Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
L&Poe Journal #03 Norbert Lange Variationen: Die Freiheit der Übersetzer Letzten Monat bin ich, über Rosmarie Waldrops schönes Buch über den französischen Dichter Edmond Jabès, gestolpert über ein Zitat von Maurice Blanchot über das Übersetzen: »Alle Übersetzer leben von der Differenz zwischen den Sprachen,… Continue Reading „Die Freiheit der Übersetzer“
Publius Ovidius Naso (Ovid) (* 20. März 43 v. u. Z. in Sulmo; † wohl 17 u. Z. in Tomis) Quisquis amas, loca sola nocent, loca sola caveto! Quo fugis? in populo tutior esse potes. Non tibi secretis — augent secreta furores — Est opus, auxilio turba futura tibi est. Tristis… Continue Reading „Heilmittel gegen die Liebe“
(wird laufend ergänzt) Was im Dezember geschah: Preise, Ausstellungen, #metoo geht weiter, Skandal um einen israelischen Geldschein, „Not in my name“ in Indien, Ovid wird postum begnadigt und darf zurück nach Rom, Stefan Zweig kriegt postum einen Orden … 2. Dezember: Der Kurt-Wolff-Preis 2018 (26.000… Continue Reading „Chronik – Dezember 2017“
Dieses Gedicht aus dem Jahr 1934 bezieht sich doppelt auf Dante: zuerst im biographischen Fakt des Exils: Dante floh und Brecht floh. Zum andern aber steckt im „Dichterkatalog“ dieses Gedichts eine danteske Struktur: der neue Dichter schreibt sich in die Geschichte der Weltpoesie ein… Continue Reading „Die Auswanderung der Dichter“
„Der Lyriker von der Raketenstation Hombroich“ – schreibt die Zeitung und meint Oswald Egger, „wird als Stipendiat der Villa Massimo in Rom arbeiten.“: Einen wesentlichen Teil seiner Rom-Zeit wird Egger in Ovids „Fasti“ investieren. Der römische Dichter (um 43 v. Chr. bis 17 n.… Continue Reading „99. Nach Rom“
Fritz J. Raddatz in der Welt über Durs Grünbein (und Gernhardt und manche andere): „Meister der Plauderpoeme“ – „Gedichte, begreifbar wie Fernsehnachrichten, aber aufgeputzt wie für den Souvenirladen: Was ist nur bei Durs Grünbein schief gegangen?“ Er wird ausgerufen zu einer „der markantesten Stimmen… Continue Reading „73. Harsch“
Wie bereits angekündigt, veröffentliche ich hier ausgewählte Einträge meines Lyrikwiki Labor mit dem Ziel, durch Diskussion Anregungen und Verbesserungsvorschläge zu erlangen (und wenn möglich Mitstreiter zu gewinnen). Wer sich nicht für Philologie und solche Dinge interessiert, heiße er Tim oder Tom, könnte ebensogut zur… Continue Reading „103. Elegie (Opitz)“
Zu einem Lyriklexikon, wie es mir vorschwebt, gehören nicht nur „seriöse“ lexikalische Artikel, sondern unbedingt Splitter, poetologische Gedichte oder Gedichtstellen, Aphorismen pp. Auch auf die Gefahr der Uferlosigkeit: die braucht man im Wiki nicht zu fürchten. Hunderte Aphorismen von Novalis? Na und, sie fressen… Continue Reading „74. Splitter“
Einer der Literatur-Zyklen umfasst die 22 Tuschzeichnungen Willi Sittes aus dem Jahre 1950 zu Wladimir Majakowskis Gedicht „Die auf Sitzungen Versessenen“ (1920). Sie ermöglichen dem Betrachter Einblicke in Sittes experimentelle künstlerische Phase Ende der 40er Jahre, als er versuchte, seinen akademischen Malstil aufzubrechen. … Der zwischen 1966 und 1968 entstandene,… Continue Reading „110. Sitzungen und Eros“
Eine gute Idee kommt aus Großbritannien: Die Poetry Library Collection bietet kostenlose Volltextarchive britischer Lyrikzeitschriften des 20. und 21. Jahrhunderts. Eine stetig anwachsende Liste (s. unten). Hier aus diesem Fundus 26 brasilianische Gedichte. Modern Poetry in Translation bringt in Heft 3 / 2005 ein… Continue Reading „3. Lyrikbibliothek“
In seinem zweiten Gedichtband, King Log (1968), begann Hill Zeichen von Größe zu zeigen. Man nehme nur seine Folge reimloser Sonette, „Funeral Music“. Im Angesicht der Schrecken der Nachfolgekriege des 15. Jahrhunderts stellt das Gedicht die Sonettform gegen den Schlachtenlärm: . . . Recall… Continue Reading „24. Form gegen Lärm“
Ging es Rösch, wie er im Nachwort von 1952 formulierte, darum, ¸¸die Wirkung des antiken Hexameters nachzuschaffen“, so will Fink umgekehrt zeigen, wie ¸¸ungeheuer modern“ Ovid sei. Er berührt sich hierin mit Michael von Albrecht, der 1984 eine vollständige Prosaübersetzung der Metamorphosen vorgelegt hatte,… Continue Reading „57. Hexameter übersetzen“
Das poetologische Grundprinzip all dieser unentwegten Verwandlungen fand Raeber früh in Ovids „Metamorphosen“. Ein ausgedehnter Italien-Aufenthalt – in den Jahren 1951 und 1952 leitete Raeber die Schweizer Schule in Rom – vermittelte ihm die unmittelbare Anschauung der mediterranen Lebenswelt, die er seitdem in seinen… Continue Reading „Raebers Verwandlungen“
Martin Bauer bemüht Ovid aus aktuellem Anlaß: Auch in die kleinste Auswahl der Grundbücher der abendländischen Zivilisation gehören die „Metamorphosen“ des Ovid. Annähernd 20 000 lateinische Verse handeln von einer Götter- und Menschenwelt, die von ständigem Wandel beherrscht wird. Es sind diese Verwandlungen, aus… Continue Reading „Metamorphosen des Ovid“
fragt Robert Bové – und gibt auch Antwort: The short answer is, Yes—but only to them. That’s a fact, Jack. Poets are about as solipsistic a bunch as you can find. … Most poets are exiled from their families as soon as the tendency… Continue Reading „Do Poets Matter?“
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