Schlagwort: Charles Baudelaire

91. „Überdichter“

Bewegend sind biografische Anekdoten über den ungeliebten Stiefvater, der Baudelaire verstoßen hatte. In Gegenwart des General Aupick durfte nicht mal der Name des Dichters geäußert werden. Das aber taten die ahnungslosen Jungschriftsteller Maxime Du Camp und Gustave Flaubert bei einer Begegnung am Bosporus, als… Continue Reading „91. „Überdichter““

21. Miraji (1912-1949)

Damals versuchten die drei Dichter Miraji, Tasadduq Husain Khalid und Rashid, freie Verse in die Urdu-Dichtung einzuführen. Am mutigsten und zuversichtlichsten unter ihnen Miraji. Er bezog seine Inspiration aus drei Quellen: der westlichen Literatur, der modernen Psychologie und der alten Hindumythologie. Er veröffentlichte eine… Continue Reading „21. Miraji (1912-1949)“

32. Korrespondenzen

Hinter der Idee zum Verlagsnamen stecke nicht nur ein literarischer Bezug (das Sonett „Correspondances“ von Charles Baudelaire), sondern auch eine ganz praktische Begegnung. Ich solle mal an die Pariser Metro denken, da stehe überall „correspondance“ für die Verbindungen/Umsteigemöglichkeiten in den einzelnen Metro-Stationen, die die… Continue Reading „32. Korrespondenzen“

67. Imitate

Nach langer Zeit des Schweigens und der künstlerischen Krise bringt der Schriftsteller Walter Kranz – während der Studentenrevolte als „Dichter der Revolution“ gefeiert – seine ersten Worte zu Papier. Dabei entsteht exakt das Gedicht „Der Albatros“, das Stefan George als Übersetzung von Charles Baudelaire… Continue Reading „67. Imitate“

29. Prix du Québec / Prix Athanase-David

Der Prix du Québec / Prix Athanase-David, der angesehenste Literaturpreis Québecs, geht an den Dichter, Psychiater und Essayisten Joël Des Rosiers für sein Gesamtwerk. Der Preis wurde 1977 gestiftet. Er ist einer von 12 nationalen Preisen, die Québec jährlich für Leistungen für Kunst und… Continue Reading „29. Prix du Québec / Prix Athanase-David“

16. Notizen eines Lesers

Im Poetenladen-Essay schreibt Theo Breuer, was Michael Lentz wirklich gesagt hat in puncto hohle Nüsse, und auch sonst vieles schöne und nützliche, ich empfehle den ganzen Text zu lesen, hier ein Ausschnitt: Wiederholt in den Textfluß eingestreut: Lentz-Schlenzer, die, kurz und herzlos, sitzen –… Continue Reading „16. Notizen eines Lesers“

106. Lyrisches Gespür

Burkhard Meyer-Sickendiek Lyrisches Gespür. Vom geheimen Sensorium moderner Poesie (Inhaltsverzeichnis siehe unten) Burkhard Meyer-Sickendiek ist Privatdozent am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der FU Berlin. Das Buch erscheint Ende dieser Woche im Fink-Verlag. Hier als Leseprobe das Vorwort Das vorliegende Buch entstand in den… Continue Reading „106. Lyrisches Gespür“

78. Die estnische Literatur und Baudelaire

Baudelaire war der in Estland im 20. Jahrhundert am meisten übersetzte französische Autor, obwohl eine Gesamtübersetzung der Fleurs du mal erst vor einigen Jahren erschien. Katre Talviste schrieb ein Buch über Baudelaire und die estnische Lyrik. / fabula Katre Talviste, La Poésie estonienne et Baudelaire… Continue Reading „78. Die estnische Literatur und Baudelaire“

101. Klassischer Rimbaud

Eine neue zweisprachige Ausgabe der Gedichte Arthur Rimbauds enthält fünf Lateinische Gedichte, die in früheren Ausgaben als Juvenilia weggelassen wurden. Der Band „Rimbaud: The Poems“ wird herausgegeben von Oliver Bernard, dessen Übersetzung von 1962 zum Klassiker wurde. Die Neuausgabe enthält 5 Gedichte, die Rimbaud… Continue Reading „101. Klassischer Rimbaud“

33. Seuls les poètes peuvent sauver le monde

Nur die Dichter können die Welt retten, schreibt Musina bei Agoravox: Wie ihr möchte auch ich wahrhaft informiert werden, nicht angeödet von dem Strom von Interpretationen, der von allen Seiten kommt und den man uns als „Analysen von Experten, Gedanken von Intellektuellen, Meinungen von… Continue Reading „33. Seuls les poètes peuvent sauver le monde“

19. Berauscht

Mit seinen sehr treffenden – nebenbei nicht mit pragmatischem Rat geizenden – Studien der Selbsterfahrung von Haschisch und Opium publizierte Charles Baudelaire 1860 unter dem visionären Titel den Band «Die künstlichen Paradiese». … Das Prosagedicht «Enivrez-vous» gibt hier das Motto an. Just dies in… Continue Reading „19. Berauscht“

119. Meine Anthologie: Gedichte für alls volck

Die roughbooks-Bände sind innovativ und gute Lektüre und eine verlegerische Tat, aber manches der früheren Produktion hätte darin nicht Platz. Einige der anspruchsvollen Übersetzungsprojekte gehören dazu, die Zanzotto-Ausgabe, Ghérasim Luca, Lapsus linguae /  Das Körperecho.  Frz./ Dt., Gellu Naum…, die Reihe der Pastior-Lektüren mit… Continue Reading „119. Meine Anthologie: Gedichte für alls volck“

33. Gestorben

Der Wallstein Verlag teilt bei Facebook mit, daß der Übersetzer Friedhelm Kemp gestorben ist. Bei Wallstein veröffentlichte er sein Standardwerk über „Das europäische Sonett„. Seine zweisprachige Baudelaire-Ausgabe in 8 Bänden tauchte seinerzeit auch mirakulöserweise in der DDR in „Das internationale Buch“ auf (wo es… Continue Reading „33. Gestorben“

64. Meine Anthologie: Korrespondenzen 3

Charles Baudelaire Correspondances La Nature est un temple où de vivants piliers Laissent parfois sortir de confuses paroles; L’homme y passe à travers des forêts de symboles Qui l’observent avec des regards familiers. Comme de longs échos qui de loin se confondent Dans une… Continue Reading „64. Meine Anthologie: Korrespondenzen 3“

62. Längst nicht erschöpftes Modell

Unter diesem Titel äußert sich der Übersetzer Jürgen Buchmann zu Bertrands „Gaspard de la Nuit“. Mehr als vierzig Jahre hat der Gaspard de la Nuit von Aloysius Bertrand (1807-1841) mich begleitet. Mit dem Buch ist es mir ähnlich ergangen wie vielen seiner Leser seit… Continue Reading „62. Längst nicht erschöpftes Modell“