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4. und 5. September 2010 | Literaturhaus Basel
Barfüssergasse 3, 4051 Basel
Samstag, 4. September 2010
19.00 Uhr
Lyrik und zeitgenössische Musik
Trio Tafeal: Mit Vertonungen von Gedichten von Oskar Pastior, Robert Lax und Marin Sorescu.
Anschliessend Podiumsgespräch mit den Komponisten Wanja Aloe und Daniel Fueter und dem Literaturwissenschaftler Karl Pestalozzi.
Sonntag, 5. September 2009
11.00 Uhr
Verleihung des Basler Lyrikpreises
an Werner Lutz
Laudatio: Rudolf Bussmann, anschliessend Apéro.
Werner Lutz (*1930) ist ein Meister der sprachlichen Reduktion und Präzision. Er gehört zu den bedeutendsten Schweizer Lyrikern der Gegenwart. Sein lyrisches Werk geht auf Dinge zu, die sich am Rand der Aufmerksamkeit befinden, zwischen Vergessen und Verdrängen. Seine Gedichte holen ans Licht, was anders nicht in Erscheinung treten könnte: Träume und Ängste, Sehnsüchte und Merkwürdigkeiten des Alltags.
Begegnungen
13.00 – 13.45 Uhr
Konstantin Ames liest und ist im Gespräch mit Urs Allemann. Konstantin Ames will mehr sein als „Kreuzworträtsler und Verfahrenstechniker“, kann auch, traut sich, findet das dionysische Ventil. „zuss, der wimpernknecht“ – der 39teilige Text, den Ames vorstellen wird – ist „ein Vorspiel politischer Liebesdichtung, wie ich sie für wünschenswert erachte“. Wozu ist „zuss“ da? „Belletristische Texte sind dazu da, Lesern eine verschlossene Tür ihrer selbst zu öffnen.“
13.45 – 14.30 Uhr
Elfriede Czurda liest und ist im Gespräch mit Wolfram Malte Fues. Was unterscheidet das Schachspiel vom Sprachspiel? Beim Schachspiel gilt es, in einem vorgegebenen Rahmen nach unveränderbar strengen Regeln eine Kombinatorik zu entwickeln, die sich einer ihr entgegengesetzten als überlegen erweist. Beim Sprachspiel gilt es, in einem Rahmen, den es sich Zug um Zug selber steckt, nach streng veränderlichen Regeln eine Kombinatorik zu entwickeln, die mit sich als ihrem Gegner rechnet und handelt. Elfriede Czurda ist eine Meisterin des Sprachspiels.
15.00 – 15.45 Uhr
Marion Poschmann liest und ist im Gespräch mit Rudolf Bussmann. Marion Poschmann avancierte in den letzten acht Jahen zu „einer der grössten Hoffnungsträgerinnen der jungen Lyrik“ (Frankfurter Rundschau). Ihre Gedichte beruhen auf einfachen Naturbeobachtungen, sind aber so listig angelegt, dass sie nicht selten zum Irrgarten werden. Marion Poschmann stellt unsere Wahrnehmung in Frage, spielt mit Trugbild und Täuschung, Illusion und Spiegelung. Die Gedichte des neusten Bandes „Geistersehen“ stehen wiederum im Zeichen des Sehens – sie entwickeln „eine Wahrnehmungskunst, die neue Massstäbe setzt in der Dichtung des 21. Jahrhunderts“ (NZZ).
15.45 – 16.30 Uhr
Brigitte Fuchs liest und ist im Gespräch mit Martin Zingg. Das „Handbuch des Fliegens“ von Brigitte Fuchs kreist leichtfüssig und variantenreich um das Abheben, Überfliegen. Wer sich darauf einlässt,gerät unversehens in den Luftsog ihrer Poesie, ist kopfüber dabei, fühlt sich leicht, wie schwerelos, bei einer Dichterin, die ironisch, heiterhell oder leise melancholisch phantasievolle Wortbilder schöpft. Ihre sinnliche, farbige Sprache entgrenzt und verführt, die Bodenhaftung scheint aufgehoben.
16.45 – 17.15 Uhr
Oskar Pastior (1927 – 2006), Lyrikperformance mit Urs Allemann
Tickets
http://www.ticketino.com, beim Basler Kulturhaus Bider & Tanner an der Aeschenvorstadt 2 oder vor Beginn an der Tageskasse im Literaturhaus Basel.
Preise
Veranstalter
Verein Internationales Lyrikfestival Basel
Postfach 260, CH-4001 Basel
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