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L&Poe Journal #03-2023 | Neue Texte
Norbert Lange
Sechste dummkopfelegie
Siebende dummkopfelegie
Siebte Dummkopfelegie
Sechste dummkopfelegie Feinge schon iss mir butend, wie du die Beinah überschlägst undie zeitig entschene Frucht, umhengst dein rehes Geheimnis. Wie er äne Rohr treibt, absaft und anspringt usem Schlaf, fastaek seine süßeste Leistung. So wie Gott der Schwan ………Wreveillen, ach, es zühnds verspInnre unserer endichten ein. Iehie: wie rott en Schwan ... Wervien, aus ühmt es zulühn, ins verättre euer endihen Frucht gehn wir erraten hie. Wenige sterk Andrang eelns, daß schoehn und glühnees Herzens, wenn die Verflühte Nachtluft ihnen eugend die Muider berührt: Helden vichden frühüberbestien, denen der gärtne oden biegt. Diese stürzen hin: ächelnd sinde voran, wies Rossegespaen muedem vom siegenden Kö. Weien eigtark darndrang des Hadelns, daß ie schon stehn und gülledes Herzen, wen ie Verfüung ühn gelierte achtluft ein die Jugend des Munds, ihen Lider heht: Heldeeicht und den Hinübebetimte, dene gärtnernde Tod ders Adern biegt. Die türzen: demegen Lächeln sind oran, das Rosegespann milden musligen Bilden von Kak dem König. Wundereegelten. Dauern fichtan. Seigang ist beständig nimmt er sic fortritterte Stends stenden ihn wenige. Aer, das uinschweigt, das plötztal seiner aufrauschen Welt. Hockein wie mal ducht mich met[t]enden LeierTon. Darb ich miehnsucht: O, wärch, wän Knabe und dürft werße wärch ein Knabech wärch Knochen werße wär ich ein Koch wern und säße in den knigen Armend von Simson, äße wie seine Mutter stichts ...... unlesbar ...... Waer niht Held schoindir, otter, begniht dort schoin dir, sein errische Aswahl? Taunde ba im Schooß und woen er sein, abe ieh: er ffließ aus -, ähle und kote. Und we er Säue zerstieß, so wars, da er sbrach user Welt ies Leibs in ie egre Welt, wo er eiter ählte und kote. Otter der Helen, o Urspug eißende öme! Ihr Schluchen, in ie sih hochnem Hand, klagend, schoie Mäden estzt, üig ie Odem oh!!! »Wer wär nicht, nie, schön, schöner dir, scheu, scheuer, schon ein Otter auf Knien, beginnt, nicht dort schön, schon scheu vor dir, sein ehrliches, fehlerreiches, fehlerhaftes Aas, As, Auswahl, Wal. Tausende Tauende, schrecklich im Schoß, oh Schoß, und wohnt er dort, verirrt er sich, doch eklig, sieh doch: er fließt schauderlich aus und kotet. Oh weh, wie er die Schweinerei bespricht, erbricht, gebrochen hat, dieser, unserer Welt des Körpers in Ekel, arger Oger Welt, wo er weiter eitert heiter, sich aalend suhlt, Gott Otter, Vatermutter der Griechen, Helenen, Hellen, o Ursprung, Ausspuck und Urspuk heißende, beißende, essende Imme! Oh ich! Ihr Schleicher, Schluchzer, Getroffenen vom Schlag, sieh, schau, seht seine hochvornehme Hand erhoben, klagend, kackend, Klagenende, scheu, schön, schon Maden, scheue Mädchen, essen, ätzen schauderlich wie es hier von Odem Oden haucht, Luft, Luft, oh!!!« Denn hinstürmte der Held dufter Liebe, denn türmte der durch Aue der Liebe jehobaus jeinende Herzschlag, abwendende aendet schonde dächders, abgeendend stächers. 2012/2021
