Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Alle schreiben über Marcel Beyers neuen Gedichtband. Das ist doch gut! Unter dem Titel „Mein Blauhäher“ setzt gegen Ende des neuen Gedichtbandes „Graphit“ eine Folge von sechzehn Texten ein: „Mein Blauhäher hört auf den / Namen Ezra. So hab ich ihn / genannt, wie… Continue Reading „89. Graphit“
Das Gedicht heißt „Timide, timide“ und kombiniert Religion, Landschaft und Linguistik, kontrastiert Bastarda (eine spätgotische Schriftart) und Frühstücksflocken, Pilgerschaft und Autobahn – über Mangel an Vielseitigkeit kann sich kein Leser beklagen. Eher schon gerät er ins Grübeln über der Frage: Muss ich all diese… Continue Reading „46. Nur geduldig und offen“
Als ich zum ersten Mal in Leipzig war, wollte ich natürlich Carl-Christian Elze kennenlernen. Wir verabredeten uns fürs Café „Alte Nikolaischule“, aus dessen Fenstern man geradewegs auf die berühmte Nikolaikirche schaut. (…) Doch dann leuchtete da plötzlich ein zehnzeiliges Glück. „im fenster gegenüber: zwanzig… Continue Reading „67. mir fehlt ja nichts“
Das Gedicht ist Teil eines Zyklus’ mit dem Titel „schmetterlingssäge.doc“, in dessen Nachfolge der 1975 in Polen geborene, in Leipzig aufgewachsene Andre Rudolph mehrere Preise gewann. Einen Schmetterling zu zersägen ist eine grässliche Vorstellung, die Metapher schließt Schönheit und ihre Vernichtung zusammen. Die gegeneinander… Continue Reading „34. Das innere Kind“
Er ist wieder da (auch wenn das Vorwort behauptet: „Neuer Wort Schatz wird keinen dritten Teil erhalten“): der Neue Wort Schatz mit einem wöchentlichen Gedicht-Kommentar. Nun nicht mehr im Titel-Magazin und nicht mehr herausgegeben von Gisela Trahms und Daniel Graf, sondern (ausdrücklich unter Berufung… Continue Reading „51. Neuer Wort Schatz (III)“
Wer Kraus‘ Gedichten zum ersten Mal begegnet, ist geneigt, sie ihres Vokabulars wegen für unübersetzbar zu halten. Das Gedicht „genfer see“ etwa leitet erwartungsgemäß den Blick übers Wasser, über Schiffe und Möwen. Doch nicht von Booten ist die Rede, sondern von „pardune“, „bilge“, „tartane“,… Continue Reading „26. Andeutung statt Gemälde, Collage statt Geschlossenheit“
Von Bertram Reinecke Technische Anmerkung: Reineckes Aufsatz hat 50 Anmerkungen, die fast noch ein zweiter Aufsatz sind. Leider zickt wordpress bei den Sprungmarken. Ich suche nach einer Lösung (vielleicht hat jemand einen Tip?). Bitte behelfen Sie sich einstweilen mit Hoch- und Runterscrollen: es lohnt… Continue Reading „54. Verstehen, eine schlechte Praxis“
Von Bertram Reinecke Der folgende Text entstand im Zusammenhang mit meiner Auseinandersetzung mit den vergangenen beiden Jahrbüchern der Lyrik. Da ich hoffte, dass das neue Jahrbuch zu der hitzig geführten Debatte, die sich besonders an Ulf Stolterfohts Satz „Das Verstehen in der Lyrik hat… Continue Reading „78. Verstehen noch einmal“
Die zweisprachige deutsche Ausgabe bringt es auf 337 Seiten, sie dokumentiert ein einzigartiges Projekt: 27 renommierte deutsche Lyriker und Übersetzer folgten der Aufforderung des Wiesbadener luxbooks Verlags, Gedichte eigener Wahl zu übersetzen – sicherlich nicht zuletzt, weil Ashberys Texte wichtig waren für ihr eigenes Schreiben.… Continue Reading „127. „Und der Text entschwebt““
Die Lyrik- oder Literaturzeitschrift randnummer scheint eine Erfolgsgeschichte zu sein, in Hamburg und mählich überregional. Nächste Veranstaltung am 27.03.10, noch vor dem Erscheinen der neuen, zweiten Ausgabe im April. Auf der Homepage findet sich bereits ein Auszug aus dem aktuellen Editorial, die neue Autorenliste… Continue Reading „131. randnummer geht weiter“
Die immer wieder aufflackernden Minidebatten über neue Lyrik in diversen Print- und Internetorganen (wie im August über Gerhard Falkners Jackson- und gerade eben über Meschs Poetenladenschelte) erzeugen so regelmäßig wie rasch Überdruß. Manche monieren da ganz zu recht, statt über „die Lyrik“ solle man… Continue Reading „110. Neuer Wort Schatz 2“
der Fortgang der Titel-Reihe [Neuer Wort Schatz], die jetzt ihren vorläufigen Abschluß (genauer gesagt: eine Pause) mitteilt. Die letzten 6 Gedichtporträts zeigen, was die Reihe insgesamt ausmacht: Mut zum Risiko, will sagen zu jungen, noch nicht durchs Feuilleton abgesegneten Autoren, die mit mindestens der… Continue Reading „112. Ansehnlich“
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