Kategorie: Gälisch

Das Sprachproblem

Ich lege meine Hoffnung auf das Wasser
in dieses kleine Boot
der Sprache, so wie man
ein Kind
in einen Korb aus geflochtenen
Iris Blättern legt
#NualaNíDhomhnaill

Schottland, Frauen und Verse

Die Royal Bank of Scotland teilt mit, daß auf der neuen £5-Note die Romanautorin und Lyrikerin Nan Shepherd abgebildet wird. Nan Shepherd (11.2. 1893 – 23.2. 1981) stammte aus Aberdeen, wo sie über vier Jahrzehnte Lehrer unterrichtete. Sie schrieb Romane, die im ländlichen Nordosten… Continue Reading „Schottland, Frauen und Verse“

50. Stipendien für irische Dichter

Die Witwe des irischen Dichters Patrick Kavanagh hat die Rechte und Lizenzgebühren für sein Werk an Treuhänder übergeben, die es für bedürftige irische Dichter mittleren Alters verwenden sollen. Die Patrick and Katherine Kavanagh Fellowships 2014 gehen an Gearoid Mac Lochlainn (€8,000), Joseph Woods und… Continue Reading „50. Stipendien für irische Dichter“

6. Schottische Lyrik

„Jaja“, sagt er, „es ist dick, unhandlich, aber auch sehr voll.“ Iain Galbraith, seit 1982 Wiesbadener, obwohl in Glasgow geboren, hat sein neues Buch mitgebracht: 545 Seiten dick, über ein Kilo schwer und voller Gedichte. Schottischer Gedichte. Denn „ich bin Schotte und möchte, dass… Continue Reading „6. Schottische Lyrik“

70. Authentisch

Der Begriff „authentisch“ wird vornehmlich im Kontext der Quellenkritik verwendet. Ein in diesem Sinn unverfänglicher Gebrauch des Wortes liegt beispielsweise bei David Hume vor, dem vor 300 Jahren geborenen Philosophen, der sich 1775 mit der Echtheit der vermeintlich original-gälischen Ossian-Gedichte beschäftigte, die in der… Continue Reading „70. Authentisch“

27. Segel aus Salz

Buchpremiere Do. 14. 10. 20 Uhr Deutsches Literaturinstitut Leipzig Wächterstraße 34 Eintritt: frei Elmar Schenkel liest Iain Crichton Smith. Iain Crichton Smith wurde 1928 in Glasgow geboren und wuchs auf der Insel Lewis in den Äußeren Hebriden auf. In seiner Kindheit sprach er schottisches… Continue Reading „27. Segel aus Salz“

101. Lyrik-Taschenbücher der Woche

Der Leser der Gedichte des Iain Crichton Smith (1928-1998) findet sich unversehens in einem Brueghel-Bild wieder: das knochige Pferd, das einen Karren voller Schädel zieht, senkt den Kopf. Was bewegt einen schottischen Autor des 20. Jahrhunderts, der in seinem Land als einer der wichtigsten… Continue Reading „101. Lyrik-Taschenbücher der Woche“

100. „Verständliche“ Lyrik (2)

Ein Hörbericht von Bertram Reinecke (Fortsetzung von #99) Thomas Kunst Einer gewissen Umstellung im Zuhören bedarf es heutzutage schon, wenn jemand Sonette liest. Die Reime und festgelegten Zäsuren dieser Textform wollen antizipiert werden, will man das Spiel mit deren Brüchen mitbekommen. Dieses Spiel weiß… Continue Reading „100. „Verständliche“ Lyrik (2)“

Ossian

Dem blinden Barden Ossian (gälisch Oisín, Hirschlein), einem keltischen Königssohn, der im dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung auf den Britischen Inseln gelebt haben soll, wurden schon früh Dichtungen, Lieder und Balladen zugeschrieben. Von ihm selbst ist verständlicherweise nichts überliefert, doch existieren Fragmente aus dem neunten… Continue Reading „Ossian“