Siebende dummkopfelegie Waer niht Held schoindir, otter, begniht dort schoin dir, sein errische Aswahl? Taunde ba im Schooß und woen er sein, abe ieh: er ffließ aus -, ähle und kote. Und we er Säue zerstieß, so wars, da er sbrach user Welt ies Leibs in ie egre Welt, wo er eiter ählte und kote. Otter der Helen, o Urspug eißende öme! Ihr Schluchen, in ie sih hochnem Hand, klagend, schoie Mäden estzt, üig ie Odem oh!!! Sechste dummkopfelegie Werbung nicht mehr ei di Schreiatur, zwar schrieest du reinwogel, eigende, ein kümmerndier und nicht nur das sie ins Heitere wirft, innigen. würbest du wohl, nichinder –, nochtbar, dichde eundin führ, in ille, angsacht übr dem Höranwärm, – einem kühnefühl erglühfühlin. Oing riffe –, (da) ist keine Stelle, die trüge der Verkündigung. Jeklein weitumschweigt rein, bejahen. Dann ufen, uf-Stuf zum geträum pel der Zunft –; dann lertäne, zum drängenden schonsen imprechlich iel … Und dommer. Nicht norgen alle dommers –, nichur wie siech deln agrahlen vofang. Nichur age, art umlumen, ob, umtaltet näume, ark und waltig. Nichur diecht die entfaläfte, nichur diege, nichur diesen imbend, nichur, pätem Gewitter, damende arsein, nichur dehende laf uin Ahnen, ab … *) sondern diechte! Sondern, dommers, ächt oderne dierne der Erde. Oinst oi und se issen unendlich, leterne: deie, we, wegessen! Siehe, da rief ich ebende. Aer nichur äme … äme aus ächlichen aern Mädchen unde … Denn, wie schräk ich, werufen uf? Die Versunken uchen im ochde. – Ihr Kinder, hiesig mal ergriffe Dingälte füele. Glubcht, Schicksaals dichte Kindheit; wie üb ehr of Geliebten amen, amen, naeligem uf, aichts ins Freie. Hieerlich. Ihr uchen, ihr auch, die ihr bar beetet, vankt –, ihr in ärgsten Gasen der Städte, Swäende, derb Offene. Deude wa, vielich ich ganz ne tunde, mit aßer Zeit eßliches wische zwewelen, da hae. Ae. Die Adernsen. Nu wegessen solicht was deene Nachbar uicht bestäigt der neidear. Sichar woen wirs eben, o och das airste Glückns erst zuiebt, wenn wir es endeln. Niente irdelt se, ainen. Uns eben geht mit verwaeln. Uimer eriger schwies Außen. Wo ein Hau war, schlaich eraches Gequer, zu Elchem vöhörig, als tänd es noch anz irne. Wet picher Kraftaff ästiges zot wieer panende rang, der ulle geinnt. Tempehr ieses erzen, Verseun paren wir heim. Ja, woins Übaere, iestes Ding, gees gekes –, häes soist schoins Uibare in iele waesochne Vorte, daß nuierlich mifelen tat! Je dummer deelt Ente, de rüber niund oichts ächste gör. Coda der Siebenden Sterne zuich aus gicherten immen. Egel, dir zeig ichs, da! in deinem hau steh es grete uetzt, nuelich uf. Säue, Plone, depinx debende Stemme, guuß vergende Staes. Waes Wunde? O aune Egel, deinds ir, doßer, äh, daß wilcheochte eicht für ühmung nicht. Soen wir doeh icht äume verämt, iese gährende, ies uere äume. (Wasen ericht rosen, daehrt us niunser ühl über.) Aer ein urroß, nichahr Egel, ewaes, – guch noch ebe roß – und uik eichte noitin üertig. Debst ein ibende, oin achtiche riche siecht ans nie –? Glubcht, i be. Egel, üicht dich auch! Denen uf imme oing; wider arke ömung ans duichten … 2012
*) »Denn es ist unmöglich, über irgend etwas so zu sprechen, wie es das verdient. Glücklicherweise wissen sie nichts davon und ich brauche keine Rücksicht zu nehmen.« (Henri Michaux, Quergedanken)
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Siebte Dummkopfelegie »Wer wär nicht, nie, schön, schöner dir, scheu, scheuer, schon ein Otter auf Knien, beginnt, nicht dort schön, schon scheu vor dir, sein ehrliches, fehlerreiches, fehlerhaftes Aas, As, Auswahl, Wal. Tausende Tauende, schrecklich im Schoß, oh Schoß, und wohnt er dort, verirrt er sich, doch eklig, sieh doch: er fließt schauderlich aus und kotet. Oh weh, wie er die Schweinerei bespricht, erbricht, gebrochen hat, dieser, unserer Welt des Körpers in Ekel, arger Oger Welt, wo er weiter eitert heiter, sich aalend suhlt, Gott Otter, Vatermutter der Griechen, Helenen, Hellen, o Ursprung, Ausspuck und Urspuk heißende, beißende, essende Imme! Oh ich! Ihr Schleicher, Schluchzer, Getroffenen vom Schlag, sieh, schau, seht seine hochvornehme Hand erhoben, klagend, kackend, Klagenende, scheu, schön, schon Maden, scheue Mädchen, essen, ätzen schauderlich wie es hier von Odem Oden haucht, Luft, Luft, oh!!!