Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Die Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft kündigt an: Am 2. Juni, dem fünften Todestag Wolfgang Hilbigs, 11.30 Uhr in Meuselwitz: Wanderung an Orte aus Leben und Werk des Dichters. Der Literaturhistoriker Volker Hanisch, selbst gebürtiger Meuselwitzer, führt Sie an Orte, die sowohl das Leben Wolfgang Hilbigs als auch seine Literatur… Continue Reading „30. Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft“
… er vor allem, der uns von unseren Nirvana– und Beatnik-Trips Mitte der siebziger Jahre, Schopenhauer, Stirner … in die Schichtungen der Gegenwart, die Gegenwart von Tagebaurevieren, Kellern, aufgelassenen Flächen, Fabrikhallen … zurückgebracht hat. In eine Gegenwart, aus deren Nährböden, Mitgift er das Wesentliche bezog, das, was… Continue Reading „143. Möglicherweise ist er es gewesen,“
Jene Region, in der Hilbig in den 60er und 70er Jahren sein Geld als Werkzeugmacher, Hilfsschlosser und Heizer verdiente. In der er Mitte der 60er Jahre einen „Zirkel schreibender Arbeiter“ besuchte: einen Kreis von Lehrern, Studenten und Hausfrauen, in dem er der einzige Arbeiter… Continue Reading „142. Hilbig 70“
Jan Skudlareks Gedichte kommen ohne Reime aus und brechen grammatikalische Regeln: Sie sind verrätselt, widersetzen sich den gängigen Erwartungen an die Lyrik und entwickeln vielschichtige Szenen des Lebens im 21. Jahrhundert. Das macht den 25-jährigen Westfalen zu einem Ausnahmetalent unter den jungen deutschen Lyrikern.… Continue Reading „140. Sprachforscher und Erfinder“
Im Nordkurier veröffentlicht Margret Franzlik eine Erinnerung an einen Aufenthalt von Wolfgang Hilbig und Gert Neumann am mecklenburgischen Tollensesee, Sommer 1969.
Für das Portrait „Hilbig. Eine Erinnerung“ von Siegfried Ressel trafen sich Freunde und Weggefährten des Dichters in der leeren Schalterhalle des Bahnhofs Meuselwitz. Hier im thüringischen Industrieort Meuselwitz wurde Hilbig am 31. August 1941 geboren, hier wuchs er vaterlos auf, lernte Bohrwerkdreher. Hier in… Continue Reading „120. Hilbig. Eine Erinnerung“
Er war der Heizer aus Meuselwitz, der nachts Weltliteratur verfasste. Der Literaturbetrieb, der ihn schließlich feierte, blieb ihm zeitlebens fremd. Er fühlte sich im Osten wie im Westen als Außenseiter. Am 31. August wäre Wolfgang Hilbig 70 Jahre alt geworden. MDR FIGARO erinnert im… Continue Reading „50. Hilbig!“
Von Bertram Reinecke Wer diese Gedichte beschreiben möchte, dem mag der spätere Kolbe einfallen. Auch hier herrscht ein sonorer Ton, der der Geschichte eingedenk ist, der die Tradition kennt, das Pathos aber zurückstutzt und nur durch das Alltagsweltliche oder Geschichtliche hindurch aufblitzen lässt. Auch… Continue Reading „14. Weltgeist beim Bier“
Beim Stichwort Poesiealbum ist Google noch westdeutsch-rückständig und listet seitenweise die so genannten 19.-Jahrhundert-Alben, die es auch im 21. noch gibt. (In meiner Kindheit nannte man sie Pohsie, leider hatten sie nur Mädchen). Seit 1967 aber hat das Wort durch Bernd Jentzsch eine neue… Continue Reading „27. Brüllend und das Maul voll Suff“
Während es im Vorwort von Der Große Conrady heißt, daß man, vor allem (aber nicht nur) im Kompartiment der zeitgenössischen Gedichte eher auf Dokumentation als auf Kanonbildung aus sei, da wohl erst die Nachwelt mit naturgemäß distanzierterem Blick feststellen könne, welche Verse die Zeiten überleben,… Continue Reading „1. Windschiefes Lyrikhaus mit risk und fun“
Peter Wawerzinek schreibt zum 80. Geburtstag von Adolf Endler eine furiose Hymne auf den Dichter und einen Abgesang auf den Prenzlauer Berg. Darin eine Endler-Titelliste und eine stolze Namensliste, die künftig mindestens durchzunehmen wäre, bevor wieder einer den Namen „Prenzlauer-Berg-Connection“ in den Mund nimmt.… Continue Reading „86. Abgesang und Geburtstagsgruß“
Schwer, keine Satire zu schreiben. Und ungerecht, es zu tun. Was kann Daniela Danz dafür, wenn Die Zeit ausruft: „Die deutsche Lyrik hat eine neue Stimme“ (ihrem Rezensenten Florian Illies verschlägt es selbige keineswegs, im Gegenteil, es beflügelt ihn zum Selberdichten: „Wie Daniela Danz… Continue Reading „76. Zeit lobt Lyrik“
Und Volker Braun bewundert er. Der ist für ihn als Dichter so rabiat und mutig wie Majakowski und so ängstlich wie Anna Seghers, weil auch er seine stalinistischen Genossen fürchtete. Einmal trifft Biermann ihn am Alexanderplatz. Da ist er schon verboten. Aber Braun umarmt… Continue Reading „23. Biermann spricht“
Klassischer geht’s nimmer. Noch immer (oder besser: wieder) ist „der Echtermeyer“ die deutsche Gedicht-Anthologie schlechthin. Seit 175 Jahren thesauriert sie nun schon das deutsche Schrifttum lyrischer Natur. Das begann schon in der Erstauflage „für die unteren und mittleren Classen gelehrter Schulen“ mit den Merseburger… Continue Reading „82. Krauses Gegenschlag“
ZEIT ONLINE: … Lyrik. Interessieren Sie sich dafür? [Clemens] Meyer: Ja, sehr. Ich hab ein paar Spezialisten. Das kam erst in den letzten Jahren. Doch ein gutes Gedicht hat mich schon immer interessiert. ZEIT ONLINE: Welche Spezialisten? Meyer: Der leider verstorbene Wolfgang Hilbig war einer… Continue Reading „115. Sprachschärfung“
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