Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Am 15. April starb im Alter von 73 Jahren der Slawist Ralf Schröder, der 1956 wegen konterrevolutionärer Verschwörung verhaftet und zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe verurteilt wurde. In den letzten Jahren der DDR reiste er als eine Art Wanderprediger in Sachen Perestroika durchs Land. Einmal… Continue Reading „L&Poe-Rückblende: April 2001“
Jang Jin-sung war der Hofpoet von Diktator Kim Jong-il. Dann musste er fliehen. Heute kämpft er mit seinem Insiderwissen gegen das System, das er einst lyrisch umschmeichelte. (…) Wie einst bei den Nazis werde die Schiffskatastrophe auch in seiner Heimat als Untergang des Westens gedeutet,… Continue Reading „Entflohener Hofpoet“
[Anthony] Madrid spoke first, beginning with a general précis of his argument about the trajectory of rhyme in English verse. I’d heard this before, when Madrid joined Don Share and Lea Graham on a panel on the poetry of Michael Robbins I chaired at… Continue Reading „Rhyme“
(…) das Lied der Maria aus Tschaikowskis „Mazeppa“. Der Stoff zu dieser Oper stammt von Lord Byron und Alexander Puschkin. Heine und diese beiden Poeten bilden ein Dreigestirn. In „Mazeppa“ geht es um ein Drama der Unversöhnlichkeit in der Ukraine. Ein dortiger Herrschersohn, zu Gast… Continue Reading „56. Heine luzide und opak“
Die romantische Gestalt Lord Byrons hat viele und oft widersprüchliche Facetten und ist schwerlich mit einer Formel zu erfassen. Dennoch hat er selbst (im Gespräch mit Lady Blessington) so eine Formel geprägt: ‘a strong love of liberty, and a detestation of cant’ –– ‘eine… Continue Reading „49. Byron in München“
(und verboten, sie zu lesen) Jang Jin Sung hatte einen der härtesten Jobs der Welt. Sein Auftrag: dem Treiben eines ruchlosen Despoten Schönheit einhauchen. Er war der persönliche Poet laureate von Kim Jong Il, der Nordkorea bis zu seinem Tod im Jahr 2011 regierte.… Continue Reading „73. Das Land in dem es Pflicht ist, die Poesie zu lieben“
“Translations of Sappho, until recent years, have been fantastically inappropriate. . . . Today a sufficient number of literal translations by modern poets may enable the reader of English to envelop Sappho and measure her as we do distant stars by triangulation from more… Continue Reading „9. Bureau of Public Secrets“
Two rare and historic poems written by the famous “Ladies of Llangollen” will go under the hammer next month. The autographed pieces by best friends Lady Eleanor Butler and Sarah Ponsonby are valued at £400-500 by auctioneers Bonhams. They are the first poems written… Continue Reading „96. Ladies of Llangollen“
Um den Valentinstag herum tummeln sich unfehlbar bei Literaturfreaks im WWW Beiträge über die erotischsten Verse der Dichter. Selbstverständlich sind die bösen Buben wie Byron und Shelley immer gut vertreten, aber erstaunlicherweise wird die Dichterin, die in meinen Augen die aphrodisierende Wirkung des geschriebenen… Continue Reading „77. Poetisches Viagra“
Wörlitz im Jahr 1828. Der Schriftsteller Friedrich von Matthisson, aus königlichen Diensten von Stuttgart aus nach Anhalt-Dessau zurückgekehrt, beugt sich über sein Tagebuch. Der Hofbedienstete im Ruhestand lässt den Tag Revue passieren, der ihm eine Fahrt über Land bescherte. Und eine bemerkenswerte Begegnung. Denn:… Continue Reading „94. Von vorgestern“
Im Oktober wurde John Ashbery der erste Dichter, dessen Werkausgabe bereits zu Lebzeiten in der Reihe Library of America erschien. Diese Ehre sagt einiges über den Zustand der Gegenwartslyrik – teils Gutes, teils weniger Gutes –, aber die wichtigste und verstörendste Frage ist vielleicht… Continue Reading „1. Gehen Amerika die großen Dichter aus?“
„I am — yet what I am, none cares or knows“ is the first line of John Clare’s most famous poem, and a more irresistible invitation to a biographer would be difficult to imagine. Jonathan Bate, an English academic, has responded with a fat… Continue Reading „40. Mad John Clare sings the Blues“
Even more disappointing were the final stanzas of legendary wordsmiths the likes of Lord Byron and Johann Wolfgang von Goethe. Byron couldn’t be bothered to work up a decent rhyme. „Now I shall go to sleep. Good night.“ While Goethe’s last words were so… Continue Reading „Letzte Worte“
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