Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Die deutsche Sprache ist vergleichsweise logisch, eindeutig, transparent – transparent in der Struktur wie in der Herleitung. Zusammenhänge, die bei uns in den Sprachschichten untergehen, sind spürbarer präsent. Sicher käme niemand, ohne nachzuschlagen, auf all das, was im Gedicht steckt. Aber dass etwas drinsteckt,… Continue Reading „Am Körper des Wortes“
Mit ihrem Gedichtbuch Venice singt (2015) wurde Sonja vom Brocke einem breiteren Lyrik-Lesepublikum bekannt. Ihr Debüt war 2010 das bemerkenswerte (doch bei seiner Veröffentlichung weitgehend unbemerkt gebliebene) Bändchen Ohne Tiere, das Texte von abstrahierender Reduktion und kieselhartem Gestus enthält, wie sie einem in Venice… Continue Reading „Ohne Tiere“
Mara Genschel auf lyrikkritik.de: Noch einmal zum Wettbewerb Der folgende Text will sich nicht als hyperaktives Nachtreten gegen Björn Kuhligks längst abgebautes Rednerpult verstanden wissen. Ich will darin aber die mich noch immer sehr störenden Stichpunkte aus seiner diesjährigen open-mike-Rede zum Anlass nehmen, Kritik… Continue Reading „12. Ärgert euch!“
An die Anderen (ein Aufruf gegen den open-mike-Appell von Björn Kuhligk) „In berlin the dogs have no jobs“ (Mara Genschel) Liebe Autorinnen und Autoren, liebe in der Vorrunde Ausgeschiedene, liebe Teil- und Arbeitnehmer und alle, die sich nichts von allem nennen dürfen! Ganz bestimmt… Continue Reading „76. An die Anderen“
Der Lyriker Daniel Falb über das Gedicht „Ich, bitte antworten“ von Gerhard Falkner http://www.lyrikkritik.de/falb_ueber_falkner.htm
Von Volker Sielaff via lyrikkritik.de Das Gedicht schrieb ich nach der Lektüre des Bandes „Angriff der schwierigen Gedichte“ von Charles Bernstein (Luxbooks, 2014), die mir eine lange Zugfahrt kurz erscheinen ließ, obgleich die Bahn sich wieder einiges hatte einfallen lassen, damit der Zug mit… Continue Reading „30. Der übersetzte Brand – Zu Charles Bernstein“
Der Lyriker hat diese Optionen alle vertrödelt. Ihm bleibt nur das Pöbeln. Pöbel mal, Lyriker!, verlangt sogleich das zweite Erdmännchen in seiner Dienstleistungslogik. Aber das macht er dann halt auch nicht, nicht auf Abruf. Lieber schlägt er, das hat er aus dem Laden mitgehen… Continue Reading „64. Ratschlag aus dem Handbüchlein“
Wiederholte Unmutsäußerung Es gibt Texte, die lähmen. Sie sind irgendwie enttäuschend, tun eventuell etwas weh, aber sind zu verschämt, zu unverbindlich, als dass sie leicht darlegbare Irrtümer enthalten. Im günstigsten Falle muss man deren Autoren zu Gute halten, dass sie sie gedankenlos niedergeschrieben haben.… Continue Reading „63. Unmut“
Sich derzeit über Literaturdebatten zu beschweren, die hauptsächlich nicht die Literatur, sondern nur ihren soziologischen Spielrahmen debattieren, kommt anscheinend ziemlich gut. Weils aber zum Glück auch noch Diskussionen gibt, die an den Kern der Sache wollen, schließ ich mich lieber Alexander Graeffs «Plädoyer für… Continue Reading „79. Alles Quatsch“
neu auf http://www.lyrikkritik.de im reversbär: Letzte Ausfahrt Prenzlauer Berg kurz bevor man über die Schönhauser Allee nach Pankow kommt, gibt es eine Abzweigung nach links, in Richtung Skandinavisches Viertel. dort, am äußersten Rand, liegt das letzte Haus im Prenzlauer Berg Richtung West. dort wohnt… Continue Reading „72. Letzte Ausfahrt Prenzlauer Berg“
Brasilholz ist eine Färberpflanze, die von den Portugiesen massenhaft aus der südamerikanischen Kolonie ausgeführt wurde und dem Land Brasilien seinen Namen gab. 1924 stellte der Dichter Oswald de Andrade die Forderung nach einer brasilianischen „Exportpoesie“ auf, die auf die Alte Welt kräftig abfärben sollte.… Continue Reading „88. Brasilholz“
“Lassen sich poetische und gedanklich fordernde Beziehungen zwischen Ökologie und Literatur herstellen?” Mit dieser Frage Anja Utlers nahm eine poetische, eine poetologische Annäherung an die Thematik und Strömung “Ecopoetics” für uns ihren Ausgang, die zu weiteren führte: Wo beginnt ökologische Dichtung, und wo steht… Continue Reading „80. Ecopoetics“
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