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Veröffentlicht am 16. April 2011 von lyrikzeitung
Zu einem Lyriklexikon, wie es mir vorschwebt, gehören nicht nur „seriöse“ lexikalische Artikel, sondern unbedingt Splitter, poetologische Gedichte oder Gedichtstellen, Aphorismen pp. Auch auf die Gefahr der Uferlosigkeit: die braucht man im Wiki nicht zu fürchten. Hunderte Aphorismen von Novalis? Na und, sie fressen kein Brot und lassen sich durch Verschlagwortung auffinden, wenn man sie braucht.
Ich experimentiere mit der Lexikonform. Habe gerade einen Splitter verfaßt (und hoffe jetzt und in Zukunft auf die Meinung und Mitarbeit der Lesenden).
Oft bekommt man zu hören: Das ist gut, aber das ist von gestern. Ich dagegen sage: Das Gestern ist noch gar nicht geboren. Das gab es noch gar nicht richtig. Mich verlangt es wieder nach Ovid, Puschkin, Catull, und der historische Ovid, Puschkin, Catull befriedigt mich nicht. (…) Catulls silberne Trompete:
Ad claras Asiae volemus urbes*
quält und beunruhigt stärker als alle futuristischen Rätsel. Das gibt es nicht auf Russisch. Aber das müßte es doch auf Russisch geben.
Ossip Mandelstam, Über Dichtung. Essays. Leipzig und Weimar: Gustav Kiepenheuer 1991, S. 11f.
Carl Fischer: Flieg zu Asiens hochberühmten Städten! In: Catullus, Sämtliche Gedichte. lateinisch und deutsch. München: dtv 1987, S. 55.
Kategorie: Antike, Latein, RußlandSchlagworte: Alexander Puschkin, Catull, Lyrikwiki Labor, Ossip Mandelstam, Ovid
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Ausufernd vielleicht im Sinne von „Auf zu neuen lexikalischen Ufern“? Tolles Projekt! Ich würde mich gerne anmelden, wollte nämlich gerade spontan ein Tippfehler korrigieren, um den es eigentlich fast zu schade wäre: Auswendigkernen..;-)
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