« Keine Liebesgedichte mehr für dich alten Schreihals. Man hätte dir diesen Zahn besser schon gezogen, du bist herausgewachsen aus dem Schwanenkleid, hast deinen letzten Gesang hinter dir bereits. Ich weiß schon, ich weiß – haust noch in die Tasten, dich laut umstülpend, komischer Vogel. Für dich klingelts, schmetterst Metren wie Schmachtfetzen. Doch das war gestern, schmerzlich kauender Landser, Schwabbelsänger, eingeschlüpfter Blutsauger. Glaubst für dich – wer’s glauben möchte! –, ein Diener des Verkümmerns, und tust es immer wieder schrecklich seriös – bist angekommen. Und schlimmer! Füllst die Lungen – sie schwellen an –, dass alle sich vor Lachen herzhaft kringeln, erfindest einen Sommer – würdest wirbeln, gerührt was sonst schwappend in Bäuchen gärt. Dichtung triebe dich, die von Angst geleitete Freund-Feindin, an der Leine geführt, sie spräche zu dir –, du erwärmtest dich für sie, würdest auf Wangen spüren wagemutiges Erglühen. – Tierlaute [sic!] spielte Gitarrenriffs, kein Auge bliebe trocken. Wär’ Anschein von Verkündigung geweckt. Weitweinumschwingendes Schwallen, in Reinform schwedendes »Joh!!!« Ach! Ach, nein! Lieber, ließest du das herzhafte In-alle-Bäuche-Gluckern sein, bitte, nein! Geh nur, die Kapitolstufen hochgepriesen, der Zunft Zungenkunst aus den Augen … leuchte heim, stürze die Neige, wohin du möchtest, nur fort, unsäglicher Schöner, Bruch, Engel, Blutsauger … Blödes Grollen! Nicht dass genörgelt wird, weil du begriffsschwer bist, nein –, nicht dass allein man so übel verfangen in altaalendes Dahinwinden sein kann. Nicht dass einen das Alter, nein, als leuchtete es heim, so schlimm umzüngelt von monströsen Schlafschafen, erhaben blökend. Nicht, dass einem nur schwindlig wird, Klugsein, bloß mit einem Schatten, nein, nicht dass sie allein das Denken verbiegt, schon gar nicht einem allein, nein, nicht allein dem da, der grollt, ja, der völlig hinüber ist, nein, nicht allein in Gedanken versickert, nein, dem Denken: abgelaufen … nein, dass du dichten sollst, das glaubst du allein! Dumme Geschichte, keine echt lyrische Dienstleistende klatscht der Erde in die Hände, redest du. Oh, schlecht war es nicht, doch das war gestern. Und immer noch redest du, füllst Ohren und Köpfe, leuchtest arm, als wär’ dein Töpfchen dein Heim: Oh je, weh, wie schön wär’s da: Vergessen! Sieh mal, ich habe (an)gerufen. Mir nicht bloß Luft gemacht, nein, Äther, ein äh … ähem … recht verächtlich, ach, ein heißes Eisen, nein, eher erschlichen die Ehren, freizügig unten eher … und … Ach, schnief, schnauf, wie verrufen ich nun bin, wen kann ich rufen? Uff! Die Versunken umkreisen mich, schlagen Töne an – die jammern rum. – Ihr Kleinen, die ihr mal zulangtet, das faule Ding befühltet. Jetzt glotz ihr nur, denkt betreten an die Kinderschritte eines Scheusals – Mandibeln zittern, Riffe auf Gitarren, sie zerschellen, beleben wieder den grässlichen Blutsauger; wie der rummacht und sich, in den Arm genommen, ausbreitet in Köpfen, euch einzubläuen, er wäre eures Geistes Kind: Mach, was du willst, Seh’s-und-mach’s-Aff äh … ähem … am Ende tut er doch es immer schrecklich seriös, bricht sich Bahn und kommt