Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Auszüge aus einem Artikel von Willi Winkler zum 60. Geburtstag der Zeitschrift „Akzente“: Gleich im ersten Heft fielen sie auf einen Hoch- und Tiefstapler herein. George Forestiers Lyrikband ging eben in die fünfte Auflage und längst über die unteren Zehntausend, da zögerten die Herausgeber… Continue Reading „96. Akzente 60“
Introduction to Impromptus by Michael Hofmann from Impromptus: Selected Poems and Some Prose, Gottfried Benn, translated and edited by Michael Hofmann Though Gottfried Benn can scarcely be said to exist in the English-speaking world, there are a surprising number of prominent mentions of him. T. S.… Continue Reading „41. Impromptus“
findet sich Lyrik – keiner kommt dran vorbei – häufig auf den Politik- oder Wirtschaftsseiten und in der Werbung. Wie hier, Süddeutsche Zeitung*: Man weiß nicht, ob man sich auf der Abiturfeier verliebt, bei einer Wohnungsbesichtigung oder bei einer Lesung postmoderner Lyrik. Wer die… Continue Reading „110. In der Presse“
Der „Lyriksommer“ im Deutschlandradio Kultur vom 14. Juli bis 31. August schöpft aus dieser Vielfalt und präsentiert in den Sendungen der Literatur u.a. Poesie aus Dänemark, dem Iran oder aus den USA. Dabei spielen unterschiedlichste Traditionen und alle nur denkbaren Stile eine Rolle: Michèle… Continue Reading „108. Lyriksommer“
Mit dem gleichen Mut zur Provokation, mit dem er am Beginn seiner Dichterlaufbahn die Krebsbaracken und Sektionssäle inspiziert hatte, wandte er sich nun den »kleinen Leuten« zu: »Sein Leben fließt dahin – ein Gast wird jäher –/er schleift den kranken Fuß, er ballt den… Continue Reading „63. Kneipenverse“
Dabei verband den Dichterarzt Benn mehr mit seinen Lieblingsfeinden Johannes R. Becher, Egon Erwin Kisch und Werner Hegemann, als ihnen lieb sein konnte. Als Mann vom Fach hatte er sich u. a. für die elenden Opfer des Abtreibungsparagraphen 218 eingesetzt: »Arme Kreise sind es,… Continue Reading „62. »Kulturbolschewist«“
In seinem berühmten Vortrag über «Probleme der Lyrik» hat Gottfried Benn einst den Zustand poetischer Wahrnehmungsempfindlichkeit mit den Sinnesorganen von winzigen Urtierchen verglichen. Er verwies dabei auf das Tastorgan von Kleinstlebewesen im Wasser, die «von Flimmerhaaren bedeckt» seien. Auch den Dichter muss man sich… Continue Reading „51. Verfeinertes Flimmern“
Im Jahrhundertsommer 1904 verliebt sich der jungen Gottfried Benn in die Tochter eines Lederfabrikanten, schreibt ihr einen heißen Brief und ein heißes Gedicht. Beide Funde kommen nun unter den Hammer. In der FAZ sind sie zu lesen. Das Gedicht fängt so an: Meines heißen,… Continue Reading „64. Benn-Funde“
… wann haben Sie das letzte Mal einen Gedichtband von Anfang bis Ende gelesen? Diese Frage dürfte selbst Lyriker in Verlegenheit bringen. Charles Bukowski vielleicht? […] Ist ja auch keine Schande, jedes Gedicht beansprucht seinen Raum und seine Zeit, und manches verursacht Migräne, noch… Continue Reading „22. Mal ehrlich“
Laut einem Entwurf zur Geschichte der deutschen Lyrik ist die Lyrik in der DDR von staatlichen Direktiven umstellt, die moderne Einflüsse als dekadent zurückweist und eine Reorientierung auf die Klassik und sozialkritische Traditionslinien der internationalen Literaturgeschichte umsetzt (Formalismusdebatte, „Forum“-Lyrikdebatte, Lyrikdebatte in „Sinn und Form“)… Continue Reading „118. Zur Diskussion“
ENZENSBERGERS JUNI-LEKTÜRE Der Spiegel 6.6. 1962 *) GOTTFRIED BENN „AUTOBIOGRAPHISCHE UND VERMISCHTE SCHRIFTEN“ Limes Verlag, Wiesbaden; 524 Seiten; 25,50 Mark Gottfried Benn hat sich zeit seines Lebens für einen Denker gehalten. Er neigte zum Pathos der Präzision und nannte sich gern einen „Intellektualisten“: „Das… Continue Reading „157. Rückspiegel“
Einen Roman im Sitzen schrieb Gottfried Benn. Andererseits: Über den Zusammenhang von Gehen, Denken, Schreiben haben sich viele geäußert. Hier bespricht Sieglinde Geisel einen Roman über das Gehen von Tomas Espedal. Schreiben wie gehen hieß eine Aktion von Angelika Janz 1978 in Essen – heute um… Continue Reading „9. Gedichte im Gehen“
Obwohl Octave Mirabeau ihn schon früh in der Zeitung „Le Figaro“ als „belgischen Shakespeare“ feierte, erwarb Maeterlinck seine entscheidenden Verdienste nicht auf dem Gebiet des Theaters, sondern auf dem der Lyrik. Der Poesie wohnte für ihn stets etwas Mystisches inne: „Die Dichtung in ihrer… Continue Reading „105. Maurice Maeterlinck“
Als ich Stefan George entdeckte, verstreute Gedichte, dann ein Reclamband und Antiquarisches, warnten mich alle: Den findest du gut? Sogar eine Studentin aus Kairo, die bei einem DDR-Germanisten Deutsch gelernt hatte und die es nach Greifswald verschlug, sagte es mir. Ja, ich fand ihn… Continue Reading „30. Der George-Ton“
Ohne die Lyrikanthologien von Axel Kutsch wäre das literarische Leben im deutschen Sprachraum deutlich ärmer. Lyrik erreicht seit jeher ihre Leser vorzugsweise über Sammelbände, und immer wieder leisten diese zusätzlich Erweckungsdienste für junge Autorinnen und Autoren, die hier Vorbild und Meister entdecken und hoffentlich… Continue Reading „118. Vielfalt und Aufklärung“
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