Schlagwort: Dirk Uwe Hansen

Wenn ein Kind geboren wird

Wenn ein Kind geboren wird
fließt Zärtlichkeit
wie Milch aus den Brüsten
der reine Himmel

Wenn Schneemänner verreisen

Wenn Schneemänner verreisen

hast du das fliegen verlernt

Dirk Uwe Hansen hast du das fliegen verlernt / war deine landkarte falsch ό τέττιξ έκ των κόλπων έηήχησεν όμοιον ικέτη in zwischen räumen bewegung entsteht flug durch interesse ohne wohlgefallen sind fallen sind immer erste und zwischen zwei ist nie ein ende am… Continue Reading „hast du das fliegen verlernt“

Noch einmal Erinna

Der hashtag #Erinna, den ich vor ein paar Tagen verwendete, spülte einen Tweet meines Freundes Dirk Uwe Hansen heran, den ich gern auch hier weitersende. Hier ein paar Fakten und Vermutungen über die griechische Dichterin, die wohl um das Jahr 350 vor unserer Zeitrechnung… Continue Reading „Noch einmal Erinna“

Vergleichende Literaturkritik

Die Anthologia Graeca, die Mutter aller Anthologien, versammelt über 4000 Epigramme von der klassischen griechischen bis zur byzantinischen Literatur. Beim Verlag Hiersemann erschien eine Neuübersetzung, herausgegeben von Dirk Uwe Hansen. Band 9 versammelt 834 Epigramme einer speziellen Art, „Epideiktika, Gedichte, die einen Gegenstand oder… Continue Reading „Vergleichende Literaturkritik“

was entsteht im beisein eines betrachters

Dirk Uwe Hansen im beisein eines betrachters auf der fenster bank ein roter fächer schlägt wellen schlägt auf schlägt öffnung in flächen für die ist alles davor und dahinter hat jetzt keine farbe ist durchsichtig erst in zukunft ein raum in dem was entsteht… Continue Reading „was entsteht im beisein eines betrachters“

Die Hellebardin

Eine brandneue Anthologie zugleich deutscher und internationaler, zugleich neuster und alter Lyrik ist anzuzeigen: … und bey den Liechten Sternen stehen. Gedichte zu Sibylla Schwarz‘ 400. Geburtstag. Hrsg. Berit Glanz und Dirk Uwe Hansen. Leipzig: Reinecke & Voss, 2021. 170 Seiten. ISBN 978-3-942901-46-8 Gedichte… Continue Reading „Die Hellebardin“

Nossis vielsprachig

Mein Freund Hansen (Dirk Uwe) schickt mir einen Reader, darin „alle Gedichte von Nossis aus der Anthologie, übersetzt von „Gerlach, Hansen, Kugelmeier, Savvidis, Teichmann, von Moellendorff“. Darin dieses, dasselbe, das Kling nach Rexroth übersetzt hat (siehe gestern). Aber von wem die einzelnen übersetzt sind,… Continue Reading „Nossis vielsprachig“

Ehrengedicht für die Dichterin

Johann Peter Titz (* 10. Januar 1619 in Liegnitz, Schlesien; † 7. September 1689 in Danzig) Ehrengedicht für Sibylla Schwarz in der Ausgabe ihrer „Deutsche(n) Poetische(n) Gedichte“, die 1650, zwei Jahre nach Ende des Dreißigjährigen Krieges und 12 Jahre nach dem Tod der jungen… Continue Reading „Ehrengedicht für die Dichterin“

Lampe

Buch 5, 7: Asklepiades Lampe, in deinem Beisein hat Herakleia dreimal geschworen zu kommen, aber sie kommt nicht. Lampe, wenn du ein Gott bist, dann zahl es der Lügnerin heim! Wenn sie da drinnen mit einem Liebsten ihren Spaß hat, geh aus und leuchte… Continue Reading „Lampe“

nie

Anna Griva (* 1985 Athen) die kinder hatten niemals märchen gehört hatten nicht gelernt gerüche zu unterscheiden und farben auszuwählen im frühling in blühenden gärten sie hatten auch nie getanzt im gold des weizens in einem frühen sommer hatten nie beere für beere die… Continue Reading „nie“

Sirenen

Phoebe Giannisi Aus: Phoebe Giannisi: Homerika. Gedichte. Übersetzt von Dirk Uwe Hansen. Leipzig: Reinecke & Voß, 2016, 36

Schwarzes Loch

Katerina Chandrinou Puritanismus Irgendwo im Zentrum meines Bettes ist ein schwarzes Loch‚ das führt ins Mittelalter. Fällst du hinein, triffst du greise Rechtsgelehrte mit schwarzen Talaren, die Nacht und Tag arbeiten in hohen Büchersälen. Neben einer Kerze bemühen sie sich, aufgehobene Regelwerke und Verordnungen… Continue Reading „Schwarzes Loch“

Puritanismus

Katerina Chandrinou (Geb. 1979, lebt in Athen) Puritanismus Irgendwo im Zentrum meines Bettes ist ein schwarzes Loch, das führt ins Mittelalter. Fällst du hinein, triffst du greise Rechtsgelehrte mit schwarzen Talaren, die Nacht und Tag arbeiten in hohen Büchersälen. Neben einer Kerze bemühen sie… Continue Reading „Puritanismus“

Familienuntergang

Niki Chalkiadaki Familienuntergang Verben sind verloren gegangen in diesem Haus, seltene Verben, die küssten uns einst auf die Stirn, und brachten uns ins Bett. Sie sind nicht mehr hinter dem Sofa, in den Schubladen, im Kleiderschrank; sieh, wenn Mama sie findet beim Auflesen der… Continue Reading „Familienuntergang“