Schlagwort: Paul Celan

Mit uns

2020 ist doppelt Celanjahr zwischen 50. Todes- (um den 20. April) und 100. Geburtstag (23. November). Heute ein weiterer Text Celans, aus dem Zyklus „Eingedunkelt“, der im März und April 1966 in der Psychiatrischen Universitätsklinik Paris entstand und 1968 in der Suhrkamp-Anthologie „Aus aufgegebenen… Continue Reading „Mit uns“

Dunkelheiten

Sergej Jessenin (Сергей Александрович Есенин, wiss. Transliteration Sergej Aleksandrovič Esenin; * 21. September jul./ 3. Oktober 1895 greg. in Konstantinowo, Gouvernement Rjasan, Russisches Kaiserreich; † 28. Dezember 1925 in Leningrad) Traumgesichte. Dunkelheiten.Weiß – ein Pferd. Ich seh wen reiten.Und die reitet, ist bald hier,und… Continue Reading „Dunkelheiten“

Paul Celan 1920-1970

Hölderlinjahr, Beethovenjahr, Hegeljahr… und Celanjahr. 100. Geburtstag im November (!), 50. Todestag heute!* Ich konnte mich nicht für ein Gedicht entscheiden und beschloss, etwa fünf an fünf Tagen zu präsentieren. Es sollten nicht zu bekannte und trotzdem mich bewegende Gedichte sein, Gedichte verschiedener Arten… Continue Reading „Paul Celan 1920-1970“

Das Herz ein befestigter Ort

Paul Celan (* 23. November 1920 in Czernowitz, Rumänien; † vermutlich 20. April 1970 in Paris) NACHMITTAG MIT ZIRKUS UND ZITADELLE In Brest, vor den Flammenringen, im Zelt, wo der Tiger sprang, da hört ich dich, Endlichkeit, singen, da sah ich dich, Mandelstamm. Der… Continue Reading „Das Herz ein befestigter Ort“

So lallt sie noch immer

Mit Gedichten kann man viel machen – das ist das Gute daran. Man kann sie zum Beispiel lieben, hassen, bekämpfen oder ignorieren. Verstehen und mißverstehen sowieso / sowieso nicht. Das Gedicht Schatten Rosen Schatten von Ingeborg Bachmann, das ich gestern hier gepostet habe, es… Continue Reading „So lallt sie noch immer“

Es stand Jerusalem um uns

Paul Celan Es STAND der Feigensplitter auf deiner Lippe, es stand Jerusalem um uns, es stand der Hellkiefernduft überm Dänenschiff, dem wir dankten, ich stand in dir. Entstanden: Paris 17.10. 1969 (Am Tag der Rückkehr von seiner einzigen Israelreise vom 30.9.-17.10. 1969) Mit Ilana… Continue Reading „Es stand Jerusalem um uns“

Als Paul Celan nach Jerusalem kam

David Rokeah Paul Celan Als Paul Celan nach Jerusalem kam verstreuten sich die Schlüsselworte seiner Gedichte zwischen dem Tor des Erbarmens und dem Tor der Löwen und kehrten nicht zurück zu ihm bis zum Tag seines Todes Manchmal, in Jerusalem, sehe ich ihn streicheln… Continue Reading „Als Paul Celan nach Jerusalem kam“

L&Poe ’17-17

Liebe L&Poe-Leserinnen und -Leser, seit Ende 2000 gibt es die Lyrikzeitung, 15 Jahre als Tages-, jetzt als Wochenzeitung. Nach der ersten längeren Unterbrechung in 16 Jahren jetzt wieder jeden Freitag neu mit Nachrichten aus der Welt der Poesie. Poetry is news that stays news, sagt Pound.… Continue Reading „L&Poe ’17-17“

grashupfer

Welimir Chlebnikow grashupfer rasch war der goldschrieb gefluttert tupfig sehr ädrigst verbostelt da lupfte der hupfer den bauchkorb verbarg er die binsige rupfe tschiribombös profelurte kikieglitz o schwansam teich auf! (Deutsch von Oskar Pastior) Flügelchend mit dem Goldbrief aus feinstem Faserwerk, packte das Heupferdchen… Continue Reading „grashupfer“

Die Feindschaften der Männer

Von Michael Gratz Man muß nicht alles versöhnen. „Die Feindschaften der Männer“. Diese Wortgruppe schickte mir einmal der Hamburger Dichter Wilhelm Fink zu irgendeinem Streit, den wir hatten. Ich borge ihn mir für Bobrowski. Just zu dessen 100. Geburtstag mir einfällt, daß ich genau in der… Continue Reading „Die Feindschaften der Männer“

L&Poe Rückblende: Februar 2002

Trakl-Preis an Andreas Okopenko Es sah einmal so aus, als schriebe Andreas Okopenko seine Lyrik für eine kleine Minderheit. Als 1980 im Verlag Jugend & Volk Okopenkos Gesammelte Lyrik erschien, war das ein Unterfangen, das erhebliche Widerstände überwinden musste. Nie hatte sich Okopenko in… Continue Reading „L&Poe Rückblende: Februar 2002“

L&Poe Rückblende: Januar 2002

„Das niedre Pack, das miese Gesocks schreit ja nur so laut, weil es nichts anderes kann als schreien“, schreibt Hermann Lenz am 25. März 1959 an Paul Celan . „Stampfen wir sie alle in den Abfalleimer, lassen wir sie von der Müllabfuhr wegtransportieren oder… Continue Reading „L&Poe Rückblende: Januar 2002“

Rückblende L&Poe November 2001

Gestorben Am 3. November 2001 starb Thomas Brasch mit nur 56 Jahren. Die NZZ schreibt « Die Wetter schlagen um: Sie werden kälter. Wer  vorgestern noch Aufstand rief, ist heute zwei Tage älter.»  In dem Gedicht «Und der Sänger Dylan in der  Deutschlandhalle» mokiert sich… Continue Reading „Rückblende L&Poe November 2001“

01-29

Sonntag, 29.1. 1129: Minamoto no Shunrai, japanischer Dichter † 1455: Johannes Reuchlin, deutscher Philosoph und Humanist * 1632: Johann Georg Graevius, deutscher klassischer Philologe und Textkritiker *. Edierte Textausgaben von Hesiod (1667), Catullus, Tibullus et Propertius (1680) sowie verschiedene Werke Ciceros. 1688: Emanuel Swedenborg, schwedischer Wissenschaftler, Mystiker und Theologe *. Immanuel… Continue Reading „01-29“

L&Poe Rückblende – Oktober 2001

Thomas Kling lebt und kommt auch im Oktober öfter vor Z.B. hier „Das Abscannen von Gesichtsdaten“ nannte Thomas Kling in seiner Laudatio das poetische Verfahren von Friederike Mayröcker, und es ist, als hätten die jungen Lyriker eine Ahnin im alten Wien gefunden: eine Meisterin… Continue Reading „L&Poe Rückblende – Oktober 2001“