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Theodor Kramer (* 1. Januar 1897 in Niederhollabrunn, Österreich-Ungarn; † 3. April 1958 in Wien) WIR LAGEN IN WOLHYNIEN IM MORAST . . . Wir lagen in Wolhynien im Morast, der mählich überging in schwarzen Sumpf, seit Tagen eingegraben; grüner Glast gab Blasen ab und strich aus Strunk und Stumpf. Tief unter Wasser… Continue Reading „Wir lagen in Wolhynien im Morast“
Theodor Kramer Requiem für einen Faschisten Du warst in allem einer ihrer Besten, erschrocken fühl ich mich heut mich dir verwandt; du schwelgtest gerne bei den gleichen Festen und zogst wie ich oft wochenlang durchs Land. Es füllte dich wie mich der gleiche Ekel… Continue Reading „Requiem für einen Faschisten“
Theodor Kramer (* 1. Januar 1897 in Niederhollabrunn; † 3. April 1958 in Wien) Heuer 121 Jahr Die Herberge Seit an den Schläfen sich garnfarb mir sprenkelt das Haar, möcht ich bisweilen vergessen vor Nacht, wer ich war, möcht ich vergessen, was je ich… Continue Reading „Die Herberge“
Der Liedtexter und Sänger, Schauspieler und Lyriker Hans-Eckhardt Wenzel genießt hierzulande so etwas wie Kultstatus. Er hat die Gruppe „Karls Enkel“ mitbegründet, hat mit Steffen Mensching ein Clowns-Duo gebildet, und er dichtet und komponiert seit 40 Jahren wunderbare Lieder im Geiste seiner großen Vorbilder –… Continue Reading „Hans-Eckhardt Wenzel 60“
Von seinen Genossen, die den ehemaligen Berliner Anarchokommunisten als Trotzkisten verdächtigten, trennte er sich 1939 mit der Klage, „dass sie mein Talent niederzuhalten bestrebt sind“. Er starb 1952 bei einem Besuch in der Heimat, von seiner Tante in Wien gepflegt und von Freunden im… Continue Reading „17. Elementar & plebejisch“
Zach ist am 27. Jänner 1943, zwei Monate vor seinem 24. Geburtstag, in Brandenburg hingerichtet worden. Eine Woche später wurde die Leiche eingeäschert, die Herausgabe der Urne an seine Familie verweigert. Während der anderthalbjährigen Haft hatte Zach in den Zuchthäusern Karlau bei Graz und… Continue Reading „91. Richard Zach“
Am gestrigen Sonnabend, 12. Oktober, gab es im Cultimo Lieder nach Texten von dem heute fast Vergessenen Theodor Kramer. In den Zeitungen der 30er Jahre konnte man Woche für Woche Gedichte von ihm finden: von Hamburg bis Zürich und Königsberg, von Köln bis Prag… Continue Reading „48. Theodor Kramer“
Kramer hinterließ einige der eindringlichsten Gedichte, die sich mit Faschismus, Flucht und Heimatlosigkeit befassten. Allein sein „Andre, die das Land so sehr nicht liebten“ ist ein Dokument sondergleichen. In diesem Buch aber finden sich seine Liebesgedichte versammelt. Es wurde für diese Ausgabe um einige… Continue Reading „35. Nicht für feine Leute“
„Immer werd ich schreiben, süß und herb, / immer werd ich schreiben, bis ich sterb.“ Diese Verse stammen von einem der bedeutendsten österreichischen Exillyriker, nämlich von Theodor Kramer. Und er schrieb tatsächlich mit einer Leidenschaft und Intensität, die seinesgleichen sucht. Nach 61 Lebensjahren waren… Continue Reading „50. Kramer-Nachlaß“
Die Musiker [der Gruppe „Gentil Cuer“] haben sich seit vergangenem Herbst mit ihrem künstlerischen Leiter Berthold Waldschütz auf eine spannende Reise begeben: Sie haben die Gedichte des österreichischen jüdischen Dichters Theodor Kramer aufgegriffen und singen die vertonten Versionen, die sie für ihre Besetzung und Stimmlagen… Continue Reading „58. Kramerlieder“
An den Gedichten des Österreichers Theodor Kramer (1897-1958) lobt Müller die konventionelle Ruheform der Strophen und die melodische Rhythmik, hinter welcher sich der eigentliche traurige Inhalt verberge. In seinen Gedichten behandelt der jüdische Lyriker seine eigene Angst und Emigration in der Zeit des Dritten… Continue Reading „115. Herta Müller liest“
Neben den Reden tauchen in den Essays bekannte und fast vergessene Namen auf: Oskar Pastior oder M. Blecher, Roland Kirsch oder Theodor Kramer und nicht zuletzt Emil Cioran. In zwei Texten äußert sich Herta Müller zu ihrem Freund Oskar Pastior, in einem ausführlichen Essay… Continue Reading „75. Oskar Pastiors ungewohnte Gewöhnlichkeit“
Die Moderne ist kein Handstreich, erst Intervalle geben sie frei. Ihre Aura bleibt ein Phänomen der Wahrnehmung. Wann setzt sie ein? Wulf Kirsten sieht ein „eruptives Poesie-Ereignis“ im Zyklus „Heidebilder“ der Annette von Droste-Hülshoff. Oder in dem Gedicht „Die Felswand“ von Conrad Ferdinand Meyer.… Continue Reading „119. Anti-Kanon-Standardwerk“
„Viel Sexuelles, das die reinen Seelen britischer Jungfrauen in vorgerücktem Alter arg irritierte“, schrieb eine Zeitgenossin. Doch auch seine Einsamkeit fasste Kramer in Verse. „Es blassen schon im Wasserglas nach einem Tag die Nelken. Das Laub des Baums, der aus dem Gras getan ist,… Continue Reading „51. Kramer in Rostock“
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