Schlagwort: Mara Genschel

Protokollstrecke 1

Vom 9. bis 26. Mai 2015 wird zum 5. Mal das Literaturfestival in Prenzlauer Berg veranstaltet, überwiegend in der Schankwirtschaft Rumbalotte continua, ausnahmsweise in kulturell-gastronomischen Lokalen der Nachbarschaft (BAIZ, Lokal, Luxus, Staatsgalerie Prenzlauer Berg). Die Vorgängerfestivals gingen seit Juni 2013 zweimal jährlich unter wechselnden Namen über die Bühne: Weißensee 2, Friedrichshain 2, Rummelsburg 2 und Heinersdorf 2. Die aktuelle… Continue Reading „Protokollstrecke 1“

Poesie als Störfall

Genschel setzt auf die große Verweigerung, auf die Abwehr aller gefälligen Literaturrituale, auf Poesie als Störfall. Den einzigen Weg für eine widerständige Poesie sieht sie im Gekritzel, im Durchstreichen der dichterischen Aura, in der Destabilisierung der Textautorität. Ihre Graphomanie setzt dabei auf einen extremen… Continue Reading „Poesie als Störfall“

„Pöbel mal, Lyriker!“

Aus ‭Bertram Reineckes Essay in dem in Kürze erscheinenden Band „Mara Genschel Material“ „Ich habe noch nie einen bedeutenden Lyriker getroffen, der nicht sehr umgänglich war“, sagt mir ein nicht nur bedeutender Lyriker [1], sondern auch einer, den ich selbst schätze. Und in der… Continue Reading „„Pöbel mal, Lyriker!““

12. Ärgert euch!

Mara Genschel auf lyrikkritik.de: Noch einmal zum Wettbewerb Der folgende Text will sich nicht als hyperaktives Nachtreten gegen Björn Kuhligks längst abgebautes Rednerpult verstanden wissen. Ich will darin aber die mich noch immer sehr störenden Stichpunkte aus seiner diesjährigen open-mike-Rede zum Anlass nehmen, Kritik… Continue Reading „12. Ärgert euch!“

76. An die Anderen

An die Anderen (ein Aufruf gegen den open-mike-Appell von Björn Kuhligk) „In berlin the dogs have no jobs“ (Mara Genschel) Liebe Autorinnen und Autoren, liebe in der Vorrunde Ausgeschiedene, liebe Teil- und Arbeitnehmer und alle, die sich nichts von allem nennen dürfen! Ganz bestimmt… Continue Reading „76. An die Anderen“

64. Ratschlag aus dem Handbüchlein

Der Lyriker hat diese Optionen alle vertrödelt. Ihm bleibt nur das Pöbeln. Pöbel mal, Lyriker!, verlangt sogleich das zweite Erdmännchen in seiner Dienstleistungslogik. Aber das macht er dann halt auch nicht, nicht auf Abruf. Lieber schlägt er, das hat er aus dem Laden mitgehen… Continue Reading „64. Ratschlag aus dem Handbüchlein“

47. Referenzfläche

4# ist da. Auflage: 50

7. Wie gehts der Lyrik?

Ich frage Andreas Heidtmann. 2005 gründete er die Online-Plattform poetenladen, ein niedrigschwelliges Angebot für junge Schreibende, 2007 den gleichnamigen Verlag und die Literaturzeitschrift poet. Bei ihm veröffentlichten Judith Zander und Nora Bossong schon, als sie noch Unbekannte waren. In der Lyrik der Gegenwart erkennt Heidtmann verschiedene Strömungen: eine avancierte… Continue Reading „7. Wie gehts der Lyrik?“

101. literaturlabor in der Lettrétage: Zuß und Ames suchen Streit / VII. Teil

Zuß und Ames suchen Streit und begegnen sich in Berlin; in der Art in der ein Freistoßschütze dem Torwart begegnet; wer wer ist, ist egal, weil es wechselt. Es geht um Kollegialität, um Polemik, Poetik, um zwölf coole Arbeiter im Lyrikstandort Berlin, um Unzufriedenheit… Continue Reading „101. literaturlabor in der Lettrétage: Zuß und Ames suchen Streit / VII. Teil“

98. Labor

Donnerstag, 30. Januar 2014, 20 Uhr, Eintritt frei der Andere bin ich Rezitation: Denis Abrahams, Moderation: Tom Bresemann literaturlabor in der Lettrétage, gefördert vom Berliner Senat Mehringdamm 61, 1091 Berlin, U6/U7 Mehringdamm Der Februar kommt … das literaturlabor in der Lettrétage geht. Und zwar… Continue Reading „98. Labor“

80. Ausgepackt

und das Prüfen kann beginnen! Poesiealbum 309: Hilde Domin. Auswahl Klaus Siblewski, Grafik Cy Twombly. 32 S., 4€. Mehr Poesiealbum 310: Friederike Mayröcker. Auswahl Sonja Harter. Grafik Max Ernst. 32 S., 4€. Mara Genschel: Referenzfläche 3# 8/50 Mara Genschel: Referenzfläche 3# 10/50 (Foto s. unten) Lettre… Continue Reading „80. Ausgepackt“

60. Referenzfläche 3

Ins Bild geworfen wie ein sich wiederholender, unscharf formulierter Slogan: 3# ist da!

50. Kritische Ausgabe

Unter den übrigen lesens­werten Beiträgen in der „Kritischen Ausgabe“ möchte ich drei her­vor­heben: Da sind zum einen die formal wagemutigen Gedichte von Norbert Lange zu nennen, die in unter­schied­licher Weise eine Radi­kali­sierung lyrischer Rede an­streben. Die hier abge­druckte „siebende Dumm­kopf­elegie“ zielt auf eine kunst­volle… Continue Reading „50. Kritische Ausgabe“

47. karawa.net

Kehren wir noch einmal zu einer der Ausgangsfragen zurück. Welche Orte gibt es im Inter­net, die es mit dem Diskurs tradi­tionel­ler Kultur­zeit­schriften auf­nehmen können?* Es gibt tat­säch­lich eine Online-Zeit­schrift, die mittlerweile zu einer Ins­tanz für ästhe­ti­sche Theorie und moderne Lyrik gewor­den ist: Es ist… Continue Reading „47. karawa.net“

27. Stoßseufzer

Stereotypen sind vermutlich wichtig, wofür auch immer. Niemand kommt ohne sie aus, ersie sei denn EinsiedlerIn. Jeden Tag trifft man sie in Medien, auch bei den sog. „sozialen“ (sind die andern eigentlich die asozialen?). JedeR verwendet sie auch regelmäßig. Und jedeN stören die der… Continue Reading „27. Stoßseufzer“