Schlagwort: Oskar Pastior

125. „Ich war IM“

Die Meldung der vergangenen Woche: Büchnerpreisträger Oskar Pastior war IM. Warum er all die Jahre geschwiegen hat, fragen nun jene Blätter, deren Rauschen der Grund seines Schweigens war: die Pein, die Not, sich verständlich zu machen in einem Wald aus Spiegeln, die jedes Wort… Continue Reading „125. „Ich war IM““

109. Drangsal und Verstrickung

In dem Interview fasst Herta Müller die tragische Dimension von Pastiors Verstrickung und die möglichen Gründe für sein lebenslanges Schweigen in einen einzigen Satz: «Er war zu skrupulös, um zu sagen, seine Schuld sei mässig, und er hatte wenig Grund zu sagen, sie sei… Continue Reading „109. Drangsal und Verstrickung“

91. Was in ein Land reingeht

Denn es zeigt sich in dieser Sammlung von Kurz- und Kürzestgeschichten, Prosagedichten und sogar Lyrik auf den ersten Blick, wie umstandslos Hebels Kalendergeschichten Anstoß für aktuelle dichterische Parallelaktionen bieten können. Wie modern, mit anderen Worten, diese Texte sind, stellen die Antworten, Gegenentwürfe, Fortspinnereien der… Continue Reading „91. Was in ein Land reingeht“

90. Das Problem mit dem Vergessen (und dem Nichtwissenwollen)

In Deutschland lebende Juden werden gern als Fachleute für Antisemitismus oder die Politik Israels befragt. In Deutschland lebende Rumänen müssen her, wenn es um die Enttarnung eines Securitatespitzels geht. Interessieren sie uns sonst? Lesen wir ihre Bücher? Ja, wenn sie von Herta Müller und… Continue Reading „90. Das Problem mit dem Vergessen (und dem Nichtwissenwollen)“

89. Richard Wagner über Pastior

Richard Wagner im Gespräch mit Katrin Heise, DLR: Heise: Herta Müller äußerte sich am Samstag in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ darüber, dass sie, dass ihr auch wieder so klar geworden ist, was er erlebt hat und war für einen Druck in ihm… Continue Reading „89. Richard Wagner über Pastior“

81. Wut, Anteilnahme, Trauer

Meine erste Reaktion war Erschrecken, auch Wut. Es war eine Ohrfeige. Je genauer mir Stefan Sienerth und jetzt Ernest Wichner die Einzelheiten schilderten, umso mehr überkam mich das Gruseln. Die Akte zeigt wie ein finsteres Gemälde das Rumänien der fünfziger und sechziger Jahre. Die… Continue Reading „81. Wut, Anteilnahme, Trauer“

80. Angst und Befreiung

Ernest Wichner, sein langjähriger Freund und bester Kenner seines Werks, hat Pastiors Securitate-Akte für die FAZ gelesen: Nachdem schon im Sommer 1958 und Frühjahr 1959 fünf deutsche Schriftsteller aus Siebenbürgen (Wolf von Aichelburg, Hans Bergel, Andreas Birkner, Harald Siegmund und Georg Scherg) verhaftet und… Continue Reading „80. Angst und Befreiung“

77. Neuer IM-Fall

Nun hat der Direktor des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, Stefan Sienerth, die schriftliche Erklärung entdeckt, mit der sich der junge Oskar Pastior verpflichtete, als „IM Stein Otto“ für den Geheimdienst Securitate tätig zu werden. Sienerth hat auch… Continue Reading „77. Neuer IM-Fall“

76. Zeit lobt Lyrik

Schwer, keine Satire zu schreiben. Und ungerecht, es zu tun. Was kann Daniela Danz dafür, wenn Die Zeit ausruft: „Die deutsche Lyrik hat eine neue Stimme“ (ihrem Rezensenten Florian Illies verschlägt es selbige keineswegs, im Gegenteil, es beflügelt ihn zum Selberdichten: „Wie Daniela Danz… Continue Reading „76. Zeit lobt Lyrik“

138. Bücherwürmer in Lana

Doch in Lana bei Meran gedeihen nicht nur Boskop, Gravensteiner und Goldparmäne, sondern ebenso die experimentelle Literatur, insbesondere die Poesie. Große Dichterpersönlichkeiten wie Friederike Mayröcker, Oskar Pastior, Les Murray oder Andrea Zanzotto trafen in den vergangenen dreißig Jahren auf jüngere Seelenverwandte wie Elfriede Czurda,… Continue Reading „138. Bücherwürmer in Lana“

112. Siebenbürgische Elegien

Der Sammelband besteht aus zwei Teilen, in acht bzw. zehn Kapitel gegliedert, mit Titeln wie „Transsylvanische Todesarten“, „Abschiedsschwere“, „Die Kunst der Wiederkehr“, „Exil“, „Siebenbürgisches Requiem“, „Erinnerung und Mutters Sprache“, „Rote Zeit – Tote Zeit“ etc. Es ist der Versuch, die Vielzahl der Gedichte der… Continue Reading „112. Siebenbürgische Elegien“

91. 8. Internationales Lyrikfestival Basel

4. und 5. September 2010 | Literaturhaus Basel Barfüssergasse 3, 4051 Basel Samstag, 4. September 2010 19.00 Uhr Lyrik und zeitgenössische Musik Trio Tafeal: Mit Vertonungen von Gedichten von Oskar Pastior, Robert Lax und Marin Sorescu. Anschliessend Podiumsgespräch mit den Komponisten Wanja Aloe und Daniel… Continue Reading „91. 8. Internationales Lyrikfestival Basel“

99. „Atemschaukel“ als Hörspiel

Kai Grehn macht das Unmöglich möglich: Er inszeniert das beeindruckende Hörspiel von Herta Müllers „Atemschaukel“ Das Hörspiel gibt dem Ohr gleich einen Notenschlüssel fürs Verständnis mit. Es beginnt – anders als Herta Müllers Roman „Atemschaukel“ – mit Oskar Pastiors Gedicht „Die Suppe war einmalig“,… Continue Reading „99. „Atemschaukel“ als Hörspiel“

20. „Die ganze Zeit”

Egger schreibt ganz im Sinne Queneaus und Pastiors, wenn er in seinem neuen und üppig ausgestatteten Buch „Die ganze Zeit” auf 740 Seiten wenig Literatur im herkömmlichen Sinn, dafür aber Übungen zum Gebrauch von Literatur liefert. Es ist der Leser, der wie ein Hauer… Continue Reading „20. „Die ganze Zeit”“

118. Füllhorn

Eine bisher an mir vorbeigegangene Seite fliegt mir in einer Anmerkung von Ron Winkler zu, danke! Die literaturwerkstatt Berlin stellt ihre Reihe „Gespräch des Monats“ zum Nachhören ins Netz. Ich höre gerade Sherwin Bitsui, klingt gut! Hier können Sie stundenlang zuhören. Es sprechen: Oskar… Continue Reading „118. Füllhorn“