Schlagwort: Charles Olson

Das lange Gedicht

Mit der unterkomplexen Rezeption der Thesen zum langen Gedicht wurde leider eine der letzten Ausfahrten verpasst, Lyriktheorie ausgehend von einer ästhetischen Theorie der Literatur zu denken. Es wurde zu wenig über das poetologische Potential der Thesen gestritten, stattdessen zankten sich die Beteiligten um Bagatellen wie… Continue Reading „Das lange Gedicht“

Rhapsode der Schöpfung

Morgen erhält Paulus Böhmer in Staufen den Peter-Huchel-Preis. (…) Paulus Böhmers Gedicht folgt dabei in seiner poetischen Bewegung der natürlichen Atemfrequenz des Dichters, es ist ein Musterbuch des sogenannten „open verse“, wie ihn der amerikanische Dichter Charles Olson um 1950 propagiert und dann Allen… Continue Reading „Rhapsode der Schöpfung“

Poetry and Place

Aaron Angello first noticed the powerful relation between poetry and place around five years ago while working on his doctorate in English literature at the University of Colorado Boulder. “We read Charles Olsen’s [sic] “Maximus,” poems which take place in Gloucester, and Lorraine Niedecker’s “Paeon to Place” —… Continue Reading „Poetry and Place“

49. Norbert Langes Kunstkammer

Kunstkammern, wie sie in der Renaissance entstanden, waren Universalsammlungen, die nicht nur Artefakte präsentierten, sondern auch Alltagsobjekte und exotische Materialien. Die „Kunstkammer“ des Dichters Norbert Lange folgt einem ähnlichen Konzept. Sie versammelt in drei Abteilungen nicht nur Gedichttypen, Schreibweisen und Tonarten, sondern sucht in… Continue Reading „49. Norbert Langes Kunstkammer“

117. Rhythmus (Charles Olson)

Der Plan für Lyrikwiki Labor ist, philologisches Wissen mit poetologischem zu verbinden, poetologisch von den alten und neueren Normpoetiken bis zu kleinsten Splittern von Autorpoetiken. Aphoristisches Wissen. Labyrinthisches Wissen. In ein, zwei Jahren sollte das Labyrinth gefährlich werden können. Eine Ahnung davon kann es… Continue Reading „117. Rhythmus (Charles Olson)“

64. Maximus

Ein halbes Jahrhundert danach hat nun das „Schreibheft“, die nach wie vor lehr­reichste Zeitschrift zur Wieder­erweckung der litera­rischen Moderne, in der aktuellen Nummer 77 ein umfang­reiches Dossier zu dem eigen­sin­nigen Welt­poeten Charles Olson zusam­men­gestellt. Unter der Federführung von Norbert Lange und Gerd Schäfer sind hier instruktive… Continue Reading „64. Maximus“

90. Typewriter edition

In vier ungewöhnlich grossformatigen Bänden liegt auf über 1800 Seiten das dichterische Werk von Larry Eigner erstmals gesammelt vor. Die Monumentalität dieser Ausgabe entspricht der wahrhaft herkulischen Leistung des Dichters, der aufgrund einer zerebralen Schädigung von Geburt an gelähmt war und allein mit dem… Continue Reading „90. Typewriter edition“

18. Pro Pound, contra Rum-pum-pum

Charles Olson war traurig und wütend über Pounds Vorurteile, aber das hinderte ihn nicht daran, ihn regelmäßig in der Nervenklinik zu besuchen, in die man ihn gesteckt hatte. „Olson rettete mein Leben“, sagte er später. Denn Tatsache ist, Pound ist wichtig und wo er… Continue Reading „18. Pro Pound, contra Rum-pum-pum“

1. Listen · Zahlen ∙ Mut zur Lücke?

Lyrikgedanken zwischen den Jahren Von Theo Breuer Ich habe vorhin in der Lyrikzeitung den Olson-Hinweis gesehen und anschließend den Aufsatz gelesen. Nun habe ich die Gedichte von Charles Olson aus dem Lyrikschrank genommen – und auch Echos von Robert Creeley, um wieder einmal in… Continue Reading „1. Listen · Zahlen ∙ Mut zur Lücke?“

107. Projektiver Vers

Als Charles Olson 1966 von seinem Übersetzer Klaus Reichert im Literarischen Colloquium Berlin vorgestellt wurde, war dies bereits der zweite Versuch einer deutschen Eingemeindung. 15 Jahre vorher hatte nämlich der junge Freiburger Rainer Maria Gerhardt mit dem Amerikaner einen kleinen Briefwechsel unterhalten. Es ging… Continue Reading „107. Projektiver Vers“

2. Fall Ezra Pound

Die neueste Nummer des «Schreibhefts» nimmt sich des Falles Ezra Pound dokumentarisch an. Es bietet zahlreiche bis heute unbekannte Briefe, Aufzeichnungen, gerade auch zur zeitgenössischen Auseinandersetzung mit diesem Dichter, vor allem während jener Jahre, die er in besagter Verwahrungsanstalt zugebracht hat. Die (übrigens durchweg… Continue Reading „2. Fall Ezra Pound“

93. Selbstverständlich Pound

Ein Meisterstück, ein Geniestreich (könnte man sagen; wenn man das nicht über viele Nummern dieser Zeitschrift sagen könnte). Schreibheft Nr. 69 ist fast vollständig dem Dichter Ezra Pound gewidmet, von dem ein polizeiliches Foto vom 26. Mai 1945 aus Pisa den Titel ziert. Es… Continue Reading „93. Selbstverständlich Pound“

34. Hölderlin hat das nur anders ausgedrückt

In seinem jüngstem Gedichtband, den er in einer frühen Fassung bereits 2003 in der Berliner Literaturwerkstatt vorstellte, hat sich Falkner an eine neue Kühnheit gewagt: an die Rekonstruktion des modernen Großstadtpoems, das mit einem „starken, aufgestockten Deutsch“ neu belebt werden soll. Das Langgedicht „Gegensprechstadt… Continue Reading „34. Hölderlin hat das nur anders ausgedrückt“

23. British Modernism in America

British Modernism has not been served well by American critics and readers. Preoccupied by American poetry’s own version of family court – who are the true heirs of William Carlos Williams, Charles Olson, or even Robert Lowell? when will the prodigal Stein finally come… Continue Reading „23. British Modernism in America“

Robert Creeley, modern poet (77)

Of course, it is an exaggeration to make Creeley responsible for either the virtues or the faults of modern poetry, but he did teach, in the early ’50s, at Black Mountain College, a highly influential, experimental centre for artists in the hills of North… Continue Reading „Robert Creeley, modern poet (77)“