Schlagwort: Oskar Pastior

15. „Ossis Stein oder Der werfe das erste Buch“

Einen Artikel für eine große deutsche Tageszeitung habe er schreiben sollen. Doch Frieder Schuller lehnte ab. Stattdessen setzte er sich an seinen Schreibtisch und verfasste ein Theaterstück. „Ossis Stein oder Der werfe das erste Buch. Ein rumänischer Volkstanz mit wechselnden Paaren“ ist Schullers Beitrag… Continue Reading „15. „Ossis Stein oder Der werfe das erste Buch““

103. Reif für Lyrik

Die Münsteraner sind reif für Erotik, lese ich in der Zeitung. Gut, daß die das jetzt auch geschafft haben. Sonst gibt es dort auch Kultur, hohe und niedere bzw. alte und hippe (Foto und Programm anbei): Die selbsternannten „sechs schönsten Dichter der Welt“ kommen… Continue Reading „103. Reif für Lyrik“

31. Rückblende Januar 2001

Am 1. Januar 2001, vor 10 Jahren, gab es die ersten regelmäßigen Nachrichten der Lyrikzeitung. Ich starte heute eine Reihe Rückblende. In der wird es die nächsten 120 Tage je eine von mir ausgewählte Nachricht aus jedem Monat L&Poe von 2001 bis 2010 geben.… Continue Reading „31. Rückblende Januar 2001“

93. Pastior-Stück

Der siebenbürgische Lyriker Frieder Schuller las am Freitag, den 21. Januar 2011, 19 Uhr, aus seinem Theaterstück „Ossis Stein oder wer werfe das erste Buch“ in der Humboldt-Universität zu Berlin.  

1. Listen · Zahlen ∙ Mut zur Lücke?

Lyrikgedanken zwischen den Jahren Von Theo Breuer Ich habe vorhin in der Lyrikzeitung den Olson-Hinweis gesehen und anschließend den Aufsatz gelesen. Nun habe ich die Gedichte von Charles Olson aus dem Lyrikschrank genommen – und auch Echos von Robert Creeley, um wieder einmal in… Continue Reading „1. Listen · Zahlen ∙ Mut zur Lücke?“

101. Minze Minze / flaumiran / Schpektrum

Die Verse ‚Minze Minze / flaumiran / Schpektrum‘ aus Oskar Pastiors Gedichtband ‚Der krimgotische Fächer‘ von 1978 waren Herta Müller schon in den Jahren ihrer Arbeit als Übersetzerin technischer Bedienungsanleitungen in einer rumänischen Maschinenfabrik vertraut. Sie zog das Büchlein immer dann aus ihrer Schreibtischschublade,… Continue Reading „101. Minze Minze / flaumiran / Schpektrum“

57. Rumänien vorn!

Benn habe Brecht überholt, meldete eine durchaus verdienstvolle Lyrikzeitschrift, die es versteht, jedes neue Heft in die Medien zu bringen (jüngst wegen eines bayrischen Kreuzzugs gegen dieselbe). Ich sage garnichts dagegen, das ist auch eine Kunst. Wie jetzt so damals griffen es Spiegel &… Continue Reading „57. Rumänien vorn!“

26. Breuer liest

Ich fiebre Rolf Bosserts gesammelten Gedichten in Ich steh auf den Treppen des Winds entgegen, die Gerhardt Csejka 2006 herausgab und die der Postbote zusammen mit einem Brief Hans Benders überreicht. Rolf Bossert (1952–1986), von dem Name und einzelne Gedichte (gelesen, beispielsweise, in Der Große Conrady… Continue Reading „26. Breuer liest“

102. «Du weisst doch, dass ich Bedeutung hasse.»

… er flüsterte mir zu: «Du weisst doch, dass ich Bedeutung hasse.» Ich weiss, ich wusste auch damals, dass Pastior nach einer bedeutungsfreien Dichtersprache suchte, dass er keinen Bedeutungsraum hinter oder zwischen den Wörtern gelten lassen wollte. Gelten sollte das Wort als solches, als… Continue Reading „102. «Du weisst doch, dass ich Bedeutung hasse.»“

68. „Ich muss meine Erinnerungen korrigieren“

Dieter Schlesak im Gespräch mit Anke Schaefer Der rumäniendeutsche Autor Dieter Schlesak, Freund Oskar Pastiors, hat in Bukarest seine Akten eingesehen, die die Securitate über ihn angelegt hat. Dieter Schlesak hat darin Berichte von Pastior über sich gefunden und Hinweise darauf, dass Pastior auch… Continue Reading „68. „Ich muss meine Erinnerungen korrigieren““

49. Bausoldat Pastior

„Bausoldat OP“ heißt ein Gedicht, das ein Streiflicht auf Oskar Pastior in Jugendjahren wirft: lakonisch und mit ironischer Distanz. Im dritten Lyrikband Wichners ist von Kriegs- und Lagerspuren und Überbleibseln von Gefangenentransporten die Rede. Die skizzierten konkreten Dinge sprechen für sich: die fest um… Continue Reading „49. Bausoldat Pastior“

26. Alle tun es

Oskar Pastior tat es, Georges Perec tat es, und Amerikas bizarrster Privatmythologe unter den Künstlern, Matthew Barney, tut es unter dem malerischen Titel «Drawing Restraint» noch immer äusserst lustbetont … Brunnschweiler, der vor Jahren mit «Herrgott und Teufel», einer 234-zeiligen «Litanei für 17 Buchstaben»,… Continue Reading „26. Alle tun es“

73. Zu Oskar Pastiors Lyrik. GedichtGedichte an den Rand geschrieben

Aus Dieter Schlesaks Blog: 24.September. Ob das ein Leben ist im Bildschirmauge/ sonst Nichts? Doch jetzt lese ich Gedrucktes, ich kann es mit der Hand anfassen, das Papier, darüber streichen: In die Akzente (zum 70 von Oskar Pastior, als er noch lebte) schrieb ich… Continue Reading „73. Zu Oskar Pastiors Lyrik. GedichtGedichte an den Rand geschrieben“

1. Windschiefes Lyrikhaus mit risk und fun

Während es im Vorwort von Der Große Conrady heißt, daß man, vor allem (aber nicht nur) im Kompartiment der zeitgenössischen Gedichte eher auf Dokumentation als auf Kanonbildung aus sei, da wohl erst die Nachwelt mit naturgemäß distanzierterem Blick feststellen könne, welche Verse die Zeiten überleben,… Continue Reading „1. Windschiefes Lyrikhaus mit risk und fun“

126. Securitate-Tagung in Jena

Erst raubt die Diktatur den Opfern ihre Zukunft, dann die Vergangenheit: In Jena wurde über die Verbrechen der Securitate und Oscar Pastiors Enttarnung diskutiert. Es gab ein explosives Aufeinandertreffen von Wissenschaftlern und Zeitzeugen. / Hubert Spiegel, FAZ.net 29.9.