Schlagwort: Thomas Kling

106. Lyrisches Gespür

Burkhard Meyer-Sickendiek Lyrisches Gespür. Vom geheimen Sensorium moderner Poesie (Inhaltsverzeichnis siehe unten) Burkhard Meyer-Sickendiek ist Privatdozent am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der FU Berlin. Das Buch erscheint Ende dieser Woche im Fink-Verlag. Hier als Leseprobe das Vorwort Das vorliegende Buch entstand in den… Continue Reading „106. Lyrisches Gespür“

88. Vanitasmaschinchen

Neologismen wie „Netzkürzelgesang“, „Sprachsträhnen“ oder „Vanitasmaschinchen“: Wer verwendet derlei Wortneuschöpfungen oder kreiert sie gar? Der Dichter Thomas Kling. In seinem lyrischen Zyklus „Vogelherd. mikrobucolica“ thematisiert der 2005 verstorbene Lyriker in der seit alters bekannten Fangvorrichtung für Vögel und ihrem Gesang immer auch das Gedicht… Continue Reading „88. Vanitasmaschinchen“

65. Hohle Nüsse und Saftbetrieb

Ein Kommentar von Axel Kutsch In seinem 576 Seiten umfassenden Band „Textleben“ mit gesammelten Aufsätzen und Reden, der jetzt bei S. Fischer erschienen ist, geizt der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Michael Lentz nicht mit Kritik an unserer zeitgenössischen Lyrik. Sie gipfelt in seinem Rundumschlag, daß… Continue Reading „65. Hohle Nüsse und Saftbetrieb“

64. Zentrum

„Plötzlich im Zentrum der Weltkultur“, titelt die Ibbenbürener Volkszeitung und meint den Verleger Dr. Josef Kleinheinrich. Die können ja nicht wissen, daß der Verleger von Inger Christensen, von Ekelöf, Tranströmer, Sonnevi, auf dessen Backlist auch die Namen Kling, Mayröcker, Kirkeby, Nooteboom, Lucebert, Egger, Michaux und und… Continue Reading „64. Zentrum“

123. Gedicht, Gedicht, Gedicht

Die Abläufe eines Poesie-Marathons können ermüdend sein: Gedicht, Gedicht, Gedicht, Fragen, Applaus. Dazwischen mal ein Handyklingeln oder scheppernde Weingläser. Völlig anders dagegen die „Rottenkinckschow“, eine Frühstücks-Performance dreier eigenwilliger Lyrikerinnen, die ihren Namen im Titel versteckten. Zu Proustschen Eclairs und Goethes „grüner Sauce“ im Rauchlachs-Baguette… Continue Reading „123. Gedicht, Gedicht, Gedicht“

112. 1 Tag Poesiefest

Sonnabend 24.9. Düsseldorf Ab 11.00 Uhr: Poetisches Frühstück Probieren Sie Proust’sche Madelaines und Apfeltörtchen nach Heinrich Heine, sowie andere literarische Leckerbissen. Kooperationspartner: „Cateringart“ Begrüßung: Christoph Meyer Generalintendant Dt. Oper am Rhein 11:30 Uhr: »Die Rottenkinckschow« mit  Ann Cotten, Monika Rinck und Sabine Scho,  drei der derzeit… Continue Reading „112. 1 Tag Poesiefest“

110. Düsseldorfer Literaturpreis

Überschrift und Untertitel folgender Meldung aus der Westdeutschen Zeitung bergen widersprüchliche Botschaften: Hubert Winkels erhält den Düsseldorfer Literaturpreis: „Wir spielen in der ersten Liga“ – Seit mehr als zehn Jahren entscheidet Hubert Winkels über den Düsseldorfer Literaturpreis. Heißt aber wohl nicht, daß er entschieden… Continue Reading „110. Düsseldorfer Literaturpreis“

140. Sprachforscher und Erfinder

Jan Skudlareks Gedichte kommen ohne Reime aus und brechen grammatikalische Regeln: Sie sind verrätselt, widersetzen sich den gängigen Erwartungen an die Lyrik und entwickeln vielschichtige Szenen des Lebens im 21. Jahrhundert. Das macht den 25-jährigen Westfalen zu einem Ausnahmetalent unter den jungen deutschen Lyrikern.… Continue Reading „140. Sprachforscher und Erfinder“

45. Das brennende Archiv

Thomas Kling, der seine ersten Gedicht-Kassiber in die bundesdeutsche Literaturlandschaft in der Zeit der Neuen Subjektivität schickte, grenzte sich von dieser sich ins Innere und private zurückziehenden Literatur von Anfang an ab. Ihn interessierte vielmehr das Brodelnde und Schäumende an der Sprache, ihre unauflösbare… Continue Reading „45. Das brennende Archiv“

82. Poesiefest!

Fr. 23.09.2011 bis So. 25.09.2011 Poesie – Ein Fest im Heine Haus (Düsseldorf) Das Heine Haus bereitet der Poesie ein opulentes Fest. (In der Tat und in jeder Hinsicht, ich sage nur NRW + Witwen! Würd ich unbedingt hingehen. ZB am Sonnabend:) Weiter geht’s… Continue Reading „82. Poesiefest!“

21. Glossen und Speicher

Milautzcki und kein Ende. roughblog dokumentiert einen Kommentar Milautzckis auf fixpoetry.com zu einem Gedicht von Konstantin Ames. Die Einleitung bei roughblog: Frank Milautzcki hat auf fixpoetry einen Kommentar zu einem Gedicht von Konstantin Ames veröffentlicht, der selber zumindest an Ort und Stelle nicht wieder kommentiert… Continue Reading „21. Glossen und Speicher“

13. „Plauder- und Wikilyrik“

Bei literaturkritik.de bürstet Felix Philipp Ingold in einem Abwasch die Neuausgabe des Echtermeyer und die jüngste Lyrik harsch ab, hier in 2 Zitaten dokumentiert (wobei beide Argumentationslinien in einer gewissen Spannung zueinander stehen, denn wenn die Auswahl zB der neusten Autoren zu kritisieren ist,… Continue Reading „13. „Plauder- und Wikilyrik““

116. Der Dichter und sein Schatten in Greifswald

Pommern ist von fast allem (nur nicht der Ostsee) sehr weit weg. (Das gilt in Deutschland genau wie in Polen). Diese Woche aber hat der An- und Umwohner Greifswalds einen klaren Standortvorteil. Von Mittwoch bis Sonnabend findet eine internationale Fachtagung statt zum Thema: Der… Continue Reading „116. Der Dichter und sein Schatten in Greifswald“

127. Rathauslyrik

Politiker (und andere mit ihr befaßte Berufsgruppen wie Journalisten) halten ihre Sprache für wesenhaft, exakt und zupackend. Die der Lyrik halten sie für ungenau, blumig und nicht zu fassen. Wenn also ausnahmsweise ein Politiker mal nicht die exakte Wahrheit und nichts als die Wahrheit… Continue Reading „127. Rathauslyrik“

126. Sapphomania

Die griechische Dichterin, deren Werk fast verschwunden ist, geistert durch die Literaturgeschichte. „Die pommersche Sappho“ wurde die Greifswalder Barockdichterin Sibylla Schwarz genannt, die „deutsche Sappho“ nannte man im 18. Jahrhundert die Stegreifdichterin Anna Louisa Karsch, früher einfach „die Karschin“ genannt. Viele andere Gegenden und… Continue Reading „126. Sapphomania“