Schlagwort: Kito Lorenc

40. Ginge ich nach Haus

Das sorbische Volk (“gibt es das? ja, es gibt es noch, vor allem Wort um Wort, bei Kito Lorenc” – Peter Handke) ist ansässig in der Nieder- und Oberlausitz, hat eine eigene Flagge, eigene Sprache, eigene Dichter. Aber wie die Herkunft aus der Familie… Continue Reading „40. Ginge ich nach Haus“

103. Geleit

Geleit Worte, schön flügelnd, wir nennen sie wie Namen der Mädchen, die wir kennen: Da tauchen sie aus den Gewässern, aus den Bäumen treten sie hervor, sie stoßen herab aus den Himmeln zu denen, die sie verstehn. Aus: Kito Lorenc, Gedichte. Ausgewählt und mit… Continue Reading „103. Geleit“

94. In Halle

Mein erstes Antiquariat, wo ich vor Jahrzehnten paar Bücher verkaufte (denn ich war jung und brauchte das Geld), aber dann mit Sicherheit Jahr um Jahr viel mehr kaufte, ist jetzt zu. „Ladenlokal zu vermieten“ steht dran. Voriges Jahr war es noch auf, aber mit… Continue Reading „94. In Halle“

88. Petrarcapreis für Kito Lorenc und Miodrag Pavlovic

Den mit 20.000 Euro dotierten Preis teilen sich in diesem Jahr zwei Lyriker aus dem slawischen Sprachraum: der Sorbe Kito Lorenc, 1938 in Schleife in der Niederlausitz geboren, und der Serbe Miodrag Pavlovic, 1928 in Novi Sad geboren. Im kragenlosen Hemd schwärmte Handke in… Continue Reading „88. Petrarcapreis für Kito Lorenc und Miodrag Pavlovic“

51. Kito Lorenc und Miodrag Pavlović teilen sich den Petrarca-Preis

Sie machen Literatur zum Ausdrucksmittel der Kultur ihres Landes: Der Sorbe Kito Lorenc und der Serbe Miodrag Pavlović werden in diesem Jahr mit dem Petrarca-Preis geehrt. Mit der Auszeichnung soll die Arbeit europäischer Schriftsteller gewürdigt werden, die trotz ihrer Bedeutung für ihre heimatliche Literatur in Deutschland… Continue Reading „51. Kito Lorenc und Miodrag Pavlović teilen sich den Petrarca-Preis“

58. Meine Anthologie: Assejew, unser Kläuschen

1973 erschien ein Gedichtband von Nikolaj Assejew in der „Weißen Lyrikreihe“ des Verlages Volk und Welt. Ich kaufte ihn, wie die ganze Reihe, las aber wenig darin. Assejew schien mir der Inbegriff des (langweiligen) Sowjetdichters. Ich kannte Achmatowa (schon 1967 in der Reihe), Jessenin,… Continue Reading „58. Meine Anthologie: Assejew, unser Kläuschen“

40. Rückblende März 2001: Zwischen Wunderland und Widerstand

Die isländische Schriftstellerin Steinunn Sigurdardottir erklärt Deutschland zum  „Wunderland für Lyrik“: „das einzige Land, wo Lyrik verkaufbar ist“. Michael Braun schreibt über die „dunkleren Traditionen des Leonce-und-Lena-Wettbewerbs“, dazu gehöre „die Ignoranz der Vorjurys, die mit blamabler Beharrlichkeit die interessanten jungen Dichter dieser Jahre einfach… Continue Reading „40. Rückblende März 2001: Zwischen Wunderland und Widerstand“

29. Dichterreisen mit Fleming

Von Bertram Reinecke Seit einiger Zeit erscheint in der Edition Cornelius des Projekteverlages ein Programm, in dem immer wieder Lyrik und Lyriker zu Wort kommen. Unbeachtet von einer größeren Öffentlichkeit erschien dort auch der von Richard Pietraß und Peter Gosse herausgegebene Band „Ich bin… Continue Reading „29. Dichterreisen mit Fleming“

86. Bei uns nix personen kult

Bei der Formulierung „immer nur einzelne“ aus der vorigen Meldung kann ich nicht anders als an ein Gedicht von Kito Lorenc zu denken, der als deutscher Christoph Lorenz aufwuchs und dann seine sorbischen Wurzeln entdeckte. Kito Lorenc schreibt in beiden Sprachen und wurde einer… Continue Reading „86. Bei uns nix personen kult“

1. Windschiefes Lyrikhaus mit risk und fun

Während es im Vorwort von Der Große Conrady heißt, daß man, vor allem (aber nicht nur) im Kompartiment der zeitgenössischen Gedichte eher auf Dokumentation als auf Kanonbildung aus sei, da wohl erst die Nachwelt mit naturgemäß distanzierterem Blick feststellen könne, welche Verse die Zeiten überleben,… Continue Reading „1. Windschiefes Lyrikhaus mit risk und fun“

76. Zeit lobt Lyrik

Schwer, keine Satire zu schreiben. Und ungerecht, es zu tun. Was kann Daniela Danz dafür, wenn Die Zeit ausruft: „Die deutsche Lyrik hat eine neue Stimme“ (ihrem Rezensenten Florian Illies verschlägt es selbige keineswegs, im Gegenteil, es beflügelt ihn zum Selberdichten: „Wie Daniela Danz… Continue Reading „76. Zeit lobt Lyrik“

43. Sorbisch und Serbisch

Eine angenehme Spannung brachte der Abend auch mit der Darstellung der sorbisch-serbischen Literaturbeziehungen. Poet Kito Lorenz, vor zwei Jahren mit dem internationalen Poetenpreis »Goldener Schlüssel Smederevo«, einer Stadt bei Belgrad, ausgezeichnet, und die Dichterin Roza Domascyna, selbst Teilnehmerin dieses Poesiefestivals in Serbien, rezitierten ihre… Continue Reading „43. Sorbisch und Serbisch“

76. Meine Anthologie 15: Kito Lorenc: Ostereiermalen

Ostereiermalen Zum Beispiel können wir ewig lange dasitzen und Eier bemalen zu Ostern. Feder, Wachs und Flamme – mythisches Requisit, Tönung der Zwiebel, Farbe des Grases, der Rinden verschieden gefiltertes Schwarz, gekeltertes Grün – wir zaubern, behende in Händen wendend das Urei elementar, punktieren… Continue Reading „76. Meine Anthologie 15: Kito Lorenc: Ostereiermalen“

67. Lautland DE

Am Ende der DDR erschien eine erstaunliche Anthologie: wortBILD. Visuelle Poesie in der DDR. Die Herausgeber Guillermo Deisler (geboren 1940 in Chile, im Exil in der DDR) und Jörg Kowalski (1952 in Halle) versammeln TextBilder von Elke Erb, Kito Lorenc, Richard Pietraß, von bekannten… Continue Reading „67. Lautland DE“

Klassiker des 20. Jahrhunderts – ein deutscher Kanon

Von Bertram Reinecke (Leipzig) „Deutschsprachige Lyriker des 20. Jahrhunderts“, ein gewichtiges Hardcover von fast 800 Seiten, verspricht „die Geschichte der Lyrik im letzten Jahrhundert“ nachzuzeichnen und zwar in „von international renommierten Literaturwissenschaftlern geschriebenen Portraits“. Das Buch eigne sich auch als Nachschlagewerk, verspricht der Klappentext.… Continue Reading „Klassiker des 20. Jahrhunderts – ein deutscher Kanon“