Schlagwort: Eugenio Montale

Ein Schatten

Er komponierte Unerhörtes, Ungehörtes,
Stücke, die heute in irgendeiner Truhe liegen,
Makulatur geworden. Vielleicht erfindet jemand
sie unbewußt neu

Never try to lift the words which you cannot hold

While Julia Ward Howe was writing her saber-rattling “Battle Hymn of the Republic,” and Whitman his “Drum-Taps,” [Emily] Dickinson was quietly demolishing myths of heroic pomposity: Finding is the first Act The second, loss, Third, Expedition for the “Golden Fleece” Fourth, no Discovery— Fifth,… Continue Reading „Never try to lift the words which you cannot hold“

91. Nicht hermetisch

In seinen Lektüren tauchte Montale nicht nur in die literarische Tradition ein, sondern auch in die Gedichte seiner Kollegen, in die Verse Giuseppe Ungarettis etwa oder Salvatore Quasimodos, die manche Ideen des französischen Symbolismus zu variieren suchten. Mit der merkwürdigen Bezeichnung „ermetismo“, die man… Continue Reading „91. Nicht hermetisch“

90. Neuer Montale

Eugenio Montale ist eine zentrale Gestalt der italienischen Lyrik des 20. Jahrhunderts. Stilistisch und lexikalisch waren seine Gedichte elektrisierend fremd, ausserdem schien er die Conditio humana mit dem dramatischen Gefühl der völligen Isolation, wie es für die Zwischenkriegszeit charakteristisch war, ganz anders zu fassen… Continue Reading „90. Neuer Montale“

68. Schweizer Literaturpreise

Im Rahmen der Schweizer Literaturpreise , die am Abend des 20. Februars in der Nationalbibliothek zu Bern verliehen wurden – an Urs Allemann, David Bosc, Roland Buti, Rose-Marie Pagnard, Matteo Terzaghi, Urs Widmer, Vera Schindler-Wunderlich –, ehrte Bundesrat Alain Berset ausserdem zwei Autoren und… Continue Reading „68. Schweizer Literaturpreise“

46. Die preisgekrönten Dichter

Hanno Helbling leistete sich keine interpretatorischen Kapriolen wie Celan das tat und hielt sich bei seiner Bearbeitung von Montales drei Bänden Ossi di seppia (Tintenfischknochen), Le occasioni (Anlässe) und Finisterre/La bufera e altro (Finisterre/Stürme) nah am Text des Originals. Das bietet sich zugegebenermaßen auch eher an als es bei Ungaretti… Continue Reading „46. Die preisgekrönten Dichter“

44. „ich war ja eigentlich eher Celan und so (lacht)“

Alexander Gumz im Interview mit dem Magazin Chased: Für mich persönlich waren ausserdem während des Heranwachsens für das eigene Schreiben zum Beispiel Patti Smith, Bob Dylan, Leonhard Cohen, Nick Cave, Radiohead oder Tom Waits von den Texten her enorm wichtig. Dabei ging es nicht… Continue Reading „44. „ich war ja eigentlich eher Celan und so (lacht)““

69. Lichtfest

Die dunkelste Zeit des Jahrs mit ein paar Lichtpünktchen illuminieren. Gregor Koalls Lyrikmail beschert 4 Tage vor Weihnacht einen Sommerabend, oder mehrere: Sommerabende, ihr lauen, Bettet mich auf eure Kissen, Laßt in Fernen, dunkelblauen, Meiner Träume Wimpel hissen. (…) (Klabund) Michael Braun beschwört im… Continue Reading „69. Lichtfest“

155. Farbflächen, Wortfolgen

Es hätte des Hinweises auf Kasimir Malewitsch im Anhang nicht bedurft, um mitzubekommen, dass Gennadij Ajgi nicht in ein Poesiealbum mit Puschkin oder Zwetajewa gehört. Eher in eines mit diversen Dichtern Westeuropas wie Alain Lance oder Eugenio Montale. Aber auch mit den minimalistischen Flächen… Continue Reading „155. Farbflächen, Wortfolgen“

31. Von Zürich nach Flamersheim

20 Leute hatten sich eingefunden, um der Lesung des bekannten Literaturprofessors Bernd Jentzsch beizuwohnen. Mit der 122-bändigen Reihe „Poesiealbum“, die mehr als 5,5 Millionen Mal in 22 Ländern verkauft wurde, und seinen Gedichten, die in 16 Sprachen übersetzt worden sind, ist er laut Infoblatt… Continue Reading „31. Von Zürich nach Flamersheim“

Aficionado of the void

Poet´s Choice: Edward Hirsch features poems by Eugenio Montale. (From The Washington Post. 28.7.02): The Italian poet Eugenio Montale (1896-1981) was an aficionado of the void, of thresholds and enclosures, of stony enclaves and seacoasts. „I always begin with the real,“ he once said,… Continue Reading „Aficionado of the void“

Literarischer Regen

Ich könnte das Buch wieder aufschlagen, um das Siegel, das Zeichen, den Sinn des Regens bestätigt zu finden: des Regens am Tag des Umzugs und all der weiteren, nachdrücklich auftretenden Wassergüsse, die mir einträchtig hundert andere neu gegenwärtig machen, Wolkenbrüche über dem eigenen Kopf… Continue Reading „Literarischer Regen“

Nachrichten aus dem Jenseits

Unter dem Gedichttitel „Zweites Vermächtnis“ fordert ein Vers: „Lasst die Lebenden in Frieden damit die Toten lebendig werden: ich will mich im Jenseits amüsieren“. Seit 1981 an jenen unbekannten Ort verzogen, hat sich der italienische Dichter und Nobelpreisträger Eugenio Montale zu Lebzeiten einiges einfallen… Continue Reading „Nachrichten aus dem Jenseits“