80. Ausgepackt

und das Prüfen kann beginnen!

  • Poesiealbum 309: Hilde Domin. Auswahl Klaus Siblewski, Grafik Cy Twombly. 32 S., 4€. Mehr
  • Poesiealbum 310: Friederike Mayröcker. Auswahl Sonja Harter. Grafik Max Ernst. 32 S., 4€.
  • Mara Genschel: Referenzfläche 3# 8/50
  • Mara Genschel: Referenzfläche 3# 10/50 (Foto s. unten)
  • Lettre international. Europas Kulturzeitung. # 103. 138 S., 14,50€ (Beiträge von/über Gertrude Stein, Péter Nádas, Andrzej Stasiuk, Eliot Weinberger u.v.a.)
  • Richard Pietraß: Pariser Lust. Au plaisir de Paris.  Deutsch-Französisch. Ins Französische übertragen von Alain Lance und Gabriele Wennemer. Warmbronn: Ulrich Keicher, 2011.
  • Ludwig Steinherr: Flüstergalerie. Gedichte. München: Allitera, 2013.
  • Dirk Uwe Hansen: zwischen unge/ sehnen orten. silbende_kunst 2013.
  • floppy myriapoda. Subkommando für die freie Assoziation. Heft 23. 5€ (Mit Clemens Schittko, Kai Pohl, Gerd Adloff, HEL Toussaint, Linkeck u.v.a.).
  • Tone Avenstroup: ineinandersetzung samstemmelse. Distillery 38. 6€.
  • Katja Horn: Mengenleere. Gedichte. Distillery 39. 6€.
  • John Ashbery: FLOW CHART / Flussbild. Langgedicht, zweisprachig. Aus dem Amerikanischen von Matthias Göritz und Uda Strätling. Wiesbaden: Luxbooks 2013. 384 S.,  29,80 €
  • Sprache im technischen Zeitalter 208. Mit & über: Rolf Haufs, Nico Bleutge, Annett Gröschner, Frank Milautzcki, Aris Fioretos, Matthias Göritz, John Ashbery u.a.
  • Risse 31: Zensur. Mit & über Wolfgang Schreyer, Reinhard Jirgl, Kristoffer Cornils, Christa Wolf u.a. 5€
  • Zeitschrift für Ideengeschichte H. VII/4, Winter 2013: Die spinnen. Mit & über Anthony Grafton, Bruno Latour, Günter Figal, Derrida u.a.
  • manuskripte. Zeitschrift für Literatur. 202/ 2013. Mit Swantje Lichtenstein, Ann Cotten, Ulrike Draesner, Fabjan Hafner, Norbert Hummelt, Nadja Küchenmeister, Ales Rasanau, Martin Piekar, Marcel Beyer, Peter Hamm u.v.a.
  • Jenny Feuerstein: Lyriklos. Gedichte und Fotografien. Köln: silbende_kunst, 2013.
DSCI1543
Eine Doppelseite im Vergleich. Fans oder Archivare: Auflage aufkaufen!

DSCI1539

5 Comments on “80. Ausgepackt

  1. tja, ich bin schachmach, hahahah 🙂 aber im ernst: gut, daß es so ist, wie du es schreibst. habe tatsächlich DIESE details nicht alle so gewußt. aber sind theo breuers listen auch privatistisch? und sind debütband-listen auch privat? ist immer alles irgendwie nur privat??? wahrscheinlich. auch der nahbellpreis ist privat. übrigens wollte ich dich mit keiner einzigen silbe beleidigen, das weißt du doch! wenn ich „verwalter“ sage, so doch mit allergrößtem respekt! mensch, michael, daß bei dir die regale in meiner vorstellung überquellen, so wie du deine bibliothek beschreibst, ist doch logo! wenn einer ein wandelndes lexikon in sachen lyrik ist, dann wohl du! und das ist ein kompliment. aber rezensenten: AN DIE WAND! ALLESAMT! auch samuel lépo. die poetisierung der poesie beginnt mit einem staatsstreich gegen die rezensenten und ihre handlanger, den dichtern, die die gedichte FÜR die rezensenten schreiben… ach, ich deliriere schon wieder, ist ja verboten. immer schön anständig bleiben. besonders in coca-cola-kostümzeiten 🙂 und papst silvester fordert wieder seinen tribut. arme welt der superhypnose! helau! alaaf! HELAAF!!!!

