Schlagwort: Robert Gernhardt

99. Nachwuchspreis

Der Cuxhavener Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik geht in diesem Jahr an Nora Gomringer, José F. A. Oliver aus Hausach erhält den Nachwuchspreis. Die Preise werden laut einer Pressemitteilung am 21. April bei einem Festakt im Stadttheater Cuxhaven verliehen. Die Laudatio auf Oliver wird dabei Nora… Continue Reading „99. Nachwuchspreis“

10. Sprachspieler – 50 Jahre Lyrik im Deutschlandfunk

Aus dem literarischen Leben Sprachspieler – 50 Jahre Lyrik im Deutschlandfunk (4) Seit 3 Tagen sendet der Deutschlandfunk im Büchermarkt Lyrikkonserven zur Feier des Jubiläums. Bisher u.a. Hans-Magnus Enzensberger liest: „Zukunftsmusik“ Gerhard Rühm liest: „Dokumentarische Sonette“u.“Lautgedichte im Wiener Dialekt“ Morgen folgt Robert Gernhardt: „Würstchen im Schlafrock… Continue Reading „10. Sprachspieler – 50 Jahre Lyrik im Deutschlandfunk“

87. $ 50.000 für ein Gedicht

„Per Vers bekomm ich 1000 Eier“, prahlte einst Robert Gernhardt. Ein australischer Dichter hat es wirklich geschafft. Mark Tredennick gewann den erstmals ausgeschriebenen Internationalen Lyrikpreis von Montreal, mit 50.000 Dollar (37.000 Euro) wohl der höchstdotierte Preis für ein Einzelgedicht. 3200 Gedichte wurden von Lyrikern… Continue Reading „87. $ 50.000 für ein Gedicht“

122. Seife

„Seife will schäumen. Seife macht rein. Wer sich nicht einseift, endet als schwer zu ertragender Zeitgenosse“, schrieb bereits Robert Gernhardt in einem Gedicht. Dem würde wohl jeder zustimmen. Doch andere Zeilen wie „Seife ist eckig. Seife wird rund“ sind für Kinder kaum noch nachvollziehbar.… Continue Reading „122. Seife“

140. Sprachforscher und Erfinder

Jan Skudlareks Gedichte kommen ohne Reime aus und brechen grammatikalische Regeln: Sie sind verrätselt, widersetzen sich den gängigen Erwartungen an die Lyrik und entwickeln vielschichtige Szenen des Lebens im 21. Jahrhundert. Das macht den 25-jährigen Westfalen zu einem Ausnahmetalent unter den jungen deutschen Lyrikern.… Continue Reading „140. Sprachforscher und Erfinder“

126. Herz & Hirn

Robert Gernhardt erzählte gern, er habe eine zutiefst traurige Kindheit hinter sich. Im Schwimmbad sei er kein Adonis gewesen, wenn besser gebaute Jungen mit den Mädchen flirteten, war er auf dem Handtuch mit einem Gedichtband nur Zaungast. Später schrieb er selbst Gedichte, in denen… Continue Reading „126. Herz & Hirn“

59. Schicksalsstücke

Die Lehre vom Dichter als Seher findet in Rilkes «Erster Duineser Elegie» zum rein pathetischen Ausdruck und lebt fort in Gottfried Benns Aberglauben, Walter Hasenclevers Horoskopen, Elsa Lasker-Schülers Stern-Signaturen und Hermann Hesses Zahlenmagie. Die endgültige metaphysische Ausnüchterung erfolgt im Zeichen Neuer Sachlichkeit nach dem… Continue Reading „59. Schicksalsstücke“

54. Rückblende Mai 2001: Poesie-Polizei!

Im Mai 2001 starb  Johannes Poethen. Viele schreiben zum 100. Geburtstag von Rose Ausländer und zum 70. von Manfred Peter Hein. (Dieses Jahr haben wir also den 80.!) Eine „Renaissance der Deutschschweizer Lyrik“ beobachtet Reto Sorg in der NZZ in der Gestalt von Christian… Continue Reading „54. Rückblende Mai 2001: Poesie-Polizei!“

31. Rückblende Januar 2001

Am 1. Januar 2001, vor 10 Jahren, gab es die ersten regelmäßigen Nachrichten der Lyrikzeitung. Ich starte heute eine Reihe Rückblende. In der wird es die nächsten 120 Tage je eine von mir ausgewählte Nachricht aus jedem Monat L&Poe von 2001 bis 2010 geben.… Continue Reading „31. Rückblende Januar 2001“

57. Rumänien vorn!

Benn habe Brecht überholt, meldete eine durchaus verdienstvolle Lyrikzeitschrift, die es versteht, jedes neue Heft in die Medien zu bringen (jüngst wegen eines bayrischen Kreuzzugs gegen dieselbe). Ich sage garnichts dagegen, das ist auch eine Kunst. Wie jetzt so damals griffen es Spiegel &… Continue Reading „57. Rumänien vorn!“

79. Wider den Betrieb

Andere loben auch. Alban Nikolai Herbst, der es anhören muß, schüttelt sich. Er schreibt in seiner Dschungel Anderswelt „für Michael Lentz und gegen Dirk von Petersdorff. Paulus Böhmer zu Ehren. „Nach” dem Hannoverabend des 16. Septembers 2010. Mit Marion Poschmann und Jan Wagner.“ Herbst… Continue Reading „79. Wider den Betrieb“

76. Zeit lobt Lyrik

Schwer, keine Satire zu schreiben. Und ungerecht, es zu tun. Was kann Daniela Danz dafür, wenn Die Zeit ausruft: „Die deutsche Lyrik hat eine neue Stimme“ (ihrem Rezensenten Florian Illies verschlägt es selbige keineswegs, im Gegenteil, es beflügelt ihn zum Selberdichten: „Wie Daniela Danz… Continue Reading „76. Zeit lobt Lyrik“

82. Krauses Gegenschlag

Klassischer geht’s nimmer. Noch immer (oder besser: wieder) ist „der Echtermeyer“ die deutsche Gedicht-Anthologie schlechthin. Seit 175 Jahren thesauriert sie nun schon das deutsche Schrifttum lyrischer Natur. Das begann schon in der Erstauflage „für die unteren und mittleren Classen gelehrter Schulen“ mit den Merseburger… Continue Reading „82. Krauses Gegenschlag“

72. Hochseil

Und hier erleben wir Robert Gernhardt als Äquilibristen auf dem Hochseil über unseren Köpfen: Wird er ins Albern-Triviale abstürzen? Nein! Denn, so Gernhardt verschmitzt, manchmal muss man einen Fund einfach nur so lange liegen lassen, bis sich ein sinntragendes Gedicht um den zarten Reimkern… Continue Reading „72. Hochseil“

168. Für unerschrockene Leser

Ror Wolf versucht beharrlich, die eingespielten ästhetischen Konventionen zu durchbrechen. Seine Romane haben keinen nennenswerten Plot, seine Erzählungen brechen immer wieder nach einer vielversprechenden Exposition ab, seine »Enzyklopädie für unerschrockene Leser« verspricht zwar mit großen Worten Ratschlag und Unterweisung, aber sein Alter ego Raoul… Continue Reading „168. Für unerschrockene Leser“