Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Am 27. Februar 1943 wurden bei der später so genannten »Fabrikaktion« in Deutschland tausende Juden verhaftet und in Vernichtungslager deportiert. Unter ihnen ist die Dichterin Gertrud Kolmar, die am 2. März 1943 im 32. sogenannten Osttransport ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert wurde. Sie wurde nicht als Häftling registriert,… Continue Reading „Die Sünderin“
Gertrud Kolmar (* 10. Dezember 1894 in Berlin; † vermutlich Anfang März 1943 in Auschwitz) Anno Domini 1933 Er hielt an einer Straßenecke. Bald wuchs um ihn die Menschenhecke. Sein Bart war schwarz, sein Haar war schlicht. Ein großes östliches Gesicht, Doch schwer und wie erschöpft von Leid. Ein härenes… Continue Reading „Anno Domini 1933“
Gertrud Kolmar (* 10. Dezember 1894 in Berlin; † vermutlich Anfang März 1943 in Auschwitz) Die Jüdin Ich bin fremd. Weil sich die Menschen nicht zu mir wagen, Will ich mit Türmen gegürtet sein,* Die steile, steingraue Mützen tragen In Wolken hinein. Ihr findet… Continue Reading „Die Jüdin“
Gertrud Kolmar (* 10. Dezember 1894 in Berlin; † vermutlich Anfang März 1943 in Auschwitz) Die Dichterin Du hältst mich in den Händen ganz und gar. Mein Herz wie eines kleinen Vogels schlägt In deiner Faust. Der du dies liest, gib acht; Denn sieh,… Continue Reading „Die Dichterin“
Menschen ohne Todesdatum. Vermutlich Anfang März 1943 starb in Auschwitz Gertrud Kolmar (Pseudonym für Gertrud Käthe Chodziesner, * 10. Dezember 1894 in Berlin). Hier ein Gedicht aus dem Nachlaß. Gertrud Kolmar ANNO DOMINI 1933 Er hielt an einer Straßenecke. Bald wuchs um ihn die… Continue Reading „ANNO DOMINI 1933“
Dank Kontakten des Philosophen Walter Benjamin, der ihr Cousin war, wurden einzelne ihrer Gedichte in angesehenen Zeitschriften und Anthologien publiziert und gewürdigt. Thema ihrer Gedichte sind das Fremd- und Anderssein als Frau, Dichterin und Jüdin in dieser Welt: »Ich bin fremd. / Weil sich… Continue Reading „46. Gertrud Kolmar“
Im Mittelpunkt der Feier stand der Auftritt der Lyrikerin Ulla Hahn, den der Klangkünstler Dieter Petzold mit seiner Psalterharfe delikat begleitete. Da die elaborierten Verse der Ehrendoktorin der Universität Heidelberg und einstigen Poetikdozentin aber einen ganz eigenen Rhythmus aufweisen, der durch das Instrument irritiert… Continue Reading „81. Ulla Hahn in Heidelberg“
Gertrud Kolmar gehört neben Else Lasker-Schüler und Nelly Sachs zu den herausragenden deutsch-jüdischen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. In der Berliner Februaraktion 1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert und ermordet. Bis zuletzt hat sie in der Nacht an ihren Dichtungen gearbeitet – Kreativität gegen den… Continue Reading „28. Gertrud Kolmar“
Von Bertram Reinecke (Leipzig) Ich verstehe die Kritiker der Poetikvorlesung mit Herbert Grönemeyer: Dass die ohnehin schmale Kulturförderung für etwas ausgegeben wird, was sich so ähnlich auch anderswo finden lässt. Ich besuchte dennoch ebenso die Poetikvorlesung, wie das Gespräch über Poesie mit Michael Lentz… Continue Reading „9. Was soll das – Poetik mit Grönemeyer, subjektiv“
Mit dem sechssprachig vorgetragenen Gedicht „Die Stadt“ endete am Sonnabend in Falkensee (Havelland) die internationale Tagung „Gertrud Kolmar übersetzen“. Auf englisch, französisch, ukrainisch, italienisch, polnisch und deutsch erklangen die Verse der deutsch-jüdischen Dichterin, die ihre Hauptwerke in den 1920er- und 1930er-Jahren in Falkensee geschrieben… Continue Reading „81. Tagung über Gertrud Kolmar“
Vom 14. bis 17. März 2012 wird Falkensee Gastgeber der Gertrud-Kolmar-Gesellschaft sein. Es ist das zweite Tagung dieser Art – die erste fand vor zwei Jahren in Weimar statt – und wird sich ausschließlich mit den Übersetzungen des Werkes der jüdischen Dichterin Gertrud Kolmar… Continue Reading „85. Gertrud-Kolmar-Tagung“
Die in Lund (Schweden) erscheinende Literaturzeitschrift „Lyrik vännen“ 5/11 widmet in ihrer aktuellen Ausgabe ihren thematischen Teil der deutschen Dichtung und publiziert Gedichte von Sarah Kirsch, Gertrud Kolmar, Oskar Pastior, Monika Rinck, Friederike Mayröcker, Horst Samson, Johann Wolfgang Goethe in schwedischer Übersetzung sowie zwei Kurzaufsätze von Axel Englund über W.G. Sebald und… Continue Reading „111. Lyrik på tyska“
»Der Engel, wird er helfen?« Doch: »Sein Antlitz ist Leid«, beschreibt sie in einem ihrer Gedichte. In dem Gedicht »Die Kröte« fleht sie um Flucht aus der Wirklichkeit. »Verberge mich, töte mich…, denn ich wandle in einer Welt, an der ich keinen Teil mehr… Continue Reading „41. Eine von 1128 Juden Gesamtstärke“
Die jüdische Lyrikerin Gertud Kolmar gab in ihren Gedichten den Rosen phantasievolle Namen: „Liebe“, „Traumsee“, „Marzipanrose“ oder „Rose in Trauer“. Sechzehn Rosenstöcken widmete die Künstlerin in ihrem Zyklus „Bild der Rose“ ein Gedicht. Der Rosengarten setzt der Falkenseer Dichterin und ihrem künstlerischen Schaffen ein… Continue Reading „97. Rosengarten für Gertrud Kolmar“
Hinter dem Fachwerkhaus des Falkenseer Museums an der vielbefahrenen Falkenhagener Straße entsteht in Peglows Regie und unter Mitwirkung von Uwe Jens Graff, einem Mitarbeiter der Stadt, ein musealer Garten. Er ist der Dichterin Gertrud Kolmar gewidmet und wird in schöner Symbiose „Rosen und Gedichte“… Continue Reading „98. Rosen und Gedichte“
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