der klassischen griechischen bis zur byzantinischen Literatur. Beim Verlag Hiersemann erschien eine Neuübersetzung, herausgegeben von Dirk Uwe Hansen. Band 9 versammelt 834 Epigramme einer speziellen Art, „Epideiktika, Gedichte, die einen Gegenstand oder… Continue Reading „Vergleichende Literaturkritik“

Amor als Holzfäller

Auf die Gefahr, allmählich den Unmut der verehrten Leserschaft auf mich zu ziehen, hier noch einmal der alte Anakreon. Ich finde nämlich, er ist interessanter als das meiste, was man Anakreontik nennt. So Zeug von Frauen und Wein („Wein, Weib, Gesang“) in gereimten deutschen… Continue Reading „Amor als Holzfäller“

Noch ein Hassgedicht oder dasselbe noch einmal?

Nämlich von Anakreon. Alexandra Bernhardt hat mir geschrieben und vorgeschlagen, es könnte eine Fehlübersetzung sein. Es gibt nämlich ein Fragment, das so ähnlich beginnt wie das gestrige. Folgende Belegstellen hat sie herausgesucht (im folgenden zitiere ich ihre Mail). ἐγὼ δὲ μισέω πάντας ὅσοι χθονίους… Continue Reading „Noch ein Hassgedicht oder dasselbe noch einmal?“

Gegen die Hochtrabenden

Von dem griechischen Dichter Anakreon (um 530 v.u.Z.) sind fast nur Fragmente geblieben, mit denen er gleichwohl berühmt wurde. Früher hat man Fragmente (wie auch Sapphos) gern mehr oder weniger frei ergänzt oder umgedichtet, wie offensichtlich im folgenden, übersetzt von einem deutschen Lehrer nicht… Continue Reading „Gegen die Hochtrabenden“

Sapphische Landschaft

Sappho   (Σαπφώ, * zwischen 630 und 612 v. Chr.; † um 570 v. Chr.) Vor 2600 Jahren erfindet Sappho die Landschaftsdichtung*. Sie lädt die Göttin Aphrodite zu sich ein und skizziert eine von Göttlichem und Menschlichem durchtränkte Landschaft. Mag das Gedicht kultischen Zwecken gedient… Continue Reading „Sapphische Landschaft“

Diese Arme! Diese (ich verliere den Verstand) Augen!

Aus der Anthologia Graeca Anm.: Erst nachdem ich dieses Gedicht ausgewählt und eingestellt hatte, fiel mir auf, dass das gleiche Gedicht schon einmal vor 10 Jahren hier zu lesen war – damals von Dirk Uwe Hansen aus dem Manuskript zur Verfügung gestellt.. Auch gut,… Continue Reading „Diese Arme! Diese (ich verliere den Verstand) Augen!“

Nossis vielsprachig

Mein Freund Hansen (Dirk Uwe) schickt mir einen Reader, darin „alle Gedichte von Nossis aus der Anthologie, übersetzt von „Gerlach, Hansen, Kugelmeier, Savvidis, Teichmann, von Moellendorff“. Darin dieses, dasselbe, das Kling nach Rexroth übersetzt hat (siehe gestern). Aber von wem die einzelnen übersetzt sind,… Continue Reading „Nossis vielsprachig“

Nossis / Kling

Am 1. April 2005 starb Thomas Kling. Hier zum Anlaß ein Gedicht aus dem Band Sondagen (DuMont 2002), wiederabgedruckt in Band 3 der 4bändigen Werkausgabe bei Suhrkamp 2020. Eigentlich handelt es sich um eine Übersetzung einer antiken Dichterin, Nossis, die um 300 vor unserer… Continue Reading „Nossis / Kling“

Spricht der Weise

Solon (* wohl um 640 v.u.Z. in Athen; † vermutlich um 560 v.u.Z.) GNOME*   Selbst zu verderben die stadt durch unvernünftiges wesen   Streben die bürger und sind einzig gehorsam dem geld / Ja die führer des volks sind rechtlos gesinnt und es… Continue Reading „Spricht der Weise“

Fragmentarische Ode

Sappho (* zwischen 630 und 612 v.u.Z.; † um 570  v.u.Z.) Aber mir verschlägt’s schon den Atem, wenn ich flüchtig nur dein Antlitz erblicke. Hilflos duckt sich dann das Herz in der Brust zusammen lähmende Schwere überkommt die Zunge, und gleich beginnen Fieberschauer unter… Continue Reading „Fragmentarische Ode“

Lampe

Buch 5, 7: Asklepiades Lampe, in deinem Beisein hat Herakleia dreimal geschworen zu kommen, aber sie kommt nicht. Lampe, wenn du ein Gott bist, dann zahl es der Lügnerin heim! Wenn sie da drinnen mit einem Liebsten ihren Spaß hat, geh aus und leuchte… Continue Reading „Lampe“