Schlagwort: Michael Hamburger

Michael Hamburger 100

Und sogar das Wort „ich“,
Ein mir vererbtes Lügengebäude,
Schmilzt in diesem Spät- oder Frühlicht
#MichaelHamburger #otd #PeterWaterhouse

Kalendergedenken

Wie in jedem Jahr gibt es Dutzende, Hunderte „runde“ Jubiläen.

NOBELPREIS MIT 75

Tom de Toys, 13.1.2023 (* 24. Januar 1968 in Jülich-Nord; † 23. Januar 2069 in Eller-Süd) Fürstliches Gedicht „NOBELPREIS MIT 75“ : IRONIE ODER DES SCHICKSALS? „…was den Grad der Direktheit bestimmte, war die innere Notwendigkeit jedes einzelnen Gedichts…“Michael Hamburger, 1969/1972 in: DIE DIALEKTIK… Continue Reading „NOBELPREIS MIT 75“

Sterben

Heute vor 15 Jahren starb Michael Hamburger (* 22. März 1924 in Berlin-Charlottenburg; † 7. Juni 2007 in Middleton, Suffolk, England)  Dying So that’s what it’s like: hearing them talk still In a whisper, and letting your love pick up Crumbs in response from the bare table Till – there are crumbs left, things… Continue Reading „Sterben“

107. Wenn Hölderlin heute lebte…

Auszüge aus einem Aufsatz von Jürgen Brôcan in der NZZ vom 22.7. (L&Poe #87. Zu Viel Originalität): Der deutschsprachige Leser wird gegenwärtig mit zwei Phänomenen konfrontiert: Einerseits mit der unglaublichen Fülle an Gedichten in Anthologien, im Netz oder auf Poesiefestivals, die es ihm ohne… Continue Reading „107. Wenn Hölderlin heute lebte…“

87. Zu viel Originalität

Die NZZ diagnostiziert grundsätzliche Lesebereitschaft des Publikums trotz deutschsprachiger Avantgardelyrik, schreibt der Perlentaucher: Auch wenn die Lyrik in Zeitschriften, im Netz oder auf Festivals blüht, meint Jürgen Brocan, macht sich beim Leser Überdruss breit. „Die Lyrik heute gleicht jedoch nicht selten einem Laborversuch, dessen Ergebnisse dem Publikum in… Continue Reading „87. Zu viel Originalität“

7. Friedrich-Hölderlin-Preis 2011 für Jan Wagner

Die Universität Tübingen und die Universitätsstadt Tübingen verleihen in diesem Jahr den Friedrich-Hölderlin-Preis an den Lyriker und Übersetzer Jan Wagner (*1971) so das einstimmige Ergebnis der Jurysitzung vom 24. Januar 2011. Der gebürtige Hamburger hat im vergangenen Jahrzehnt neben etlichen Veröffentlichungen in Anthologien und… Continue Reading „7. Friedrich-Hölderlin-Preis 2011 für Jan Wagner“

94. Gedichte über Bäume

Vielleicht muss man sich die Gedichte laut vorlesen, um sie in all ihren Feinheiten würdigen zu können. Wie Hamburger etwa über dunkle O-Laute die massige Eiche tatsächlich auf dem Blatt verwurzelt, ist eine Kunst für sich: ‚On wide floorboards four centuries old, / Sloping,… Continue Reading „94. Gedichte über Bäume“

133. Lyrikstationen 2009 (11)

Fortsetzungsessay von Theo Breuer 11 Endpunkt · Letzte Gedichte / Lebende Tote Das Wiedersehen Von fern gleicht er noch einem, den man kannte, das weiße Haar, wie Kohle, die verbrannte, wie Asche, noch warm von erloschenen Feuern, was nützt es, einem Toten zu beteuern,… Continue Reading „133. Lyrikstationen 2009 (11)“

101. Lyrikstationen 2009 (4)

Fortsetzungsessay von Theo Breuer 4 Unübersetzbar – Die gelenkige Sprache das Englische Strike, churl; hurl, cheerless wind, then; haltering hail May’s beauty massacre and wisped wild cloud grow Out on the giant air; tell Summer No, Bid joy back, have at the harvest, keep… Continue Reading „101. Lyrikstationen 2009 (4)“

99. Hölderlin im Blut

„Doch gut ist ein Gespräch und zu sagen/Des Herzens Meinung“, schreibt Friedrich Hölderlin in seinem Gedicht „Andenken“, das mit der bekannten Zeile endet „Was bleibet aber, stiften die Dichter“. Der Leiter der Volkshochschule Hartmut Boger hat sich mit dem eben von ihm durchgeführten Einabendseminar… Continue Reading „99. Hölderlin im Blut“

80. Guckloch zum Hades

Mitten im Warenhausgetümmel öffnet sich ein Guckloch zum Hades. Vielfältige Bezüge zur Musik, zu Orpheus, Odysseus und andere antike Gestalten oder zu Transzendenz und Herzensbildung der Romantik beleben die trivialsten Verhältnisse. Der seit 1998 in Norwegen lebende Sandell nennt sich selbst einen „Retrogardisten“. Seine… Continue Reading „80. Guckloch zum Hades“

2. „habe 1 punktuelle / Sprache erfunden“

„Meine Ärztin sagt“, so schreibt Friederike Mayröcker, „essen Sie ein Gedicht“. „Ich weisz nicht“, antwortet die Dichterin, „wie man es kocht“. Stefanie Kolowratnik-Seniow heißt die Ärztin, und sie ist nicht die Einzige, der Gedichte gewidmet werden, auch nicht die Einzige mit sperrigem Doppelnamen. Manchmal… Continue Reading „2. „habe 1 punktuelle / Sprache erfunden““

48. «Letzte Gedichte»

Es ist sicherlich eine gewagte Entscheidung des Herausgebers, Michael Hamburgers jüngst auf Deutsch erschienenen Band als «Letzte Gedichte» zu betiteln, denn ins bloss Faktische spielt zwangsläufig auch die Aura des Vermächtnisses hinein, des finalen, noch vorm Tod geäusserten Willens und Wortes. «Letzte Gedichte» enthält… Continue Reading „48. «Letzte Gedichte»“

024. Nuance des Verstehens

Waterhouse: Vielleicht unterscheidet man zu sehr zwischen Verständnis und Missverständnis. Als ob das Gegensätze wären. Vielleicht kann man es ja auch so sehen, dass das Missverständnis eine Nuance des Verstehens ist. Nicht das ganz andere, sondern sehr nahe. Das Verstehen ist nicht eindeutig nur… Continue Reading „024. Nuance des Verstehens“