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Dieses Gedicht aus dem Jahr 1934 bezieht sich doppelt auf Dante: zuerst im biographischen Fakt des Exils: Dante floh und Brecht floh. Zum andern aber steckt im „Dichterkatalog“ dieses Gedichts eine danteske Struktur: der neue Dichter schreibt sich in die Geschichte der Weltpoesie ein… Continue Reading „Die Auswanderung der Dichter“
Da! Bist das Du auf dem Gipfel des Sturmstill-Berges, Und trägst einen riesigen Hut in der Mittagssonne? Wie dünn, wie jämmerlich dünn bist Du geworden! Du mußt wieder sehr an der Dichtkunst gelitten haben. Li Bai (701-762), übersetzt von Hans Schiebelhuth, in: Gedichte nach… Continue Reading „77. Früher“
Der berühmte Dichter Du Fu wird seit langem als Chinas Shakespeare bezeichnet, aber wenn die Literaturgeschichte Respekt vor dem Alter hat, wird sie einräumen müssen, daß der chinesische Worteschmied dem Barden von Avon 800 Jahre voraushat. / China Daily
Der Dichter Du Fu war befreundet mit Li Bai und sie werden oft in einem Atemzug genannt. Wie viele andere Menschen mit Herz beklagte er die unstete Zeit mit ihren vielen Scharmützeln und es sind von ihm einige Gedichte gegen die Unmenschlichkeit des Krieges… Continue Reading „4. Grün und Blau“
Ist das etwa doch ein politisches Lied? Ein garstiges Lied? Nein, so wollen wir hier nicht enden. Rasch ins geheimnisvolle Morgenland, zu Meister Du Fu mit seinen strengen chinesischen Zeichen. Zwar war er ein engagierter Dichter, doch selbst nach größten Katastrophen schenkte er Trost… Continue Reading „54. Gegengift“
Andere gingen ins Exil, wo sie sich meist mehr schlecht als recht durchschlugen. Dafür steht zum Beispiel Albert Ehrenstein („Er hat wunderbar expressionistische Gedichte verfasst“), der in den USA auf Almosen von Freunden angewiesen war. Nach dem Krieg kehrte er wie so viele mit… Continue Reading „109. Ich“
„Die Sterne beugen sich nieder, und der Mond fließt den Fluss hoch“, ist Teil eines Gedichtes von Du Fu (712-770 n. Chr.). „Der Mond, voll ausgewachsen über dem Meer, Den ganzen Himmel richtigstellend“, von Zhang Jiuling, ein Premierminister während der Tang-Dynastie. In der Tang-Dynastie… Continue Reading „56. Mondgedichte“
Das in #44 zitierte Gedicht stammt aus einem täglichen Newsletter der Academy of American Poets. Gleich daneben im täglichen Postfach ein Gedicht von einer Seite namens Poemhunter.com. Seit 3 Tagen wird das Gedicht so (verfremdet Türkisch anmutend) eingeleitet: Merhabalar, PoemHunter.com‚un Daily Poems adlı e-bültenine… Continue Reading „45. Freundliche Übernahme“
Dieses Bild zeigt nicht 4 Varianten eines alten Chinesen, sondern 4 verschiedene Personen: 2 Kaiser und 2 Dichter. Wer rät, wer wer oder zumindest welchen Berufes ist? Auflösung folgt. Auflösung hierunter
Die Gedichte des chinesischen Dichters Li Bai (701-762) wurden am Montagabend in Vancouver gefeiert, als zur Eröffnung des Monats des asiatischen Erbes in der kanadischen Stadt Werke des Meisters in 10 Sprachen vorgelesen wurden. Die Gruppe World Poetry Extravaganza, die sich vorgenommen hat, das… Continue Reading „85. Li Bai in Vancouver“
Leibgarden Männer schlachten einander; Krieger Kinder, Frauen nicht schonen. Einundzwanzig Sippen flohen vor den Rebellen. Nur ein Vater verlebte das Ende des engen Weges: Der mußte seine zwei kleinen Mädchen opfern. Melden gehorsamst: Auch Kaisers Garden sind Helden. In ewigen Siegen bekriegen sie das… Continue Reading „115. Meine Anthologie 27: Du Fu, Helden sind Mörder“
Der chinesisch-amerikanische Künstler Walasse Ting wurde 1929 in China geboren. Er wuchs in Shanghai auf, 1946 verließ er China, über Hongkong kam er 1952 nach Paris. Auf der Überfahrt, heißt es, lernte er Englisch. In Paris kam er in Kontakt mit Mitgliedern der Künstlergruppe… Continue Reading „42. Meine Anthologie: Walasse Ting“
Das war das sowohl absurdeste als auch unvergesslichste Symposion, an dem ich je teilgenommen habe. Willkommen zurück im Kalten Krieg – ähnlich bizarr und unberechenbar ging es hier zu. Bis zuletzt, als ich in letzter Minute mein Flugzeug nach Frankfurt bestieg, hatte ich keine… Continue Reading „95. Bei Ling über das Frankfurter Symposion (und über Celan und China)“
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