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Marcel Reich-Ranicki ließ keine Zweifel aufkommen, dass Biermann den Büchnerpreis auch als Liedermacher verdient habe: „Seine Kunst wirkt nicht vereinigend, sie spaltet das Publikum. Und die Kritik? Oft bereitet er den Redaktionen Kummer. Wer soll denn darüber schreiben? Der Literaturkritiker will nicht recht, das… Continue Reading „Spaltet das Publikum“
Da wir grad beim Standard waren, die österreichische Zeitung bietet eine lange Liste jüngst verliehener Literaturpreise, interessant sind auch die Preissummen: Christine-Lavant-Preis an Kathrin Schmidt, Höltry-Lyrikpreis an Christoph Meckel Überreichung der mit 15.000 Euro dotierten Auszeichnung am 13. November in Wien – Mit 20.000 Euro… Continue Reading „Preisgeschehen“
Hochgelobt* heißt längst noch nicht vielgelesen. Das ist die Diskrepanz, die momentan** die Lyrik der Gegenwart umtreibt. Monika Rinck, 1969 geboren, in Berlin lebend, ist eine der herausragenden Protagonistinnen*** der Gegenwartslyrik, hochgradig anerkannt, vielfach ausgezeichnet, aber das Risiko, „ungelesen oder missverstanden zu bleiben“, ist… Continue Reading „Gelobt und kämpferisch“
Bei Signaturen ein polemischer Essay von Jan Kuhlbrodt, Auszug: Die Antwort auf die vermeintliche Krise des deutschen Films – Die Neue Deutsche Komödie Die Antwort auf die vermeintliche Krise des deutschen Romans – Das Neue Erzählen Die Antwort auf die vermeintliche Krise des deutschen… Continue Reading „Neobiedermeier“
und auf den Straßen weht die Transparenz (Volker Braun) Ein Hauch Transparenz im Preisbetrieb. Während in Klagenfurt alle Lesungen, Jurydiskussionen und auch die Abstimmungen vor den Fernsehkameras ablaufen, was ebensosehr große Durchsichtigkeit erzeugt wie es – wie sie, die Kameras – Medienförmigkeit nach sich ziehen, der… Continue Reading „Transparenz“
Unser beliebter Preise-für-alle-Preis geht an jeden Autor, der nie einen Preis gewann oder wenigstens auf die Shortlist kam. Aber jetzt erfinden sie einen Preis für jemand, der schon alle Preise bekommen hat. Wie soll er heißen? Amos-Oz-Preis lautet ein Vorschlag. Oz, für einige die… Continue Reading „83. Preise für alle“
(aber auch an der Preissumme kann man etwas ablesen). Dotation einiger Literaturpreise: Juan-Rulfo-Preis: 150.000 $ Premio Reina Sofía de Poesía Iberoamericana: 42.000 € Premio Iberoamericano de Poesía Pablo Neruda: 60.000 $ Premio Miguel de Cervantes: 125.000 € Lannan Literary Award for Poetry: $150,000 Ruth… Continue Reading „53. „Es geht nicht um Geld““
Schwäbisch Gmünd. „Das Schreiben macht mir einfach am meisten Spaß“, erzählt Larissa. Trotzdem habe sie nicht täglich Zeit dafür und zum Beispiel nach acht Stunden Mathe lernen an der Uni Hohenheim auch keinen „freien Kopf“ mehr. Wer sich allerdings die lange Liste ihrer Auszeichnungen in… Continue Reading „46. Preisgekrönt“
Herr Krüger, Sie sollen Ihr Büro zum 31. Dezember an Ihren Nachfolger übergeben. Sieht aber nicht so aus, als wäre der Raum je dazu bereit. Das Schlimmste sind diese Bücher. Wenn ich eins in die Kiste schmeiße, wo drauf steht »Weg damit!«, dann schaut mich… Continue Reading „23. Krüger schlägt Poesiepreis vor“
Und dann gibt es natürlich noch die Aufenthaltsstipendien. Über welche die Salzburgerin Bettina Balakà (Salzburger Lyrikpreis, Theodor-Körner-Preis, Alfred-Gesswein-Literaturpreis) in ihrem jüngsten Roman „Kassiopeia“ ihren Protagonisten, einen Schriftsteller, in durchaus anmutiger Manier schimpfen lässt. Nicht nur würde, so der in memoriam Thomas Bernhard sudernde Protagonist,… Continue Reading „87. Dorfschreiber“
Eine Schmähschrift Von Michael Gratz (Aus: Wiecker Bote 27-29/1999) Als ich einmal, in DDR-Jahren, zornig das Wort Beamte gebrauchte, wurde mir Belehrung zuteil: die gebe es in der DDR nicht. Voilà – diese Tür steht vielen offen. Beamte in der Literatur? Ja, als Türsteher. Jack… Continue Reading „86. Der Fall Anders? Nein – der Fall des Literaturbeamten“
Google News meldet: Misere des zeitgenössischen Gedichts Cineastentreff Brôcan spielt auf einzelne Kritikerkollegen an, die nicht müde würden, permanent zu verkünden, dass die Lyrikbranche „boome“, dann aber Autoren als Boomer ausgäben, deren Lyrik „nicht selten einem Laborversuch“ gleiche, „dessen Ergebnisse dem Publikum … Alles zu diesem Thema… Continue Reading „113. Debattattatt…..“
Endlich kommt Niveau in der Debatte: Axel Kutsch hielt sich in seinem zornigen Kommentar bewusst mit der Nennung von Namen zurück. Sein kleiner Kunstgriff erwies sich als wahrer Kunstkniff, da sich etliche vermeintlich Betroffene – die ersten von ihnen schon wenige Minuten nach der Publizierung des… Continue Reading „107. „Aufgescheuchte Kinder“ (achgott leitn#)“
Von Ulf Stolterfoht Ich schreibe seit zwanzig Jahren hauptberuflich Gedichte und kann seit elf Jahren davon leben. Mittlerweile ist die Familie auf fünf Mitglieder angewachsen, und also können oder müssen jetzt fünf davon leben. Es war nie mein Ziel, vom Gedichteschreiben leben zu können. Ich hätte… Continue Reading „85. „Lyrikbetrieb und Preisunwesen““
apropos: der herr, der schrieb: „kann man das nicht abstellen“ und die debatte meinte, sei versichert, daß ich „das“ und das das nicht für besonders konstruktiv halte und nicht ihm zu liebe die bremse gezogen hab. ich danke axel kutsch für den anstoß für… Continue Reading „84. Debatten“
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