Schaut auf diese Stadt

Ein Bericht der FAZ *) vom 13.6. beginnt so:

Lyriker, schaut auf diese Stadt – Das internationale Literaturfestival in Berlin  Für sein Literaturfestival will Berlin andere zahlen lassen

Gute Nachrichten aus Berlin sind eine Seltenheit. In diesen Tagen muß man schon von einer guten Nachricht sprechen, wenn überhaupt etwas ist und nicht vielmehr nichts oder noch weniger als nichts, nämlich Schulden. So grenzt es an ein Wunder, wenn am morgigen Donnerstag das 1. Internationale Literaturfestival Berlin eröffnet wird, eine zehntägige Großveranstaltung mit rund hundert Autoren aus aller Welt. Das vorerst beste daran, zumindest aus Berliner Sicht: Das Ereignis kostet den Landeshaushalt keinen Pfennig, sondern wird durch Mittel der Lotto-Stiftung, die 400 000 Mark aufbringt, und durch eine Vielzahl unterschiedlichster Sponsoren finanziert. Für die nächsten zehn Tage sind Schriftsteller wie Antonio Tabucchi, Tahar Ben Jelloun, Orhan Pamuk, Péter Esterházy, Günter Kunert, Inger Christensen oder Lars Gustafssson angekündigt, vor allem aber viele Namen, die man hierzulande noch kaum vernommen hat.

Soweit FAZ. Ist das auch gut so? (Für FAZ? Berlin? Magenau?) Darüber gibt FAZ-Berichter Jörg Magenau unterschiedliche Auskünfte – teils in Frageform. Zwei Sätze O-Ton:

1. Hat Berlin darunter gelitten, daß die ugandische Lyrikerin Goretti Kyomehundo noch nie in der Stadt auftrat?

2. Ob Berlin ein Ohr für die Autoren hat, die sich jetzt in der Stadt versammeln, steht auf einem anderen Blatt.**)

*) die im übrigen fordert, mit den kostenlosen Angeboten im Netz Schluß zu machen (siehe auch NZZ 15.6.01)
**) Das wolln wir doch hoffen.

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