Schlagwort: Gottfried Benn

53. Wer war Agnes Miegel?

Nazi-Dichterin, wie sie die MV genannt hat? Mitläuferin, von den Nazis „verführt“? Oder war sie die bloß die „Mutter Ostpreußens“, die Dichterin, die einem ganzen Landstrich Identität gegeben hat? Bürgermeister Franz Möllering will am kommenden Dienstag, 13. April, mit den Anliegern der Agnes-Miegel-Straße sprechen.… Continue Reading „53. Wer war Agnes Miegel?“

104. Poesie im Planetarium

23. 3. 2010, 20 Uhr in der Sternwarte Radebeul, Auf den Ebenbergen 3, Radebeul bei Dresden POESIE IM PLANETARIUM Dieter Krause liest aus seinem neuen Gedichtband „Farbkammern“ (Leipziger Literaturverlag) und spricht mit Patrick Gorre über das Erscheinen der Farbe in Gedichten. Ohne Sterne keine… Continue Reading „104. Poesie im Planetarium“

42. Das Verblüffendste an Kling

Vergil, Horaz, Hölderlin, George, Trakl, Benn: „Man kann eigentlich gar nicht mehr überinterpretieren, man kann nur unterinterpretieren“, stöhnt Norbert Hummelt. Kling habe, so Peer Trilcke, seine Funktion darin gesehen, „das historische Gedächtnis einer Gesellschaft zu bewahren“, aber seine Gedichte breiteten Wissen nicht aus, sondern… Continue Reading „42. Das Verblüffendste an Kling“

34. Vor 100 Jahren: „Der Sturm“

Am 3. März 1910 erschien im Zeitungsformat mit einem Umfang von acht Seiten zum Preis von zehn Pfennig die erste Nummer der von Herwarth Walden herausgegebenen Zeitschrift „Der Sturm“. Der Name wurde zum Programm einer jungen Generation von Künstlern und Schriftstellern, die sich mit… Continue Reading „34. Vor 100 Jahren: „Der Sturm““

25. Benns früher Entwurf

Auch gab es schon um die Jahrhundertwende eine „Krise des Erzählens“, selbst wenn sie nicht als solche bezeichnet worden ist. Und Surrealisten avant la lettre experimentierten nicht nur in Berlin mit der Sprache. Auf jeden Fall aber hat Friederike Reents ein hermetisches Stück Literatur… Continue Reading „25. Benns früher Entwurf“

191. Anschlußfähig

Benn ist erstaunlich anschlussfähig an die künftige spät- und postmoderne Wahrnehmung, er bricht das Pathos, wenn es übermächtig zu werden scheint, und versetzt seine Sprache immer häufiger mit Alltagsslang, mit Anspielungen an die Populärkultur. Der Benn-Sound spielt mit Elementen des Pop, bevor es einen… Continue Reading „191. Anschlußfähig“

26. Verlorenes Ich

Der 1931 im kanadischen Montréal als Sohn eines englischsprachigen Vaters und einer französischsprachigen Mutter geborene Gelehrte und langjährige Philosophieprofessor an der dortigen McGill University gilt spätestens seit seinem 1989 publizierten Buch „Quellen des Selbst – Die Entstehung der neuzeitlichen Identität“ als einer der wichtigsten… Continue Reading „26. Verlorenes Ich“

5. Meine Anthologie: Bright Star

Gedichte kann man nicht übersetzen. Wie soll man Emily Dickinson ins Deutsche bringen? „Wild nights. Wild nights.“ – „Wilde Nächte, wilde Nächte!“ Der Rhythmus! Der Klang! Wie die Poesie entschwindet, wenn aus vier klanghaften Silben 8 nach nichts klingende werden! – Kann man Keats… Continue Reading „5. Meine Anthologie: Bright Star“

184. Gerd Gaiser

Der thematische Schwerpunkt des Jahresbandes aber ist dem Leben und Werk des Reutlinger Schriftstellers Gerd Gaiser gewidmet, der im Jahr 2008 100 Jahre alt geworden wäre. Gaiser zählte zu den profiliertesten deutschen Autoren der frühen Nachkriegszeit, war aber wegen seiner im Nationalsozialismus veröffentlichten Propaganda-Lyrik… Continue Reading „184. Gerd Gaiser“

168. „Organisch“ vs. „arbiträr“. Anmerkungen zu einer Anthologie und einer mittleren Leseweise

Essay von Bertram Reinecke (Teil I von II) [Anmerkungen siehe unten] „Der gelbe Akrobat“ ist von mehreren Rezensenten bereits beschrieben worden. Es mag angebracht sein, diesen kursorischen Lektüren einen Text an die Seite zu stellen, der einige Tiefenstiche versucht. Will man dem kritischen Anspruch… Continue Reading „168. „Organisch“ vs. „arbiträr“. Anmerkungen zu einer Anthologie und einer mittleren Leseweise“

135. Grüne Pastorale

Kurz vor Kriegsende, im Mai 1945, herrschten in Schleswig-Holstein unbeschreibliche Zustände; das kleine Land war überfüllt mit Soldaten und Flüchtlingen. Bei Wilhelm Lehmann in Eckernförde war eine schwangere Frau aus Ostpreußen untergebracht. Als es so weit war, sei er ins Nachbardorf geeilt, um die… Continue Reading „135. Grüne Pastorale“

120. Der drittgrößte Dichter

Zu den zehn Nazi-Autoren, die Düsterberg zusammen mit acht seiner Schüler und dem Wirtschaftsjournalisten Marc-Wilhelm Kohfink in Porträts vorstellt, gehört auch Gerhard Schumann, dessen Werdegang Jan Bartels beschreibt. Bartels versucht, ein „differenziertes Bild der kulturpolitischen und literarischen Tätigkeiten Schumanns“ zu zeichnen. Wie den zusammengestellten… Continue Reading „120. Der drittgrößte Dichter“

112. Lyrikstationen 2009 (6/7)

Fortsetzungsessay von Theo Breuer 6 Exemplarischer Buchstabe B, exemplarisch It’s running and re-running non-stop Ein Tag unter vielen An kommunalen Bauten blühen die Geranien, und jemand, der mich haßt, zieht seinen Hut und grüßt – Um sieben schlägt es sieben, weiter nichts. Es wird… Continue Reading „112. Lyrikstationen 2009 (6/7)“

88. Lesehilfe

Ohne eine Zeile, die überraschend den Verstand durchzuckt und etwas aufblitzen lässt, das man so bisher nie zu sehen wagte, braucht man mit dem Lesen von Gedichten gar nicht erst anzufangen. Das gilt für Hölderlin wie für Gottfried Benn, aber auch für einen jungen… Continue Reading „88. Lesehilfe“

78. Lyrikstationen 2009 (1)

Fortsetzungsessay von Theo Breuer 1 Unheimlich – im Morgen Nebel Niesel Regen schweift habe jetzt einen flow von Gedichten Friederike Mayröcker Es regt sich nichts, lese ich in einem Gedicht von Adrian Kasnitz in Den Tag zu lan­gen Drähten (sehr schön in dieser Sammlung… Continue Reading „78. Lyrikstationen 2009 (1)“