Schlagwort: Jörg Magenau

L&Poe-Rückblende Juni 2001

FR druckt  russische Gedichte über den Krieg in Tschetschenien  Die modernen Maßnahmen der Zensur sind subtil: Auf einen neuen Fall macht jetzt die britische Zeitschrift Index on Censorship aufmerksam. Sie veröffentlichte russische Gedichte zum Krieg in Tschetschenien, die praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit in… Continue Reading „L&Poe-Rückblende Juni 2001“

Arbeitsstipendien für Schriftstellerinnen und Schriftsteller 2016 vergeben

Pressemitteilung vom 20.04.2016 Die Kulturverwaltung des Berliner Senats vergibt an 20 in Berlin lebende Autorinnen und Autoren Arbeitsstipendien in Höhe von insgesamt 360.000 €. Die Stipendiaten erhalten jeweils ein neunmonatiges Stipendium in Höhe von 18.000 € (Monatssatz 2.000 €). Die diesjährigen Stipendiatinnen und Stipendiaten… Continue Reading „Arbeitsstipendien für Schriftstellerinnen und Schriftsteller 2016 vergeben“

Böhmers Gedicht

Paulus Böhmer ist der Dichter der großen Worte und der langen Rede. Im Grunde sind all seine Langgedichte Ausschnitte aus einem einzigen Gedicht, das, wenn es nur möglich wäre, das gesamte Universum vom kleinsten Kleinen bis zur Unendlichkeit umfassen würde. Jedes seiner Gedichte will… Continue Reading „Böhmers Gedicht“

89. Graphit

Alle schreiben über Marcel Beyers neuen Gedichtband. Das ist doch gut! Unter dem Titel „Mein Blauhäher“ setzt gegen Ende des neuen Gedichtbandes „Graphit“ eine Folge von sechzehn Texten ein: „Mein Blauhäher hört auf den / Namen Ezra. So hab ich ihn / genannt, wie… Continue Reading „89. Graphit“

60. Aufschrei

Man redet über den deutschen Romanbuchpreis: Die diesjährige Longlist des Deutschen Buchpreises wartet mit fünfzehn Männern und fünf Frauen auf. Ein Ungleichgewicht, das sich nahtlos in die Statistik einpasst: In zehn Buchpreisjahren waren jeweils zwischen vier und acht Frauen vertreten. Dass die Anzahl der… Continue Reading „60. Aufschrei“

74. Wallace Stevens

Wallace Stevens gehörte zu den bedeutendsten amerikanischen Lyrikern des 20. Jahrhunderts. Die neue Übersetzung stellt die bisher umfassendste Sammlung seiner Gedichte dar, Rainer G. Schmidt hat dabei Großes geleistet. Das Leben von Wallace Stevens war Dichtung; der Rest eher langweilig. Von 1916 bis 1955… Continue Reading „74. Wallace Stevens“

24. Sprachgeschaffenes Paradies

90 Prozent der Texte seien eigens für dieses Ereignis geschrieben worden, sagt Festivaldirektor Thomas Wohlfahrt. Das aber ist hoffentlich Unsinn, denn gute Lyrik wird nicht für Festivals geschrieben, sondern entsteht, weil sie entstehen muss. schreibt Jörg Magenau in der Süddeutschen Zeitung über die Eröffnung des… Continue Reading „24. Sprachgeschaffenes Paradies“

70. Handke 70

Peter Handke ist schwer zu ertragen. In seinem Fall ist das eine Qualität. In seiner Konzentration auf das Einfache, Natürliche, Stille könnte er als Vorbild für eine nicht am Konsum, sondern am originären Denken orientierte Existenzweise dienen. (…) Handke ist einer der wenigen wirklichen… Continue Reading „70. Handke 70“

59. Rückblende Juni 2001: Nicht jeder mag Berlin

Machmud Darwisch lebt noch und ist einer der letzten Dichter, die selber ein Mythos sind, einer wie Lorca, wie Majakowski, wie Neruda oder Nazim Hikmet. Agnes Miegel ist eine Nazisse: 1940 erhielt sie den »Goethepreis der Stadt Frankfurt«. Frau Miegel bedankte sich artig, wurde… Continue Reading „59. Rückblende Juni 2001: Nicht jeder mag Berlin“

98. Spezialistin für andauerndes Verliebtsein

Bei Else Lasker-Schüler aber ist es wohl richtig, wenn Decker behauptet, sie habe nur ‚verschiedene Realitätsgrade‘ gekannt. Für einen Menschen, der in seiner eigenen Phantasiewelt lebt, ist Realität tatsächlich ein untergeordneter Begriff. Als Spezialistin für andauerndes Verliebtsein, die auf diesen Gefühlszustand angewiesen war, um… Continue Reading „98. Spezialistin für andauerndes Verliebtsein“

111. Poesie des Untergrunds, aufgetaucht

Nur gut, dass das Bett von Elke Erb zusammengebrochen ist. Darunter kam ein Bettkasten zum Vorschein, der allerlei Bilder und Manuskripte enthielt. Die Lyrikerin meldete sich bei den Kuratoren der Ausstellung „Poesie des Untergrunds – Die Literaten- und Künstlerszene Ostberlins 1979 bis 1989“: Sie… Continue Reading „111. Poesie des Untergrunds, aufgetaucht“

Die Crux mit der Erb

Die lateinische „Crux“ bedeutet laut Duden nicht nur Kummer und Schwierigkeit, sondern auch „unerklärte Textstelle“, „unlösbare Frage“. Für ein Buch von Elke Erb, deren Lyrik stets mit dem Vorwurf hermetischer Unverständlichkeit konfrontiert war, ist das ein nicht ohne Ironie gewählter Titel. Die unerklärte Textstelle,… Continue Reading „Die Crux mit der Erb“

Schaut auf diese Stadt

Ein Bericht der FAZ *) vom 13.6. beginnt so: Lyriker, schaut auf diese Stadt – Das internationale Literaturfestival in Berlin  Für sein Literaturfestival will Berlin andere zahlen lassen Gute Nachrichten aus Berlin sind eine Seltenheit. In diesen Tagen muß man schon von einer guten… Continue Reading „Schaut auf diese Stadt“

Internationales Literaturfestival Berlin

Auf dem Internationalen Literaturfestival Berlin (14.-24.6. 2001) lesen u.a. Hugo Gola (Argentinien/ Mexiko) Namdeo Dhasal (Indien) Agus R. Sarjono (Indonesien) Enrique Fierro (Uruguay) Bei Dao (China/USA) James Fenton (GB) Mazisi Kunene (Südafrika) Ales Rasanau (Weißrußland/Deutschland) Pam Brown (Australien) Rita Dove (USA) Günter Kunert (Deutschland)… Continue Reading „Internationales Literaturfestival Berlin“