Schlagwort: Alexander Solshenizyn

Wo ist es schlimmer?

Versteht man Gedichte ohne Kontext? Dieses Gedicht verstehen vielleicht nur Ostdeutsche meiner Generation und auch nur dann, wenn sie nicht #staatsfromm waren. Jürgen Fuchs studierte in Jena, DDR. Seine Gedichtbände erschienen im Westen Deutschlands. Er protestierte gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann durch… Continue Reading „Wo ist es schlimmer?“

«Wir wollen endlich lieben!»

Alexander Solschenizyn ( * 11. Dezember 1918 in Kislowodsk, Oblast Terek, heute vor 100 Jahren; † 3. August 2008 in Moskau) Gespräch zweier Insassen einer Krebsstation im asiatischen Teil der Sowjetunion 1955 – kein gewöhnliches Krankenhaus, vielmehr Teil des riesigen Archipels der Gulag, der sowjetischen Straflager:… Continue Reading „«Wir wollen endlich lieben!»“

134. August 1914

Sommer 1914: Millionen Männer zogen singend an die Front, und die Dichter standen dabei in vorderster Linie. Englische war poets und deutsche Expressionisten, französische Dadaisten und russische Futuristen, flämische, ungarische und baltische Autoren kämpften mit  Waffe und Worten. Perlentaucher veröffentlicht einen Auszug aus Geert Buelens‘… Continue Reading „134. August 1914“

104. Putins Dead Poets Society

(Weder Satire noch Science Fiction) Als Präsident Putin seine Rede beendete, ergriff Tolstoi das Wort. Er dankte Dostojewski, Lermontow, Scholochow und Pasternak. Leider habe Puschkin nicht kommen können, da er erkrankt sei und daher nicht aus Belgien nach Moskau fliegen konnte. „Puschkin ist unter… Continue Reading „104. Putins Dead Poets Society“

94. Gulag lebt

Das Ende der Sowjetunion sollte Solschenizyn im Dezember 1991 erleben. Er starb im August 2008 in Moskau. Der GULag aber existiert bis heute. Das bezeugt der Offene Brief, den Nadeschda Tolokonnikowa, die Sängerin der Punkband „Pussy Riot“, aus dem Straflager IK 14 in Mordowien,… Continue Reading „94. Gulag lebt“

58. Meine Anthologie: Assejew, unser Kläuschen

1973 erschien ein Gedichtband von Nikolaj Assejew in der „Weißen Lyrikreihe“ des Verlages Volk und Welt. Ich kaufte ihn, wie die ganze Reihe, las aber wenig darin. Assejew schien mir der Inbegriff des (langweiligen) Sowjetdichters. Ich kannte Achmatowa (schon 1967 in der Reihe), Jessenin,… Continue Reading „58. Meine Anthologie: Assejew, unser Kläuschen“

3. Bella Achmadulina gestorben

Die russische Dichterin Bella Achmadulina starb am Montag in ihrem Haus in Peredelkino bei Moskau im Alter von 73 Jahren. Während des Tauwetters nach Stalins Tod machte sie sich einen Namen als eine der mutigen neuen Stimmen zusammen mit Jewgeni Jewtuschenko und Andrej Wosnessenski.… Continue Reading „3. Bella Achmadulina gestorben“

Gewichtige Geburt

Die NZZ (2.8.02) berichtet über eine Samisdat-Ausstellung in Prag: In einem Bericht des KGB aus dem Jahre 1969 über die «Geburt des Samisdat» werden auch gleich die Namen der wichtigsten Oppositionellen in dieser Zeit genannt: Brodsky, Grigorenko, Sacharow, Nadeschda Mandelstam, Solschenizyn. Die Ausstellung wird… Continue Reading „Gewichtige Geburt“