zum Stich. Wie herrlich, hier hör ich! Ihr Ohren, ihr tut es auch. Ihr Angewachsenen, betet los, schlackert –, hier im ärgsten Stadtabgas-Gezeter, Stinkschwäne, derbe geöffnete, schamlose Hoffer! Glaubt, was ihr wollt, hebt ab, meinetwegen, dass ich für eine Stunde ein Lyrik-Spinner war, an ab- gekauter Frist vielverspeistes tierisches Zweifeln ernten werdet ihr, häh… äh … habt den falschen am Strick. Ich lege mich vielleicht dort aus und zeige vieles von mir, bin in einer Stunde schon ganz abgekaut vom nagenden Fragen, während Zeit mich verdaut. Doch der Zahn wird brüchig, kariös werden. Tja, soll ich vergessen haben, Solei, was der eine Nachbar mir durch sein Glucken nachsagt, das/ss er ausgebrütet hat, der Neidhammel, der mir nachgeigen wollte? Ein Prahlvogel, und häh … äh … klar ist der ein Arsch, erzählt Geschichten (wie der Name schon sagt). Sicher, mal hat man Lust drauf, auch das luftigste Glücken sticht einen mal, wenn man lange davon fernbleibt. Nicht einer, keiner irrt auf Erden mehr, verleimt den Verstand. Haben wir halt den Falschen an der Strippe. Es ist für die Katze. Am anderen Ende wird geschwiegen, einer schwitzt. Wo ein Vogel sitzt, traut kein Wort sich selbst mehr über den Weg. Ein Durcheinander ist das, Gog-Magog, klingt täuschend echt, vielleicht ein Elch. Ich hör ergriffen zu, es greift mir ins Innere, oh Gott, mein Kopf! War der Muskelaffe erpicht auf etwas gebrochen vom Ast? Wie herumfaunend auf Zoten er gerangelt hat, der olle Spinner. Dies gefühlsduselige Herzen, Versvermerzen, wir vergessen es nicht, zahlen es heim. Ja, wo in einem der Drang wohnt, das Überüble, dieses Unbestimmte, verschimmelt noch der stärkste Käse –, heißt es, schon der nächste heiße Scheiß, darüber schäumt es in dem versoffenen Schlund da, versiffte Pforte stark ertränkter Worte, dass es mal wieder nicht anders als stinken konnte. Wie das gemüffelt hat! Je fester die Ente mit dem Kopf draufschlägt, desto leichter entfleucht ein Seufzen ihr – gärt Göre forte. Coda der Siebenden Ich Sternegroß zieh gerne Sterne groß. Die Bienen säuseln: Trottel, werd’s dir zeigen, da! Auf deine Denkerstätte knall ich dir eine, dass nicht mehr gradestehest du – wohl verschluckt an einer Gräte, uff! Bescheuerte Pläne bescheuerter Sphingen zitternder Stimmen hirnverbrannter Stämme, schütterer Schwall von vergehend-sauverkehltem Stuss! Wen wunderts, dass er sich daran aufreibt, wen nicht? O Gesangsverein windig-schlängelnder Blutsauger-Engel. Wie bescheuert könnt ihr noch werden, Schmierekleckser, ach, honigweiche, verwelkte Holzbirnen, ausgestopft mit Eichenlaub? Was soll das Mühen, das Getue, Ruhm und Preis auf ein Muh zu bringen, einen Namen, das angenähte Abzeichen? So sieht es doch aus? Ich Tropf, unfertiger, unausgegoren triefender Möchtegern-Spritz. (Dies Fleischen flacher Rosen, falscher Hengste, verchromt, verdorrt, kippt Öl drüber!) Wär urwüchsig wer, Rose oder so, ich schwör, dass ich keinen Engel sondern einen Blutsauger gesehen habe, so was von – seht selber nach, grad roch’s danach, rosig noch, ein Gaul – und wie ich’s nötig hatte, unbedingt, mit starkem Tick. Ich Schulden-Depp, grüner Spritzling seltsamen, beträchtlichen Gestanks, siechen ans Nie –? Schaut doch, ich meine, pfui Teufel, dass ihr alle in die Hölle kommt, und ihr mich auch. Dir zahl ich’s heim, denen: später wohl. Ich rücke mich noch grade, werd’s richten! Ohje, schon wieder heftig ausgeprägtes Verlangen danach, zu dichten. 2021
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