Schlagwort: Marcel Reich-Ranicki

63. Urteil

„Seine Theaterstücke und Gedichte sind nichts wert.“ Heinrich Böll über Marcel Reich-Ranicki, Die Welt 16.7. Vgl. Ernst Jandl: Urteil („Die Gedichte dieses Mannes sind unbrauchbar“, 1956. In. E.J.: dingfest. gedichte)

19. „Dieser Lyriker hat angerufen“

„Ja, dieser Lyriker hat auch wieder angerufen. Dieser Lentz. Ja, ja, ja. Ich finde diese Lyrik nicht sehr gut, jedenfalls nicht für die Frankfurter Anthologie.“ Marcel Reich-Ranicki im Zeit-Gespräch zum 90. Geburtstag, Die Zeit 22, S. 63. Um die Frankfurter Anthologie geht es auch… Continue Reading „19. „Dieser Lyriker hat angerufen““

63. Reich-Ranicki über Huchel

Er musste sich zunächst eine Zeit im Ausland aufhalten, ich glaube, in Italien, ließ sich aber dann in der Ortschaft Staufen nieder. Wir haben dort stundenlange Spaziergänge gemacht. Die Gespräche mit Huchel waren für mich sehr interessant. Sie betrafen ein einziges Thema: Huchel sprach… Continue Reading „63. Reich-Ranicki über Huchel“

184. Gerd Gaiser

Der thematische Schwerpunkt des Jahresbandes aber ist dem Leben und Werk des Reutlinger Schriftstellers Gerd Gaiser gewidmet, der im Jahr 2008 100 Jahre alt geworden wäre. Gaiser zählte zu den profiliertesten deutschen Autoren der frühen Nachkriegszeit, war aber wegen seiner im Nationalsozialismus veröffentlichten Propaganda-Lyrik… Continue Reading „184. Gerd Gaiser“

129. „Gegenwartsliteratur…

… halte ich für uninteressant“ erklärt  Marcel Reich-Ranicki allen Cicero-Lesern. Ich gehörte bisher nicht dazu, und warum sollte sich das ändern? Wer es aber genauer wissen will, erhält folgende Information: Professor Marcel Reich-Ranicki ist Deutschlands Literaturpapst. 2006 legt er den vollständigen Kanon der Deutschen… Continue Reading „129. „Gegenwartsliteratur…“

60. Wir sind Nobel

Auch Bild feiert: Deutschlands neue Nobelpreisträgerin Herta Müller Das berichtet die Welt über unseren Literatur-Star Kritik aus dem Osten – Begeisterung im Westen und zitiert: Und die konservative polnische Tageszeitung „Rzeczpospolita“ merkt an: „Über den diesjährigen Literaturnobelpreis für Herta Müller werden sich nicht nur… Continue Reading „60. Wir sind Nobel“

98. Klaus Wagenbach über DDR-Literatur

Die 50er Jahre waren voller Hoffnung, selbst für einen Dichter wie Reiner Kunze, und man vergisst immer, dass eine Reihe von Autoren vom Westen nach dem Osten gewechselt sind – Stephan Hermlin, Wolf Biermann, Peter Hacks, Adolf Endler, um nur einige zu nennen. Ihre… Continue Reading „98. Klaus Wagenbach über DDR-Literatur“

30. G&B

… die Verse »Die schärfsten Kritiker der Elche?/ waren früher selber welche« stammen von F.W. Bernstein, Dichter und Zeichner wie Robert Gernhardt. Der Irrtum ist indes weit verbreitet. Else Buschheuer berichtete im Mai 2006, wie sie in einer Sendung mit Marcel Reich-Ranicki über den… Continue Reading „30. G&B“

68. Aus gegebenem Anlaß

… sehe ich doch noch einmal genauer nach, was in dem bescheiden „Der Kanon“ betitelten Buch fehlt (vgl. #64). Eine flüchtige Durchsicht. Ich vermisse zum Beispiel: Richard Anders, C.W. Aigner, Erich Arendt, Arnfrid Astel, Konrad Bayer, Uli Becker, Marcel Beyer, Nicolas Born, Christine Busta,… Continue Reading „68. Aus gegebenem Anlaß“

„Poetry“, „Poem“ & Reich-Ranicki

NZZ vom 28.11.03 berichtet über die Sorgen der US-Zeitschrift „Poetry“ mit einer großen Geldspende (Lyrikzeitung 10/2003 u. öfter) – – – In der gleichen Ausgabe ein Verriß des Films „Poem“ („ein kopflastiges und im schlechtesten Sinne typisch deutsches Kinowerk“) – – – In der… Continue Reading „„Poetry“, „Poem“ & Reich-Ranicki“

Mut zur Blamage

Die meist freien, gelegentlich gereimten Verse lesen sich flott weg; der Ton ist süffig, schelmisch, genießerisch und selbstsicher. Im Mittelteil werden, knapp und mürrisch-lüstern, die Kopulationen eines vertrauten Paars beschworen. Das mag auf den ersten Blick ein bisschen beherzt wirken – wenn etwa das… Continue Reading „Mut zur Blamage“

Lyrik-Lob

Hilbig wirkt hölzern, wie eine Fehlbesetzung im Literaturbetrieb mit seinen selbstgefälligen Kritikern, Stars und Sternchen. Und das scheint ihn nicht mal zu stören. Die „Herrschafts- und Vernichtungssüchte, der Meinungsverschleiß“ des feuilletonistischen Gewerbes sind ihm gleichgültig. Marcel Reich-Ranicki, der seine Gedichte und Erzählungen lobte und… Continue Reading „Lyrik-Lob“

Der Lyrik eine Gasse – 25 Jahre Frankfurter Anthologie

Seit mehr als einem Viertel Jahrhundert wird in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) jeden Samstag ein Gedicht eines bekannten Lyrikers von einem anderen namhaften Autor interpretiert. „Frankfurter Anthologie“ heißt die von Marcel Reich-Ranicki begründete Reihe. Seit 25 Jahren veröffentlicht der Insel- Verlag jedes Jahr… Continue Reading „Der Lyrik eine Gasse – 25 Jahre Frankfurter Anthologie“

Samenerguss

In der „Welt“ schreibt Eckhard Fuhr an Marcel Reich-Ranicki über sein Brecht-Duett so: „Seine herrlichen erotischen Gedichte, fügten Sie hinzu, hätte Brecht nicht schreiben können, wenn seine große Liebe zu den Frauen nicht gewesen wäre. Geahnt hatte ich diesen Zusammenhang schon. Große Liebe, große… Continue Reading „Samenerguss“