Schlagwort: Norbert Lange

Jerome Rothenberg (1931-2024)

Ich singe gerade. Je suis en train de chanter. M ap chante.

Blind

blind soll er wieder werden, der auf einem auge blind war.
dass du blind wärest, für seine eigenen angelegenheiten blind.
wenn schon, dann nur blind.

Bei den Seneca

„I could have been the first
„American Indian
„rabbi were it not for my love
„of pork
#JeromeRothenberg

Geschichte

Man stieß mir eine Flasche in den Nacken
und warf mich von der Brücke in den Fluss,
wo ich eine Weile auf dem Rücken trieb, dann unterging.
They put a bottle in my neck
and threw me from the bridge into the river
where I floated on my back then sank.
#KevinPrufer #NorbertLange #SusannaMewe

L&Poe Journal 3 (2023)

#03-2023 In dieser Ausgabe: EDITORIAL | NEUE TEXTE (Lange) | ALTER TEXT | DOSSIER: (EXPERIMENTELLES) ÜBERSETZEN (Lange) | BETRACHTUNG UND KRITIK (Ames/Spyra, Ames, Engelhardt) | TABU EDITORIAL Journal #03 ist eröffnet und wird in den nächsten Monaten in Einzelbeiträgen in loser Folge erscheinen. Es… Continue Reading „L&Poe Journal 3 (2023)“

War wie Jerusalem

war wie Jerusalem
deren Tempel ruhte
auf einem Wal
was like Jerusalem
’s temple resting
on a whale
#JeromeRothenberg #SenecaNation

Dummkopfelegien

L&Poe Journal #03-2023 | Neue Texte Norbert Lange Sechste dummkopfelegieSiebende dummkopfelegieSiebte Dummkopfelegie Sechste dummkopfelegie Feinge schon iss mir butend, wie du die Beinah überschlägst undie zeitig entschene Frucht, umhengst dein rehes Geheimnis. Wie er äne Rohr treibt, absaft und anspringt usem Schlaf, fastaek seine… Continue Reading „Dummkopfelegien“

Die Freiheit der Übersetzer

L&Poe Journal #03 Norbert Lange Variationen: Die Freiheit der Übersetzer Letzten Monat bin ich, über Rosmarie Waldrops schönes Buch über den französischen Dichter Edmond Jabès, gestolpert über ein Zitat von Maurice Blanchot über das Übersetzen: »Alle Übersetzer leben von der Differenz zwischen den Sprachen,… Continue Reading „Die Freiheit der Übersetzer“

Eine Geschichte der Juden

Jerome Rothenberg (* 11. Dezember 1931 in New York City) A Book of Histories Ein Buch der Geschichten eine geschichte der juden ist erstens eine geschichte der vorbestellungen zweitens eine geschichte davon als letzter den stall zu betreten & sich zu erleichtern drittens eine… Continue Reading „Eine Geschichte der Juden“

Ein Gedicht für die Christen

Jerome Rothenberg Aus: Polen / 1931. Aus dem Amerikanischen übersetzt und herausgegeben von Norbert Lange. Berlin, Encinitas und Schupfart, Mai 2019 (roughbook 049) Titelblatt:

Die Poesie, die kommt

  Michael Gratz (Fortsetzung der Besprechung von L&Poe ’17-09) Das Wort Gegenwartsliteratur bedeutet nicht zwangsläufig Literatur der „Gegenwart“, zumindest nicht im Sinne von jetzt gegenwärtig. In der russischen Literaturzeitschrift Woprosy Literatury, Ausgabe November/Dezember 2016, gibt es einen Block „Gesichter der Gegenwartsliteratur – Die Sprache… Continue Reading „Die Poesie, die kommt“

Schreibheft 88

Norbert Wehrs Schreibheft ist seit Jahrzehnten verläßliche Informationsquelle in Sachen Weltliteratur. Poetische Kontinente, die es einfach nicht auf Deutsch gäbe. Auch die neue Ausgabe so voll, daß ich wohl zwei Wochen brauche, um alles recht zu bedenken. Immerhin danke ich es dem sog. „Ruhestand“, daß… Continue Reading „Schreibheft 88“

Der goldene Fisch

„Der goldene Fisch“ ist ein Lyrik- und Kurztexteblog, der vor über zehn Jahren von acht Schriftstellerinnen und Schriftstellern spontan ins Leben gerufen wurde, aus dem Antrieb heraus, im Internet unabhängig, zeitnah, unkompliziert und nicht zuletzt qualitativ hochwertig zu publizieren. Das Deutsche Literaturarchiv Marbach kümmert… Continue Reading „Der goldene Fisch“

Parasitär

Auszug 1: Dummkopfelegien Kristian Kühn: Mich würde interessieren, was du meinst, wenn du sagst, du arbeitest dich „seit einer Weile“ an ihm ab. Vor allem, was dabei den Begriff der „Sprachwaschung“ betrifft, von der Brecht als Ausgangspunkt seiner Unterscheidung spricht und die er bei… Continue Reading „Parasitär“

Gedenkfeier (auch) für Charles Péguy

Vor hundert Jahre kam es in Berlin im Architekturhaus zu einer denkwürdigen „Gedenkfeier für die gefallenen Dichter“. Die Presse wollte damals die Ankündigung „nicht bringen, weil auch eines Franzosen darin gedacht war.“, schrieb der DADA-Gründer HUGO BALL in seinem Tagebuch. Erst nach „Streichung des… Continue Reading „Gedenkfeier (auch) für Charles Péguy“