Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Walter Jens lebt und wäscht Angela Merkel den Kopf: Frau Merkel, mit ihren von keiner Kenntnis getrübten Attacken gegen die 68er, möge nachlesen, was Marie Luise Kaschnitz , die Demonstrantin auf der Bockenheimer Straße, gegen brutale Polizeieinsätze aufbegehrend, in jener Zeit schrieb… / Der… Continue Reading „L&Poe-Rückblende: Februar 2001“
Die voraussichtlich letzten Petrarca-Preise gingen parallel an zwei Pioniere der modernen Lyrik: den Verfasser konkreter Poesie Franz Mon und den litauischen Dichter und Essayisten Tomas Venclova. In seiner Eingangsrede schlug der Komparatist und Petrarca-Experte Karlheinz Stierle die Brücke vom Namenspatron des Preises zur modernen… Continue Reading „50. Petrarcapreis“
Linz – Mit „Friends! My Friends! It’s exciting!“ begrüßt Jonas Mekas – Schlüsselfigur des New American Cinema und Pionier des US-Autorenfilms – Besucher seiner Website. „Exciting!“ ist in erster Linie der fast 91-Jährige selbst, der sich per Video an Interessierte wendet und am Ende… Continue Reading „92. Mekas als Lyriker“
Zwei Veranstaltungen im Ausland – Lychener Strasse 60, 10437 Berlin: „Nach Akedia“ – Buchpremiere von Erik Lindners erstem deutschen Band mit ausgewählten Gedichten. In Lesung und Gespräch: Erik Lindner und Ulf Stolterfoht. Moderation: Monika Rinck. Donnerstag 26. September 20:00 Geöffnet ab 20:00 Uhr, Beginn… Continue Reading „82. Lyrik im Ausland“
Es muss für ihn ein besonderer Schock gewesen sein. Tomas Venclova, Amerikaner nicht ganz aus eigener Wahl – die Sowjetunion hatte ihn ausgebürgert -, dieser Wanderer aus der Alten Welt feierte an jenem 11. September wie jedes Jahr Geburtstag. (…) Einige Zeit später, zu… Continue Reading „41. Tomas Venclova 75“
[Tomas Venclovas] Lyrik ist widerständig, kritisch, aber dabei immer zutiefst poetisch, streng in der Form, das Gestern und Heute verbindend. Gedichte, von denen der Lyriker Durs Grünbein sagt: „Sie gehören zum Unzeitgemäßesten, was die zeitgenössische europäische Poesie zu bieten hat.“ Eine Entdeckung. / Stefan Brams,… Continue Reading „66. Unzeitgemäßest“
Ein passender Ort, um einer „archaischen Avantgarde“ zu begegnen. Einer Avantgarde, die sich tief aus der Vergangenheit der Menschheit und intensivem Naturerleben speist. Festivalleiterin Brigitte Labs-Ehlert hat den großen litauischen Lyriker Tomas Venclova, dessen Lyrik den Dialog mit der Antike und der Klassik sucht,… Continue Reading „62. Archaische Avantgarde in Altenbeken“
Noch ein Auszug aus Cornelius Wüllenkempers Festivalbilanz (Grass hat mit zwei schnell hingeschriebenen politischen Gedichten tatsächlich geschafft, was ihm zuletzt mit Gedichten nicht mehr gelang, er ist überall dabei): Selbst bei der eigentlich spielerisch-unterhaltend programmierten Poet’s Corner, bei der Autoren an öffentlichen Orten in Berlin… Continue Reading „46. Politischer Akt“
Abseits des poetisch-musikalischen Programms des diesjährigen Berliner Festivals standen Themen im Vordergrund, die in Dichterkreisen, wenn überhaupt, bisher gern als zweitrangig betrachtet wurden und mit denen der deutsche Moralpoet Günter Grass erst unlängst für Entrüstung und für Spott gesorgt hatte: unverhüllte politische, gesellschaftliche oder… Continue Reading „41. Neues Interesse an Politik?“
Mal begegnen wir ihm als Ritter im ’sprachturnier‘, mal als ‚hirten mit flöte‘ oder gar als dichtendem Huhn, dessen ‚gefiedertes herz‘ flimmert. Fast immer ist dieser ernüchterte Dichter unterwegs, ohne dass man ihn doch als Reisepoeten bezeichnen könnte, der nur touristische Impressionen sammeln würde.… Continue Reading „49. Irrealis und zurück“
„Chinesische und ausländische Gedichte sollen zum klassischen Stil zurückkehren“. So überschreibt china.org den Bericht über ein viertägiges Gedichte-Festival in einer Stadt in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai, an dem rund 200 Poeten aus 55 Ländern teilnahmen. Mehr noch: diese 200 Dichter hätten „den Wunsch geäußert,… Continue Reading „134. Für die „Reinheit der Poetik““
In der Wiener Zeitung bespricht Andreas Wirthensohn übersetzte Bücher von John Burnside, Simon Armitage und Eugenijus Ališanka und findet: Kein Zweifel: Die Lyrik dieser drei Dichter kann durchaus für sich bestehen, aber deutlich mehr Lesefreude hat man, wenn einem zumindest die ein oder andere helfende Krücke gereicht… Continue Reading „98. Mehr Nachworte“
Nicht Respekt, sondern Zweifel ist das Instrumentarium dessen, der sich seiner Identität immer neu vergewissern muss. Ein beständiges Ich gibt es bei Ališanka nicht, nur eines, das Rollen erprobt, um sie wieder zu verwerfen. Weder Theoreme noch Definitionen kommen ihm bei. Symptomatisch heisst es… Continue Reading „53. exemplum“
Litauen ist ein Land der Lyrik. Das liegt zuerst einmal daran, dass die archaischste heute noch gesprochene indoeuropäische Sprache über einen Formen- und Klangreichtum verfügt, der seinesgleichen sucht. Zum anderen hat die sowjetische Zensur bis zur Wiederherstellung des unabhängigen Staates vor zwei Jahrzehnten dafür… Continue Reading „88. Land der Lyrik“
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