    Like

  2. ja, deine private überquellende situation als poesieverwalter lässt sich lebhaft vorstellen 🙂 allerdings zielte mein kommentar eher auf das ignorieren von selbstverlegern und online-verlegten in „offiziellen“ listen, die ausgepackt werden. bei einem pdf heißt es dann eben nicht auspacken sondern „öffnen“, aber AUFTAUCHEN sollten auf jedenfall alle machwerke, die sich um lyrik bemühen (sofern sie in organen wie diesem zum beispiel gemeldet werden), ganz gleich, ob der verleger „man selbst“ oder der beste kumpel ist, oder die rezension bzw der klappentext vom verlagsinternen lektorat oder vom autor unter pseudonym. EINE lyrikszene, die sich ignorant und borniert gegenüber einer ANDEREN zeigt, dabei dann über den angeblichen bedeutungsverlust des eigenen berufsstandes auch noch permanent jammert, bewirkt doch nur, daß lyriker allgemein belächelt anstatt gelesen werden. von den 60ern bis 90ern wurde wild kopiert, um möglichst viel lyrik als geklammerte, getackerte heftchen in umlauf zu bringen, und schon seitdem wir die digitalen internet-möglichkeiten haben, werden pdf’s online publiziert, absolut seriös und keineswegs „billiger“ im sinne von anspruchsloser, nur weil kostenlos. bestes beispiel ist der autor und herausgeber ARNE BAGANZ, der die http://www.netzbibliothek.org/ betreibt, wo vor vielen jahren die bilinguale deutsch-ukrainische anthologie „10europäer“ erschien: Die Anthologie stellt jeweils fünf junge deutsche und ukrainische Poeten vor und ist zweisprachig ausgeführt. Aus der Ukraine nahmen teil: Tetiana Deriuha, Oleh Kozarew, Rostyslaw Melnykiw, Saschko Uschkalow, Serhiy Zhadan; und aus Deutschland: Arne-Wigand Baganz, Tom de Toys, Daniela Harnack, Oliver Martin Ligneth-Dahm, Mario Osterland. – und um aus dem nähkästchen zu plaudern ein anderes anschauliches beispiel aus erster hand: mein gedichtzyklus „jahrhundertgedichte“, publiziert als dinA6-heft unter dem titel „JA“ wurde in einer großen berliner buchhandlung um ein vielfaches häufiger verkauft als die erste „lyrik von jetzt“ anthologie. diese anthologie erhielt dann einen schicken aufkleber mit radikaler preissenkung und konnte erst daraufhin im folgejahr an den leser gebracht werden (ich selbst habe auch ein derart „billiges“ exemplar damals erstanden). mein kleines „selbstverlegtes“ heft erzielte im selben zeitraum, da die lyrik von jetzt endlich schnöde 20 mal verkauft wurde, im selben laden einen rekordabsatz für einen kleinstverlag! insgesamt kopierte ich im laufe mehrerer jahre 600 exemplare, und mittlerweile ist das heft „vergriffen“, aber der gesamte zyklus, sogar erweitert um mehrere einzelgedichte, ist nun KOSTENLOS erhalten im pdf „DAS GROßE STAUNEN“ unter http://www.neuropoesie.de – auch schon seit einer ganzen weile online, aber von niemandem der selbsternannten rezensenten besprochen oder verrissen! das ist der unterschied zwischen schäfer und schamane: der schäfer (= der „gemeine“ rezensent) hütet nur seine schäfchen, während der schamane auch wölfe „bespricht“. in den medien sehe ich nirgends schamanen, da sind nur tagelöhner, die jedes jahr aufs neue mit ihrer lieblingsherde in die berge ziehen und die ewigen alten lieder herunterleiern. sowas von langweilig! ein schaf ist nur dann ein echtes schaft, wenn es einen stempel tätowiert hat: „ICH WURDE ZUM SCHAF DER HERDE XY BERUFEN“. alle anderen schafe sind ziegen und weiden bitte am schiefen hang statt auf der schönen wiese. halleluja! gott liebt seine dichter ohne unterschied. aber der teufel bereitet ein fest der anderen art: sie werden im taufbecken ertränkt. nur wer nicht ertrinkt, ist ein echter dichter und erhält einen namen. und hat ab dann freien eintritt in die kirche der literatur. strohhalme sind deshalb das begehrteste utensiel bei der feuertaufe. keine eigene sprache sondern strohhalme braucht der zukünftige dichter, um zu überleben! AMEN

    Like

    • ja, lieber tom, bestimmt hast du in fast allem recht; nur daß 1. es keine offizielle liste war und auch keine bestsellerliste, sondern nur eine ganz private (du würdest vielleicht sonst privatistische sagen) liste der bücher und zeitschriften, die ich kurz vor weihnachten ausgepackt habe, ich 2. die situation nicht als überquellend beschrieben oder empfunden habe, 3. mich nicht selber als poesieverwalter bezeichnen würde und 4. die mehrzahl der gelisteten einzeltitel (von hansen feuerstein avenstroup genschel pohl usw.) kaum irgendeiner staatskirche „der“ literatur angehören, sondern allesamt aus der von dir hervorgehobenen selbstverlegungsszene stammen und, entschuldige, nur weil du sie ignorierst, dir so erscheinen können. schau mal genau auf die beschreibung von mara genschels referenzfläche: selbstverlegte kleinauflage zum selbstkostenpreis, bei der jedes einzelne exemplar individuell verändert und daher unikat ist, weswegen ich zwar nicht die ganze 50er auflage, aber wenigstens 2 exemplare bestellte um sie vergleichen zu können. daß die lyrikzeitung nicht nur titel aus staatsverlagen beachtet kann jeder wissen der sie liest; und auch daß sie seit vielen jahren auch selbst- und digitalverlegte literatur berücksichtigt. auch die ukrainische anthologie wurde seinerzeit, vor vielen jahren, vermeldet. nur eben nicht unter der überschrift „ausgepackt“. aber sonst hast du recht. 🙂

      Like

  3. auch PDF-EDITIONEN lassen sich „auspacken“, herzlich willkommen im digitalen zeitalter! 77 somatoforme gedichte unter dem titel „SÜHDSUCHT (SEELENOBJEKTE)“ hier: http://www.poem4u.de – im januar als 6. publikation in dieser rein online erscheinenden reihe: „alles und alles“ von alex nitsche (10 sms-poeme), bitte ebenfalls NICHT IGNORIEREN sondern lesen und gerne bewerten – danke! 🙂

    Like

    • für willkommen ist es leider zu spät, lieber tom, da mein reader schon runde 15 gigabyte digitaler bücher geladen hat, von eingescannten barockausgaben zu gekauften getauschten geschnorrten oder selbstgemachten pdfs usw., meine zweite bibliothek. da ist noch platz!

      Like

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..