Schlagwort: Thomas Brasch

115. Brasch fräste

Anders als die Zeit in der Kadettenschule, wohin der ehrgeizige Funktionärsvater Horst Brasch seinen ältesten Sohn im Alter von elf geschickt hatte und wo der Drill ihn fast zerbrechen ließ, hat die dreijährige Arbeit als Fräser im Berliner Transformatorenwerk „Karl Liebknecht“ sein Schreiben ähnlich… Continue Reading „115. Brasch fräste“

24. Brasch

Und jetzt, endlich: „Die nennen das Schrei“, Thomas Braschs „Gesammelte Gedichte“ im Suhrkamp Verlag. 1030 Seiten, eine Wucht von Buch. Ein Ereignis auch das. 1030 Seiten Gedichte und historisch-kritische Kommentare, ein Lyrikband, der 49,95 Euro kostet und sie wert ist – es gibt kaum… Continue Reading „24. Brasch“

83. Spuren

Jan Kuhlbrodt Zu: Thomas Brasch Die nennen das Schrei. Gesammelte Gedichte (Gesendet am 24.5. auf Radio 98,1) Am 20. Mai erschienen im Suhrkamp Verlag die gesammelten Gedichte von Thomas Brasch. Ein Ereignis. Zumindest für mich. Der folgende Text wird aus Thesen bestehen, denn abschließend… Continue Reading „83. Spuren“

81. 14. Nahbellpreis 2013: THOMAS KUNST

„Eine mutige Entscheidung deshalb, weil ich fast zehn Jahre darauf warten musste, einen neuen Verleger für meine Gedichte zu finden, und weil meine Gedichte den falschen Zauber von Wissenschaftsschmeichelei und Bildungsdemonstration schon immer ignoriert haben. Was nicht alles in heutigen Gedichten so vorzukommen hat,… Continue Reading „81. 14. Nahbellpreis 2013: THOMAS KUNST“

73. Thomas Brasch

Ja, Brasch war »der poetische Sprecher (seiner Generation)«, das stand auch so in der FAZ; der Kleist seiner Zeit – oder, um es wieder mit Heiner Müller zu sagen, einer, »den man ziehen lassen sollte«. Esther Dischereit las: »Auf einem alten Foto ist (meine… Continue Reading „73. Thomas Brasch“

12. Ferment

Er gehörte zu einer kleinen, aber feinen Schar von DDR-Kreativen, die mit ihrem streitbaren Ernst und ihrer fortdauernden Unzufriedenheit ein ungeheuer wichtiges Ferment der westdeutschen Kultur der 80er Jahre bildeten. Bis nach dem Mauerfall alles ganz anders wurde. Oder zu sehr dasselbe blieb? 2001,… Continue Reading „12. Ferment“

60. Verlagsranking

Die kleinen Lyrikverlage sind die Träger der neuen Lyrikszene, das ist oft gesagt worden und richtig. Auch unser Rankingspiel belegt das. Urs Engeler und Kookbooks befüttern die Szene seit Jahren, neuere wie Poetenladen, Luxbooks, Fixpoetry, Reinecke und Voß drängen nach. Die großen Traditionsverlage sind weit… Continue Reading „60. Verlagsranking“

123. Zwei Anthologien

Wie steht es um die deutschsprachige Lyrik der Gegenwart? Dass sie die derzeit spannendste Gattung ist, pfeifen die Spatzen von den Dächern, doch weiß man auch, dass die Leserschar für Lyrik nicht gerade groß ist. Zwei neue Lyrik-Anthologien stellen sich dieser Herausforderung auf ganz… Continue Reading „123. Zwei Anthologien“

42. Thalbach liest Brasch

Immer, wenn sie seine Gedichte liest, fühlt sie den Schmerz über seinen zu frühen Tod. Die Schauspielerin Katharina Thalbach hat das vor drei Jahren einmal in einem Interview mit der „Zeit“ zugegeben. Dennoch liest sie die Gedichte von Thomas Brasch immer wieder öffentlich –… Continue Reading „42. Thalbach liest Brasch“

7. Anführungszeichen-Literatur

Allein der Auftakt zur schließlich publizierten 100-Seiten-Schrumpffassung aus Braschs Monsterprojekt ‚Mädchenmörder Bruhnke‘ hat eine exzentrische poetische Dichte, nach der man in der Gegenwartsliteratur suchen kann: ‚Als falle eine Zeit, die mir schon für immer vergangen schien, plötzlich wieder über mich her, wie ein großes… Continue Reading „7. Anführungszeichen-Literatur“

1. Windschiefes Lyrikhaus mit risk und fun

Während es im Vorwort von Der Große Conrady heißt, daß man, vor allem (aber nicht nur) im Kompartiment der zeitgenössischen Gedichte eher auf Dokumentation als auf Kanonbildung aus sei, da wohl erst die Nachwelt mit naturgemäß distanzierterem Blick feststellen könne, welche Verse die Zeiten überleben,… Continue Reading „1. Windschiefes Lyrikhaus mit risk und fun“

182. Alles gleichzeitig

Peter und Thomas Brasch starben im Juni und November 2001. „Die Männer der Familie Brasch waren nicht sehr kräftig“, sagt Katja Lange-Müller, „aber sie wollten in geradezu rasendem Aktionismus immer alles gleichzeitig machen.“ / FR 15.2.

133. Lyrikstationen 2009 (11)

Fortsetzungsessay von Theo Breuer 11 Endpunkt · Letzte Gedichte / Lebende Tote Das Wiedersehen Von fern gleicht er noch einem, den man kannte, das weiße Haar, wie Kohle, die verbrannte, wie Asche, noch warm von erloschenen Feuern, was nützt es, einem Toten zu beteuern,… Continue Reading „133. Lyrikstationen 2009 (11)“

100. Deutscher Herbst Teil 2: Zonic Affairs

Was ist Musik? Deutscher Herbst Teil 2: Zonic Affairs mit Alexander Pehlemann „Kulturelle Randstandsblicke und Involvierungsmomente“ – mit diesem bewußt sperrigen Untertitel kommt das Zonic Magazin nun schon seit einigen Jahren daher. Randständig ist bei Zonic schon der Standort: 17489 Greifswald ist von den… Continue Reading „100. Deutscher Herbst Teil 2: Zonic Affairs“

31. Von Zürich nach Flamersheim

20 Leute hatten sich eingefunden, um der Lesung des bekannten Literaturprofessors Bernd Jentzsch beizuwohnen. Mit der 122-bändigen Reihe „Poesiealbum“, die mehr als 5,5 Millionen Mal in 22 Ländern verkauft wurde, und seinen Gedichten, die in 16 Sprachen übersetzt worden sind, ist er laut Infoblatt… Continue Reading „31. Von Zürich nach Flamersheim“