Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Liebe L&Poe-Leserinnen und -Leser, seit Ende 2000 gibt es die Lyrikzeitung, 15 Jahre als Tages-, jetzt als Wochenzeitung. Jeden Freitag neu mit Nachrichten aus der Welt der Poesie. Poetry is news that stays news, sagt Pound. In den nächsten Wochen werde ich Logo und Leitbegriffe und… Continue Reading „L&Poe ’17-02“
Kaum ein anderer poetischer Text aus der Wendezeit zwischen 1890 und 1910 hat so viele Exegeten und Übersetzer, aber auch Nachahmer und Parodisten auf den Plan gerufen wie der Würfelwurf [Stéphane Mallarmés] – die oft beschworene „Dunkelheit“ (wenn nicht gar „Unverständlichkeit“) des Werks scheint demnach… Continue Reading „Zur Entzifferung“
Witzig wie manchmal Sachen, die man für selbsterklärend hält, durch schulische Behandlung zu etwas Erklärungsbedürftigem werden. Dieses kurze Gedicht von e.e. cummings etwa: a politician is an arse upon / which everyone has sat except a man. Reicht das Offensichtliche nicht aus? Fehlt uns… Continue Reading „Verstehen“
I want to be understood, just not by you (aus Ch. Bernstein: Me and my Pharao) Bernstein ist Jahrgang 1950, einer der führenden Protagonisten der L=A=N=G=U=A=G=E-Poetry, die nach einer von ihm zusammen mit Bruce Andrews gegründeten Zeitschrift benannt wurde. Er wurde inzwischen Professor, lange… Continue Reading „„ich will verstanden werden / nur von dir nicht““
Auch 2013 schreibt die GWK* einen literarisch-akademischen Wettbewerb im Kontext der Magus Tage, die unter dem Titel „ach so verstehen wir“ das menschliche Verstehen thematisieren, aus. Die Preisfrage lautet: „Wenn der Leser nicht zaubern kann …“ Worin besteht der Reiz und worin liegt der… Continue Reading „9. Magus-Preisfrage 2013“
Jan Kuhlbrodt auf Postkultur: 1. Es gibt keine unverständlichen Gedichte (kein einziges). 2. Verstehen findet am und im Rezipienten statt. Das Gedicht liegt vor wie es ist; da ist nichts zu machen. 2.1. Der Leser erschließt sich das Gedicht, und nur so wird er… Continue Reading „26. Zum Verständnis von Gedichten“
Lyrik ist etwas, das mit Schweigen zu tun hat, Schweigen nicht unbedingt im Sinne einer meditativen Stille, sondern: LyrikerInnen hören im Gerede etwas sprechen, was nicht gesagt wird, was verschwiegen wird vom Gerede, oder sie beobachten Worte, wie sie sich selbst gegenüber still verhalten,… Continue Reading „86. Andere Mitteilung“
Ich soll so schreiben, daß jeder Wachtmeister es versteht? Nein! Ich beanspruche zumindest einen Hauptwachtmeister! Stanislaw Jerzy Lec, Das große Stanisław Jerzy Lec Buch. Aphorismen, Epigramme, Gedichte und Prosa. Vorwort von Umberto Eco. München: Goldmann 1990 (1. Hanser 1971 u.d.T.: „Das große Buch der unfrisierten Gedanken), S.… Continue Reading „42. Verstehen (Lec)“
Diesem Widerspruch antwortet von eh und je der Vorwurf, das moderne Gedicht sei „unverständlich“. An ihm ist bemerkenswert, daß er nicht spezifisch, im Hinblick auf den einen oder anderen Text, sondern stets pauschal erhoben wird. Das legt den Verdacht nahe, daß er nicht in… Continue Reading „11. Unverständlichkeit“
Von Bertram Reinecke Technische Anmerkung: Reineckes Aufsatz hat 50 Anmerkungen, die fast noch ein zweiter Aufsatz sind. Leider zickt wordpress bei den Sprungmarken. Ich suche nach einer Lösung (vielleicht hat jemand einen Tip?). Bitte behelfen Sie sich einstweilen mit Hoch- und Runterscrollen: es lohnt… Continue Reading „54. Verstehen, eine schlechte Praxis“
Nach einer anderen Sprache verlangen die nicht geschriebenen Sätze Essay von Christiane Kiesow (Greifswald) Der folgende Text ist eine Reaktion auf Bertram Reineckes Essay „Verstehen noch einmal“ zur Debatte um Ulf Stolterfohts Beitrag1 im Jahrbuch der Lyrik 2008. Wie für seinen Beitrag gilt auch… Continue Reading „57. Und wieder: Verstehen“
Von Bertram Reinecke Der folgende Text entstand im Zusammenhang mit meiner Auseinandersetzung mit den vergangenen beiden Jahrbüchern der Lyrik. Da ich hoffte, dass das neue Jahrbuch zu der hitzig geführten Debatte, die sich besonders an Ulf Stolterfohts Satz „Das Verstehen in der Lyrik hat… Continue Reading „78. Verstehen noch einmal“
Das Ungeheuer hat viele Namen und keine feste Gestalt. Neun Jahre lang malträtiert es Sarah Manguso und zeigt ihr jedes Mal eine andere Fratze. Es lähmt ihr die Beine, verseucht ihr das Blut, fällt als Depression über sie her, schwemmt sie auf, fährt ihr… Continue Reading „62. „Mallarmé-Apollinaire-Syndrom““
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