Schlagwort: Léopold Sédar Senghor

Gebet der Senegalschützen

Für dieses Gedicht von Léopold Sédar Senghor muss man vielleicht wissen, dass der Autor in Westafrika geboren wurde, als es eine französische Kolonie war, und seine Hochschulbildung in Frankreich erhielt. Und dass Frankreich die Bewohner der Kolonien für seine Kriege rekrutierte. Senghor wurde Soldat… Continue Reading „Gebet der Senegalschützen“

Die Poesie, die kommt

  Michael Gratz (Fortsetzung der Besprechung von L&Poe ’17-09) Das Wort Gegenwartsliteratur bedeutet nicht zwangsläufig Literatur der „Gegenwart“, zumindest nicht im Sinne von jetzt gegenwärtig. In der russischen Literaturzeitschrift Woprosy Literatury, Ausgabe November/Dezember 2016, gibt es einen Block „Gesichter der Gegenwartsliteratur – Die Sprache… Continue Reading „Die Poesie, die kommt“

Rückblende L&Poe Dezember 2001

Der Dichter Christian Saalberg lebt und begeht seinen 75. Geburtstag: Doch es war vor allem die surreale Lektüreerfahrung, die Saalberg „unmerklich veränderte, zu einem anderen Menschen machte“. Allerdings sah die Kunstironie des Nachkriegsschicksals für Deutschland kaum mehr die surreale Strömung vor (obwohl oder gerade… Continue Reading „Rückblende L&Poe Dezember 2001“

L&Poe Rückblende – Oktober 2001

Thomas Kling lebt und kommt auch im Oktober öfter vor Z.B. hier „Das Abscannen von Gesichtsdaten“ nannte Thomas Kling in seiner Laudatio das poetische Verfahren von Friederike Mayröcker, und es ist, als hätten die jungen Lyriker eine Ahnin im alten Wien gefunden: eine Meisterin… Continue Reading „L&Poe Rückblende – Oktober 2001“

Zeitschriftenschau: Sinn und Form 1/2017

Sinn und Form verkörpert Gediegenheit und akademische Weihen. Insofern ist Johannes R. Bechers, des Gründers, Plan wohl aufgegangen. Maß und Wert sollte seine Zeitschrift heißen (man wies ihn darauf hin, daß es bereits eine Zeitschrift mit diesem Titel gab). Sinn und Form paßte auch.… Continue Reading „Zeitschriftenschau: Sinn und Form 1/2017“

43. Senegalesische Lyrik in französischer Sprache

1920 veröffentlichte Ahmadou Mapaté Diagne den ersten afrikanischen Roman in französischer Sprache, der die französische Überlegenheit glorifizierte. Léopold Sédar Senghor, Birago Diop und David Diop waren die ersten Schriftsteller, die der zivilisatorischen Mission widersprachen und der Assimilation widerstanden. Sie genossen eine gründliche Ausbildung auf… Continue Reading „43. Senegalesische Lyrik in französischer Sprache“

13. United Colors of Bessungen mit Senghor

Der Bassist und Komponist Jürgen Wuchner unterrichtet an der Darmstädter Akademie für Tonkunst und leitet gemeinsam mit Uli Partheil die Jazz & Pop School Darmstadt. Die dort unterrichtenden Musiker bilden den Grundstock der „United Colors of Bessungen“. Neue Kompositionen entstanden nach Lyrik von Leopold… Continue Reading „13. United Colors of Bessungen mit Senghor“

66. Agonie der ivoirischen Lyrik

„Wenn wir nicht aufpassen, könnte der Tod der ivoirischen Lyrik nah sein“, sagt ein Wissenschaftler, „der sich auch an lyrischen Schreiben versucht“, bei einer Präsentation von 8 Büchern. Unter den 8 Büchern ist nur ein Gedichtband, „Rayons dans la nuit“ von Dakaud Anibié Nestor.… Continue Reading „66. Agonie der ivoirischen Lyrik“

46. „Neger bin ich, Neger bleib ich“

Daß diese Farbigen einfach nicht politisch korrekt sein können. „Neger bin ich, Neger bleib ich“, sagt der französische Dichter Aimé Césaire, geboren 1913 auf der zu Frankreich gehörenden Insel Martinique. Er erfand gar ein eigenes Konzept dazu: Négritude. Schwarzsein. Negersein. Das war in den… Continue Reading „46. „Neger bin ich, Neger bleib ich““

110. Ehrung für Aimé Césaire im Pantheon

Am 6. April wird der Präsident der Französischen Republik den Dichter und homme politique Aimé Césaire (1913 – 2008) durch eine Gedenktafel im Pantheon ehren. Aimé Césaire stammt aus Martinique und studierte in Paris, wo er eine erste Zeitschrift L’étudiant noir herausgibt, in der… Continue Reading „110. Ehrung für Aimé Césaire im Pantheon“